Werbung

Nachricht vom 18.03.2014    

Mehr Licht im Kuhstall

Die Forderung des Kreisveterinärs nach besseren Lichtverhältnissen im Rinderstall ist die Reaktion auf einen aktuellen Fall, der die Kreisverwaltung zum Einschreiten zwang. "Kühe lesen zwar keine Zeitung, brauchen aber Licht zum Wohlbefinden", befindet Veterinärdezent Dr. Stadtfeld.

So sollte ein vorbildlicher Rinderstall mit viel Licht, Luft und Bewegungsmöglichkeit aussehen. Dieser geräumige Laufstall bietet gute Voraussetzungen für ein Wohlfühlen der Tiere. Foto: Kreisverwaltung

Westerwaldkreis. Der Rinderstall braucht bessere Lichtverhältnisse. Das fordert die Kreisverwaltung des Westerwaldkreises mit sofortiger Wirkung von einer Landwirtin. Denn der Tageslichteinfall in das Gebäude war mit der Zeit durch Verschmutzung der Fensterscheiben und durch die Vegetation vor den Fenstern immer geringer geworden. Wörtlich heißt es in dem Bescheid der Kreisverwaltung: "Während der Tagstunden hat die Lichtstärke im Aufenthaltsbereich der Rinder mindestens 50 Lux zu betragen".

In der Begründung führt die Verwaltung aus, dass eine helle Umgebung für das Wohlbefinden der Rinder von entscheidender Bedeutung ist. Um der Tierhalterin die Anschaffung eines Luxmeters zu ersparen, wurde ihr der Hinweis gegeben, dass bei 50 Lux ein Raum so hell ist, dass ein normalsichtiger Mensch dort ohne Mühe die Zeitung lesen kann.

"Kühe lesen zwar keine Zeitung, brauchen aber das Licht genau so nötig wie wir Menschen. Im Halbdunkel fühlt sich niemand auf Dauer wohl“, erklärt Veterinärdezernent Dr. Helmut Stadtfeld. Die Tiere - so der Kreisveterinär - benötigen das Licht nicht nur zum Sehen, sondern auch für lebensnotwendige biologische Vorgänge. Die Lichtaufnahme über Rezeptoren im Auge hat positive Effekte auf die Hormonproduktion, insbesondere das natürliche Tageslicht fördert Milchleistung, Futteraufnahme, Wachstum und Fruchtbarkeit der Rinder.



Gute Lichtverhältnisse dienen aber auch den Landwirten bei der Beobachtung ihrer Tiere. Krankheiten oder Verletzungen können so besser erkannt und frühzeitig behandelt werden.

Gerade in alten Stallungen stoßen die Amtstierärzte der Kreisverwaltung immer noch auf unzureichende Licht-, aber auch Luftverhältnisse. Im Falle der Anbindeställe für Rinder kommt noch hinzu, dass die Tiere ihr natürliches Bewegungsbedürfnis und Sozialverhalten nicht ausleben können. "Die Anbindehaltung ist ein Auslaufmodell, aber bei über sechs Monate alten Rindern nach wie vor erlaubt", bedauert Stadtfeld. Umso wichtiger sei es, dass den Tieren zumindest ein sauberes, gut belüftetes und vor allem auch helles Umfeld geboten werde. Pressemitteilung der Kreisverwaltung Montabaur




Lokales: Montabaur & Umgebung

Jetzt Fan der WW-Kurier.de Lokalausgabe Montabaur auf Facebook werden!


Anmeldung zum WW-Kurier Newsletter


Mit unserem kostenlosen Newsletter erhalten Sie täglich einen Überblick über die aktuellen Nachrichten aus dem Westerwaldkreis.

» zur Anmeldung



Aktuelle Artikel aus der Region


Unbekannter entwendet gesichertes Kinderfahrrad am Bahnhof Hattert

Hattert. Am helllichten Tag ereignete sich ein dreister Fahrraddiebstahl am Bahnhof in Hattert. Zwischen 8 und 15 Uhr verschwand ...

Alkoholisierter Rumäne: Verkehrsunfallflucht in Langenhahn gestoppt

Langenhahn. Am Abend des 31. Mai gegen 18 Uhr wurde die Polizeidirektion Montabaur über einen aktuellen Auffahrunfall informiert, ...

Tragisches Drama in Elkenroth: Wohnungsbrand verletzt zwei Erwachsene und ein Kind

Elkenroth. Aus noch unbekannten Gründen brach in der besagten Wohnung um etwa 1.30 Uhr ein Feuer aus. Zur Zeit des Brandausbruchs ...

Mittelaltermarkt in Montabaur trotzt dem unfreundlichen Wetter

Montabaur. Das bunte Markttreiben findet wieder an der Kirche "St. Peter in Ketten", sowie im angrenzenden "Gebück" statt. ...

Polizei Rheinland-Pfalz: Mehr Rücksichtnahme im Umgang mit Hunden gefordert

Region. Jeden Tag werden in Rheinland-Pfalz durchschnittlich zwei polizeiliche Einsätze registriert, bei denen ein Hund einen ...

Große Investition in den Artenschutz: Muschelaufzuchtstation in Stein-Wingert erhält knapp 400.000 Euro

Stein-Wingert. Die Bachmuschel gehört weltweit zu den am stärksten gefährdeten Arten. Ihr Bestand ist durch Wasserverschmutzung, ...

Weitere Artikel


Das fotografische Interesse liegt auf dem Detail

Montabaur. Der Frühling naht, die Sonne scheint, die Natur lockt. Und in der Kreisverwaltung in Montabaur ist passend dazu ...

Vermieter können Steuern sparen

Kreisgebiet/Betzdorf. Großer Andrang herrschte bei der diesjährigen Mitgliederversammlung von "Haus & Grund" im Kreis Altenkirchen ...

Der BUND will Energiewende retten

Westerwaldkreis. „Nur wenige Dinge im Leben sind alternativlos. Die Energiewende gehört dazu“, ist sich Harry Neumann, Vorsitzender ...

Gala-Abend in der Stadthalle Bad Marienberg

Bad Marienberg. Das Siegbrunn Musiktheater ist in Bad Marienberg kein unbekanntes Ensemble mehr, seit drei Jahren gastierte ...

Grüne wollen familienfreundliches Simmern

Simmern zu einem ansprechenderen Dorf machen: Die „Grünen“ vom Ortsverband Simmern wollen dazu einen aktiven Beitrag leisten ...

Konzert in der Ev. Bartholomäuskirche Altstadt

Hachenburg. In der evangelischen Bartholomäuskirche in Hachenburg/Altstadt findet am Samstag, den 5. April um 19 Uhr ein ...

Werbung