Werbung

Pressemitteilung vom 07.12.2023    

Aufenthaltserlaubnis für Ukraine-Geflüchtete verlängert sich automatisch bis 4. März 2025

Die Aufenthaltserlaubnisse von Geflüchteten aus der Ukraine gelten automatisch bis zum 4. März 2025 fort. Die entsprechende Rechtsverordnung des Bundesinnenministeriums ist in Kraft getreten. Geflüchtete müssen somit keinen Termin bei der Ausländerbehörde vereinbaren, um die Verlängerung der Aufenthaltsgenehmigung zu beantragen.

(Symbolbild: pixabay)

Westerwaldkreis. Derzeit leben im Westerwald knapp 2.000 Menschen, die im Zusammenhang mit dem russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine seit dem 24. Februar 2022 nach Deutschland eingereist sind. Im gesamten Bundesgebiet gibt es etwa 1,1 Millionen ukrainische Flüchtlinge. Die Aufnahme stellt die deutschen Behörden seit Frühjahr 2022 vor enorme Herausforderungen. Zu Beginn arbeitete die Ausländerbehörde in der Kreisverwaltung des Westerwaldkreises sieben Tage die Woche von frühmorgens bis spätabends, damit die ukrainischen Geflüchteten ausländerrechtlich erfasst und registriert werden konnten. Nur so erhielten diese Zugang zu Arbeit, Bildung, Sozialleistungen und medizinischer Versorgung. Auch die Sozialämter und Jobcenter waren beim Vermitteln von Wohnungen und dem Bearbeiten von Leistungen einer besonderen Belastung ausgesetzt.

Die Europäische Union hat am 4. März 2022 erstmalig einen Ratsbeschluss zur Anwendung der so genannten Massenzustrom-Richtlinie getroffen. Damit wurde in der gesamten Europäischen Union der Weg frei, um Geflüchteten aus der Ukraine einen humanitären Aufenthaltstitel zu erteilen, ohne dass diese zuvor ein Asylverfahren durchlaufen müssen. In der Folge konnte den Betroffenen eine Aufenthaltserlaubnis zum vorübergehenden Schutz nach § 24 des Aufenthaltsgesetzes erteilt werden, die bis zum 4. März 2024 befristet ist. Somit hätten sich alle Geflüchteten angesichts des fortdauernden Kriegs um eine Verlängerung der Aufenthaltserlaubnis kümmern müssen. Die Ausländerbehörden sind jedoch im gesamten Bundesgebiet aufgrund der weltweiten Flüchtlingsbewegungen stark belastet und damit war es fraglich, wie dieser Kraftakt gestemmt werden sollte.



Aufgrund eines Beschlusses der EU-Mitgliedstaaten Ende September hat das Bundesinnenministerium die Ukraine-Aufenthaltserlaubnis-Fortgeltungsverordnung festgelegt. Ende November hat der Bundesrat dieser zugestimmt, sodass sie nun zum 5. Dezember 2023 in Kraft getreten ist. Diese unbürokratische Verlängerung der Aufenthaltserlaubnisse entlastet sowohl die Betroffenen als auch die Ausländerbehörden, da kein Termin in der Verwaltung mehr notwendig ist. (PM)



Lesen Sie gerne und oft unsere Artikel? Dann helfen Sie uns und unterstützen Sie unsere journalistische Arbeit im Westerwaldkreis mit einer einmaligen Spende über PayPal oder einem monatlichen Unterstützer-Abo über unseren Partner Steady. Nur durch Ihre Mithilfe können wir weiterhin eine ausgiebige Berichterstattung garantieren. Vielen Dank! Mehr Infos.




Anmeldung zum WW-Kurier Newsletter


Mit unserem kostenlosen Newsletter erhalten Sie täglich einen Überblick über die aktuellen Nachrichten aus dem Westerwaldkreis.

» zur Anmeldung



Aktuelle Artikel aus der Region


Unbekannter entwendet gesichertes Kinderfahrrad am Bahnhof Hattert

Hattert. Am helllichten Tag ereignete sich ein dreister Fahrraddiebstahl am Bahnhof in Hattert. Zwischen 8 und 15 Uhr verschwand ...

Alkoholisierter Rumäne: Verkehrsunfallflucht in Langenhahn gestoppt

Langenhahn. Am Abend des 31. Mai gegen 18 Uhr wurde die Polizeidirektion Montabaur über einen aktuellen Auffahrunfall informiert, ...

Tragisches Drama in Elkenroth: Wohnungsbrand verletzt zwei Erwachsene und ein Kind

Elkenroth. Aus noch unbekannten Gründen brach in der besagten Wohnung um etwa 1.30 Uhr ein Feuer aus. Zur Zeit des Brandausbruchs ...

Mittelaltermarkt in Montabaur trotzt dem unfreundlichen Wetter

Montabaur. Das bunte Markttreiben findet wieder an der Kirche "St. Peter in Ketten", sowie im angrenzenden "Gebück" statt. ...

Polizei Rheinland-Pfalz: Mehr Rücksichtnahme im Umgang mit Hunden gefordert

Region. Jeden Tag werden in Rheinland-Pfalz durchschnittlich zwei polizeiliche Einsätze registriert, bei denen ein Hund einen ...

Große Investition in den Artenschutz: Muschelaufzuchtstation in Stein-Wingert erhält knapp 400.000 Euro

Stein-Wingert. Die Bachmuschel gehört weltweit zu den am stärksten gefährdeten Arten. Ihr Bestand ist durch Wasserverschmutzung, ...

Weitere Artikel


Hochklassiges Gospelkonzert in Herschbach erleben

Herschbach. Tracey Jane Campbell stand bereits mit Stars wie Elton John, Mariah Carey, Barbra Streisand, Westlife und Secret ...

VG Montabaur beteiligt sich an Artenschutz für den Wiesenknopf-Ameisenbläuling

Montabaur. Die geringe Population des Wiesenknopf-Ameisenbläulings ist Grund genug für die Verbandsgemeindewerke, sich am ...

2.600 Euro eingenommen: Weihnachtliche Stimmung bei 2. Westerwälder Taschenbörse in Montabaur

Montabaur. Tobias Goldschmidt bereicherte das Event mit Livemusik und bot tolle Unterhaltung. Für zusätzliche Einnahmen sorgten ...

Hachenburg: 72-Jähriger bricht auf Gehweg zusammen und verstirbt trotz Reanimationsversuchen

Hachenburg. Am Mittwochmorgen (6. Dezember) wurde der Polizei um circa 10 Uhr mitgeteilt, dass in der Hachenburger Gartenstraße ...

Waldbreitbach: Alkoholisierte Fahrerin flüchtet und leistet Widerstand gegen Polizei

Waldbreitbach. Am späten Mittwochnachmittag (6. Dezember) geschah in der Neuwieder Straße in Waldbreitbach ein Vorfall von ...

Sichere Geschenke unterm Weihnachtsbaum: Landesuntersuchungsamt untersucht Spielzeug

Region. Bisher wurden im Jahr 2023 beim Landesuntersuchungsamt (LUA) 163 Spielzeugproben untersucht, 30 davon wurden beanstandet. ...

Werbung