Werbung

Nachricht vom 15.03.2012    

Helfen Bund und Länder den Schlecker-Beschäftigten?

Altenkirchener SPD-Bundestagsabgeordnete Sabine Bätzing-Lichtenthäler traf sich mit dem Betriebsrat in Etzbach

Region. "Das ist hart, was die Mitarbeiter gerade aushalten müssen. Sie sind alle noch im Ungewissen. Das ist nur schwer zu ertragen", so die Abgeordnete nach einem Treffen mit den Betriebsratsmitgliedern des Betriebsrates Hachenburg, der auch für den Kreis Altenkirchen zuständig ist.

Sabine Bätzing-Lichtenthäler nach ihrem Gespräch mit den Vertreterinnen des Schlecker-Betriebsrats.

Die SPD-Bundestagsabgeordnete: „Sie waren sehr betroffen und finden die Situation sehr ungerecht. Teilweise sind sie seit mehreren Jahrzehnten bei Schlecker beschäftigt und haben sich nichts zu Schulden kommen lassen. Sie wurden nicht darüber informiert, nach welchen Kriterien die Schließungen der Filialen vorgenommen werden sollen. Die Mitarbeiterinnen sind mit Leib und Seele bei Schlecker.“

Von daher diente das Gespräch auch dazu, ein paar alte Vorurteile zu beseitigen. So berichteten die Schleckermitarbeiterinnen, dass bei ihnen keine geringfügig Beschäftigten arbeiten, Tariflohn bezahlt wird, sie 36 Tage Urlaub im Jahr bekommen, sowie Weihnachts- und Urlaubsgeld.

Die Gesprächsteilnehmer waren sich einig, dass diese Informationen durch Schlecker jedoch nicht ausreichend kommuniziert wurden, so dass sich ein Negativimage festgesetzt hat.

"Die Solidarität unter den Mitarbeitern ist enorm. Sie halten alle zusammen", so die Abgeordnete. Nun stehen sie vor dem Aus. Einen neuen Job zu bekommen, daran glauben die meisten nicht. Das sei im ländlichen Raum oft zu schwierig.

Auch bei den Kunden seien die Schließungen mit Trauer aufgenommen worden. "Als eine ältere Dame von der Schließung hörte, hat sie geweint", berichtet eine Mitarbeiterin. Das sei verständlich, da die Schleckerfilialen gerade in den kleineren Ortschaften oft die einzige Einkaufs- aber auch Kommunikationsmöglichkeit bieten.



Jetzt könne nur noch die Politik helfen, so der Wunsch an die Abgeordnete. Wenn wenigstens die Kreditanstalt für Wiederaufbau weiterhelfen könne und somit eine Transfergesellschaft gegründet würde, so der Betriebsrat. Einzig der Bund und hier Wirtschaftsminister Rösler, kann die KfW anweisen, die Kredite von 70 Millionen bereitzustellen. Das Wirtschaftsminister Rösler diese Kredite verweigert, empörte und schockierte die Mitarbeiterinnen sehr.

Sabine Bätzing-Lichtenthäler versprach, sich mit dem Ministerpräsidenten des Landes Rheinland-Pfalz und mit dem Wirtschaftsminister des Landes Baden-Württemberg unmittelbar in Verbindung zu setzen, um dort Unterstützung auf Landesebene einzufordern. Gleichzeitig hat sie Wirtschaftsminister Rösler angeschrieben und dringend die Freigabe der KfW-Mittel eingefordert.



Jetzt Fan der AK-Kurier.de Lokalausgabe Hamm auf Facebook werden!


Anmeldung zum WW-Kurier Newsletter


Mit unserem kostenlosen Newsletter erhalten Sie täglich einen Überblick über die aktuellen Nachrichten aus dem Westerwaldkreis.

» zur Anmeldung



Aktuelle Artikel aus der Region


Mittelaltermarkt in Montabaur trotzt dem unfreundlichen Wetter

Montabaur. Das bunte Markttreiben findet wieder an der Kirche "St. Peter in Ketten", sowie im angrenzenden "Gebück" statt. ...

Polizei Rheinland-Pfalz: Mehr Rücksichtnahme im Umgang mit Hunden gefordert

Region. Jeden Tag werden in Rheinland-Pfalz durchschnittlich zwei polizeiliche Einsätze registriert, bei denen ein Hund einen ...

Große Investition in den Artenschutz: Muschelaufzuchtstation in Stein-Wingert erhält knapp 400.000 Euro

Stein-Wingert. Die Bachmuschel gehört weltweit zu den am stärksten gefährdeten Arten. Ihr Bestand ist durch Wasserverschmutzung, ...

Vortrag im Stöffel-Park: "Mikroplastik und Nanoplastik - eine Gefahr für das Leben?"

Enspel. Am Freitag, 7. Juni, um 15 Uhr, geht Dr. Wuttke der Frage nach, wie Mikro- und Nanoplastik entstehen und welche schon ...

Zeugen gesucht: Unfallflucht nach Beinahe-Kollision auf der K21 bei Müschenbach

Müschenbach. Am Freitagabend ereignete sich auf der K21 bei Müschenbach ein Vorfall, den die Polizei nun als Verkehrsunfallflucht ...

Großer Jubel: "Nauberg" amtlich als Naturschutzgebiet anerkannt und eingeweiht

Norken. Katrin Eder, rheinland-pfälzische Umwelt- und Klimaschutzministerin, reiste zur Einweihung extra aus Mainz an, ebenso ...

Weitere Artikel


Mehr Wohnungseinbrüche, geringere Aufklärungsquote

Region. Das Polizeipräsidium Koblenz, in direkter Nachbarschaft zu den Bundesländern Nordrhein-Westfalen und Hessen gelegen, ...

Literarisches Kabarett vom Feinsten

Wie meinte die Hachenburger Kulturreferentin Beate Macht bei der Begrüßung so schön: „Auch ich weiß nicht, was uns heute ...

Mehr soziale Mitwirkung gefordert

Westerwaldkreis. „Nix über uns ohne uns!“ Dieser Leitsatz der Selbsthilfebewegung gilt mittlerweile in vielen gesellschaftlichen ...

Neue Selbsthilfegruppe soll entstehen

Region. Die Westerwälder Kontakt- und Informationsstelle für Selbsthilfe (WeKISS) möchte im Großraum Koblenz eine Selbsthilfegruppe ...

Hannover Messe: Verbund mit drei Betrieben aus der Region dabei

Das Aufzeigen der Potenziale interdisziplinärer Zusammenarbeit auf dem Gebiet der Werkstoffe Metall, Keramik und Kunststoff ...

Osterferien on Ice - Ferienfreizeit mit den Bären

Die Ferienfreizeit im Neuwieder Ice House beginnt jeweils um 9 Uhr und endet um 12 Uhr. Treffpunkt ist um 8.45 Uhr an der ...

Werbung