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Nachricht vom 07.07.2021    

Burggarten: Hachenburg kann auf Förderung hoffen

Von Thomas Sonnenschein

Nach der Sanierung des Alten Marktes und der Innenstadt geht jetzt die Umgestaltung des Burggartens im Zuge der Stadtkernsanierung in Hachenburg in die heiße Phase. Ein Förderantrag beim Städtebauprogramm des Landes läuft. Staatssekretärin Nicole Steingaß verschaffte sich einen Eindruck vor Ort.

Katrin Lück (rechts) zeigt die Planungsunterlagen, die Hendrik Hering, Peter Klöckner und Nicole Steingaß (v.l.) interessiert betrachten. Fotos: Thomas Sonnenschein

Hachenburg. Die umfangreichen Planungen zur Umgestaltung des Burggartens in Hachenburg sind gereift. Viele Menschen beteiligten sich in den vergangenen Jahren aktiv, brachten Ideen ein und nahmen an Workshops teil. Nun wird es nicht mehr allzu lange dauern, bis die Arbeiten zum ersten Bauabschnitt beginnen. Um die notwendige Finanzierung stemmen zu können, steht ein Antrag auf Landesförderung kurz vor der Entscheidung. Staatssekretärin Nicole Steingaß aus Mainz besuchte auf ihrem Weg durch den Westerwald deshalb auch Hachenburg, um sich einen persönlichen Eindruck zu verschaffen. Empfangen wurde sie von Stadtbürgermeister Stefan Leukel und einer kleinen Delegation derer, die sich für die Umgestaltung des Burggartens eingesetzt haben, darunter der VG-Bürgermeister Peter Klöckner und der SPD-Abgeordnete Hendrik Hering. Beide waren früher selbst als Stadtbürgermeister in Hachenburg tätig und haben sich bereits für die erfolgreiche Stadtkernsanierung verdient gemacht.

Stefan Leukel erläuterte die Maßnahmen, sprach von einer Steigerung der Aufenthaltsqualität – auch im hinteren Bereich des Burggartens, wo teilweise einige Stellen noch verwildert sind. Der Baumbestand solle auf jeden Fall erhalten bleiben, es müssten aber die Beleuchtung und auch Sitzmöblierungen installiert werden. Zudem gebe es einen Ausbau der befestigten Wege. Spielgelegenheiten sollen hinzukommen und auf besonderen Bürgerwunsch auch eine Boulebahn. Die Ausschreibungen laufen derzeit. Die Umgestaltung des Burggartens soll in zwei Bauabschnitten erfolgen. Der erste Abschnitt umfasse zunächst den hinteren Bereich. Die Kosten dafür liegen bei 1,5 Millionen Euro.

Nicole Steingaß, die von dem Projekt sehr überzeugt schien, sagte, der Antrag auf Fördermittel sei derzeit in der Prüfung. Ohne vorgreifen zu wollen, sehe es aber gut aus. In der Bewertung bewähre sich jetzt auch, dass die Abrechnungen vergangener Förderungen durch die Hachenburger Verwaltung stets vorbildlich und ohne jeden Tadel gewesen seien. Laut Peter Klöckner seien seit 1989 immerhin rund 16 Millionen Euro an Fördersummen für die Stadtkernsanierung geflossen.



Im Falle des ersten Bauabschnittes im Burggarten geht um nicht weniger als 75 Prozent der Gesamtkosten, also rund 1,1 Millionen Euro. Die Hälfte dieser Fördersumme wird im Falle einer endgültig positiven Entscheidung aus Bundesmitteln stammen, die andere Hälfte trägt das Land.

Hendrik Hering rief in Erinnerung, dass der einst barocke Burggarten zuletzt bis in die 1960er Jahre hinein als reine Waldfläche für das forstliche Bildungszentrum genutzt wurde, ehe die Stadt das Areal wieder zu Erholungszwecken ankaufte. Bereits seit der ersten Stadtkernsanierungs-Maßnahme im Jahr 1989 sei die Umgestaltung des Burggartens eine Herzensangelegenheit von ihm gewesen.

Peter Klöckner merkte an, die gesamte Stadtkernsanierung komme aus einem Guss und verwies auf Michael Jahn von der kommunal beauftragten Firma MAP Consult, die schon seit 1989, also mehr als 30 Jahre, die Stadtkernsanierung strategisch begleitet und auch jetzt wieder involviert ist, um alle Ideen in ein Gesamtkonzept professionell einzubinden.

Ebenfalls stark engagiert zeigt sich wieder Katrin Lück von der Bauverwaltung, die sich in den vergangenen Jahren bereits um alle Belange der Stadtkernsanierung sehr verdient gemacht hat, unter anderem schon bei der Sanierung des Vogtshofes. Lück erklärt, dass der zweite Bauabschnitt, also der vordere Bereich des Burggartens, einhergehen wird mit dem Bau eines Kreisverkehrs zwischen Leipziger Straße und Alexanderring. Dazu müsse entsprechend der Landesbetrieb Mobilität in die Planungen einbezogen werden. Leukel ergänzte, in diesem Zusammenhang solle der Gehweg am Kaiser-Wilhelm-Denkmal deutlich verbreitert werden, um die Anbindung an die Innenstadt zu verbessern.

Abschließend betonte Leukel das hohe öffentliche Interesse. Die Gesamtmaßnahme sei detailliert für alle Bürger einsehbar im Internet auf der Homepage der Stadt Hachenburg. Schon jetzt zeige die Anzahl der Zugriffe, dass der Burggarten einen besonderen Stellenwert genießt.

Die ausführliche Präsentation finden Sie hier.
(Thomas Sonnenschein)


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