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Pressemitteilung vom 29.07.2022    

1. Offener Wirgeser Energie-Stammtisch gestartet

Zum Auftakt des Wirgeser Energie-Stammtischs kamen auf Einladung des SPD-Ortsvereins Wirges 15 sehr interessierte und diskussionsfreudige Mitglieder aus den drei Ortsvereinen Wirges, Mogendorf und Höhr-Grenzhausen in die Malberghalle nach Leuterod.

Erfolgreicher Energie-Stammtisch. (Foto: SPD Wirges)

Leuterod. Spätestens seit dem Beginn des Ukraine-Konflikts machen sich immer mehr Menschen Gedanken und Sorgen um die zukünftige Energieversorgung in Deutschland und Europa. Wichtige Fragen dabei sind: Wie stellen wir die Energieversorgung der Zukunft sicher und wie passt das mit den Klimazielen Deutschlands zusammen? Wie steht es um meine ganz persönliche Energieversorgung im kommenden Winter?

Cosimo Jankowitsch gab einen Überblick über die aktuelle Lage in der Energieversorgung. Ziel dieses Formats ist es, gemeinschaftlich den ökologischen Beitrag eines jeden einzelnen und als Verbandsgemeinde (VG) auf dem Weg zur Energiewende insgesamt zu leisten und zu verbessern. Hierzu möchte der Stammtisch innerhalb der VG-Gemeinden Treffen abhalten, um mehr Menschen für dieses Thema zu sensibilisieren, zu gewinnen und mitzunehmen.

Zunächst sprachen die Teilnehmer ganz offen über ihre Sorgen vor einer weiteren Teuerungsrate sowohl bei Dingen des alltäglichen Bedarfs wie auch im Energiebereich. Ganz besonders im Vordergrund stand die Scheu vor den hohen Anschaffungskosten, um etwa sein Haus energetisch zu sanieren. Ganz zu schweigen vom derzeitigen Handwerkermangel in diesem Bereich, da die Betriebe stark nachgefragt sind.

Die Frage, ob Solidarität mit der Ukraine für jeden bezahlbar ist und bleibt, wurde erörtert. Ganz klar war für jeden, dass man geschlossen hinter und zur ukrainischen Bevölkerung stehe. Denn der russische Angriff auf das souveräne Nachbarland Ukraine zeige ganz deutlich, dass die Freiheit und Demokratie kein Selbstverständnis seien, sondern jeden Tag neu erstritten und verteidigt werden müssen.

Man war sich aber auch einig darüber, dass die Solidarität mit der Ukraine auch den Geldbeutel eines jeden einzelnen betrifft. So wird ein jeder dazu ermahnt, darüber nachzudenken, wo und wie man Energie und somit auch bares Geld einsparen kann.

Der Forderung nach einem kommunalen Notfallplan erteilte der geladene Gastredner Marco Dörner, hauptamtlicher Erster Beigeordneter der VG Hachenburg und lange Leiter der VG-Werke Hachenburg, eine klare Absage, da die Kommunen keine Strom- und Gasversorger seien.
Was eine Kommune jedoch tun kann, erläuterte er den Stammtisch-Teilnehmern gerne am Beispiel der VG Hachenburg. Marco Dörner schilderte die Situation Hachenburgs seit 1994. In jenem Jahr bekam die VG eine eigene Windkraftanlage. 2016 erstellte die VG Hachenburg ein Klimaschutzkonzept, welches unter dem Motto #2030minus40 steht und beschreibt, dass die VG bis 2030 seinen Emissionshaushalt um 40 Prozent gesenkt haben will. Klimaschutz und Nachhaltigkeit sind dabei keine Gegensätze, die miteinander konkurrieren oder gegeneinander abzuwägen sind, sondern ergänzen sich.



Mittlerweile hat die Verbandsgemeinde Hachenburg 14 eigene Liegenschaften, die klimafreundlich ausgestattet sind und dabei nachhaltig und wirtschaftlich arbeiten. Dazu waren aber viele und hohe Investitionen nötig, die sich aber gelohnt haben. So kann eine Kommune als Vorbild für seine ansässigen Bürger fungieren, sie mitnehmen und beratend zur Seite stehen.

Marco Dörner zeigte sich enttäuscht über das Klimaschutzkonzept des Westerwaldkreises, welches am 1. Juli beschlossen wurde. Es zeige wenig Mut und sei nicht ambitioniert genug. Erfreut vernahm er, dass auch die VG Wirges einen Klimaschutzmanager einstellen möchte. Die Vorschläge, Anregungen und Ideen aus dem Energie-Stammtisch können und sollten als Mitarbeit verstanden werden. Marco Dörner hatte noch viele wertvolle Tipps für die Teilnehmer, sodass die zwei Stunden kurzweilig vergingen.

Zu guter Letzt bot er allen Interessierten des Energiestammtisches an, in die Löwenstadt zu kommen, um sich selbst ein Bild der umgesetzten Maßnahmen zu machen und sie als Anregung für die eigene VG mitzunehmen.

Die SPD Wirges regte an, dieses Angebot auch dem Wirgeser Stadtrat zu unterbreiten. Der nächste Energie-Stammtisch findet im Oktober statt und wird frühzeitig bekannt gegeben. (PM)



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