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Nachricht vom 17.08.2021    

“555er“ im Buchfinkenland pilgerten erwartungsvoll ins “Wald-Café“

Unter dem Motto “555 Schritte, fit bis ins höchste Alter“ ging es für die “Ü-80-Buchfinken“ gemeinsam mit der neuen Gemeindeschwester zu Kaffee und Kuchen ins “Wald-Café“. Aif Grund drohender Regenschauer konnte allerdings der ursprünglich geplante Ort nicht angesteuert werden.

Die neue Gemeindeschwester Barbara (in der Bildmitte) war beim Neustart der „555er“ im Buchfinkenland dabei. (Foto: Uli Schmidt für die 555er)

Horbach. „Wo kriegen wir ganz schnell noch Kuchen her?“ Auf diese Frage mussten die Organisatoren der Senioreninitiative „555 Schritte – fit bis in höchste Alter“ im Buchfinkenland eine Antwort finden. Denn zum Neustart des Programms der „Ü-80-Buchfinken“ nach langer Coronapause waren unerwartet viele hochaltrige Senioren der Einladung ins „Wald-Café“ gefolgt. Und alle Teilnehmenden konnten dank der örtlichen Bäckerei Schink mit Kuchen versorgt werden.

Wegen drohender Regenschauer konnte das Café jedoch nicht wie geplant an einem hierfür ausgewählten Platz im Wald aufgebaut werden, aber unter der Überdachung des Sportlerheims am „Waldstadion“ in Horbach blieben alle trocken. Und mitten im Wald war man ja trotzdem. Leider mussten die vielen Teilnehmenden deshalb darauf verzichten, dass das Geheimnis der „Neuweibereiche“ gelüftet wurde.

Zunächst waren für alle die üblichen 555 Schritte zu bewältigen, wobei die Senioren aus dem Ignatius-Lötschert-Haus und den Gemeinden Hübingen, Gackenbach und Horbach von der neuen Gemeindeschwester Barbara Spielgelhoff begleitet wurden. Im Wald-Café angekommen, duftete es Dank der Helfer dann schon nach frischem Kaffee und eine Auswahl von leckerem Kuchen wartete. Als Mann für alle Fälle rund um das Seniorenzentrum und die 555er war es dann Peter Wagner zu verdanken, dass genug Kuchen an Bord war.

Im lockeren Gespräch stellte dann Gemeindeschwester Barbara ihre Aufgaben für die älteren Menschen in der VG Montabaur vor. Sie ist künftig Ansprechpartnerin für alle hochbetagten Menschen in der Region, die sich in irgendeiner Form Hilfe wünschen. „Ich höre zu und unterstütze wo nötig um ihren Alltag zu erleichtern“, so Schwester Barbara. Diese wies darauf hin, dass sie schon seit 38 Jahren zur Gemeinschaft der Dernbacher Schwestern (ADJC) gehört.

Schnell war bei den anwesenden Senioren ein reger Austausch dazu entstanden, dass es früher im Buchfinkenland schon mal eine „Gemeindeschwester“ gab. Ab 1930 wirkte im alten Horbacher Schulsaal Schwester Ottonie Hillmeier. „Die wurde gemeinsam von den drei Buchfinkengemeinden bezahlt und half allen bei Krankheiten und Verletzungen“, wusste Klemens Labonte aus Horbach zu berichten, der selbst schon im 93. Lebensjahr ist. Die Notwendigkeit war dadurch begründet, so der Senior, dass damals in den kleinen Dörfern kaum jemand krankenversichert gewesen sei, aber trotzdem medizinische Hilfe benötigt wurde. Ein Blick in die Horbacher Dorfchronik verriet, dass es nach dem 2. Weltkrieg Bestrebungen gab, im Buchfinkenland einen Arzt anzusiedeln. Ab 1946 hielt dann Dr. Staudt Sprechstunde in einem Gackenbacher Wirtshaus ab. Einige Anwesende konnten sich noch daran erinnern, dass die Stelle der damaligen Gemeindeschwester 1957 mit dem Tod von Schwester Ottonie endete und die ärztliche Versorgung dann nach und nach besser wurde.



Nicht fehlen durfte auch das wie immer von Franz-Josef Jung moderierte „Heimatquiz“. Die Frage nach dem längsten Fluss im Westerwald konnte mit „Wied“ schnell beantwortet werden. Aber die Antwort darauf, über wie viele Bundesländer sich der regionale Westerwald erstreckt, war dann doch etwas schwieriger: „Natürlich über drei – neben Rheinland-Pfalz noch Hessen und NRW“, war die richtige Antwort einer Bewohnerin des Altenheimes, die mit einem extradicken Stück Kuchen belohnt wurde.

Schnell ging die Zeit im „Wald-Café“ vorbei und eine Jugendmannschaft der heimischen JSG Horbach/Elbert stürmte das Waldstadion. Uli Schmidt dankte als Koordinator der 555er allen, die zu dem erfolgreichen Neustart beigetragen haben und lud bereits zum nächsten Treffen am 1. September nach Hübingen ein. Ziel ist dann das dortige Familienferiendorf, wo unter anderem im Zirkuszelt eine kleine Varieté-Vorstellung wartet. Info gerne im Seniorenzentrum Ignatius-Lötschert-Haus oder beim 555er-Orgateam unter uli@kleinkunst-mons-tabor.de. (PM)



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