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Nachricht vom 02.06.2021    

Kirche Sankt Petrus in Ketten in Hellenhahn-Schellenberg mit neuem Dach

Der Zahn der Zeit nagte am Kirchendach des Gotteshauses in Hellenhahn-Schellenberg. Die an den Arbeiten beteiligten Dachdecker vermuten, dass die bisherige Dacheindeckung vor etwa 70 Jahren in Naturschiefer erfolgt sein könnte.

Das Hauptschiff der katholischen Kirche Sankt Petrus in Ketten wird derzeit saniert und erhält eine neue Dacheindeckung. Architekt Peter Frensch (links) und Helmut Scherer, der stellvertretende Vorsitzende des Verwaltungsrates der Pfarrei Sankt Franziskus im Hohen Westerwald informierten sich in schwindelnder Höhe über den Fortgang der Arbeiten. Fotos: Willi Simon

Hellenhahn-Schellenberg. Zuvor war 1926 das Gotteshaus, das dem Heiligen Petrus in Ketten geweiht ist, umgebaut worden und erhielt dabei auch den markanten Kirchturm, der heute das Erscheinungsbild der Kirche prägt und in dieser Form Seltenheitscharakter in ganz Deutschland aufweist.

Bereits seit 2015 laufen die Planungen für diese Maßnahme, die zwischenzeitlich aus verschiedenen Gründen ins Stocken kamen. 2020 schließlich gab es „grünes Licht“ vom Bistum in Limburg, sehr zur Freude auch der Einwohner von Hellenhahn-Schellenberg. Der ortsansässige Architekt Peter Frensch hatte bereits 2019 eine Ausschreibung der Arbeiten gestartet, wobei jedoch die Angebote dem Planer sehr hoch erschienen, weshalb er dem Verwaltungsrat der Pfarrei Sankt Franziskus im Hohen Westerwald, die auch für die Unterhaltung der Kirchen in der Pfarrei zuständig ist, eine Neuausschreibung empfahl. Die neue Ausschreibung der Dachdeckerarbeiten erbrachte günstigere Zahlen. Den Zuschlag für die Ausführung der Dachdeckerarbeiten erhielt die Firma Gros & Zimmermann aus Siegen.

Rund 163.000 Euro sind laut dem Architekten Frensch für die Gesamtmaßnahme veranschlagt. Dem stimmte der Verwaltungsrat zu. Die Kosten übernimmt zu 90 Prozent das Bistum Limburg, 10 Prozent muss die Pfarrei tragen. Zunächst wird jedoch erst nur einmal das Hauptschiff der Kirche mit einer Fläche von rund 360 Quadratmetern neu eingedeckt. Auf die vorhandene Dachschalung aus Fichtenbrettern, die nicht die erforderliche Stärke aufwies, wurden nach Entfernung der alten Eindeckung zunächst eine weitere Schalung und eine Abdichtungsbahn aufgebracht. Die Eindeckung erfolgt auch jetzt wieder in Naturschiefer in ‚Altdeutscher Deckung‘. Im Dachgeschoss der Kirche, so der Architekt, musste lediglich ein Balken ausgetauscht werden.



Der stellvertretende Vorsitzende des Verwaltungsrates der Pfarrei Sankt Franziskus, Helmut Scherer und der Architekt Peter Frensch überzeugten sich jetzt vom Fortgang der Arbeiten. „Wir hatten noch Glück in Hinsicht auf die stark gestiegenen Holzpreise und sind mit einem blauen Auge davongekommen“, sagte Frensch, der aber auch darauf verwies, dass die Arbeiten an den Seitenschiffen und dem Chorraum der Kirche sowie das Kirchturmdach (hier lediglich an den Rundungen in Schiefer) in absehbarer Zeit in Angriff genommen werden müssten, da diese Dachflächen damals wohl aus Kostengründen in asbesthaltigem Kunstschiefer eingedeckt wurden.

Im Rahmen der Dachdeckerarbeiten wird, da das Bauwerk komplett eingerüstet ist, auch das Mauerwerk der Umfassungswände der Kirche, hier insbesondere die Fugen auf kleinere Schäden überprüft und diese saniert. (Willi Simon)


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