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Nachricht vom 08.10.2014    

Neues Dekanatsensemble entdeckt die Schönheit Alter Musik

Sänger und Instrumentalisten von Capella Taboris geben Debüt. Einziges Kammerensemble der Region mit Musik der Renaissance und des Barock. Dekanatskantor Jens Schawaller, Isabel Walter, Susanne Schawaller, Angelika Wies, Monika Schlösser, Fabio Schnug, Ingo Jungbluth singen und musizieren.

Capella Taboris. Foto: privat

Westerwaldkreis. Was für eine verrückte Musik. Und zwar im wahrsten Sinne des Wortes. Denn das neue Vokalensemble des Evangelischen Dekanats Selters, Capella Taboris, hat sich ganz den Klangwelten der späten Renaissance und des frühen Barock verschrieben: Die Werke dieser Zeit klingen mit ihren überraschenden harmonischen Rückungen für unsere Ohren tatsächlich ungewohnt. Eine Zeitreise, die Spaß macht – nicht nur, weil es sich bei den Mitgliedern von Capella Taboris um hochmotivierte Könner handelt.

Da wäre zum Beispiel der Dekanatskantor Jens Schawaller, musikalischer Tausendsassa und Leiter des Ensembles. Sicher – Capella Taboris ist nicht das erste oder einzige Projekt des Musikers. Aber ein ganz besonderes ist es für ihn dennoch: „Capella Taboris ist eine Gruppe von Leuten, die für die Musik brennen – und die eine Nische in der musikalischen Landschaft des Westerwalds besetzen. Denn nach meinem Kenntnisstand sind wir das einzige Kammerensemble der Region, das sich der Epoche der späten Renaissance und des Frühbarock verschrieben hat. Und das macht die Sache äußerst spannend.“ Allerdings hat sich die Gruppe nicht aus Geschäftssinn für die stilistische Marktlücke entschieden: Das Genre deckt sich auch mit dem Geschmack seiner Mitglieder, sagt Schawaller. „Wir lieben diese Musik: Sie ist klanglich sehr reichhaltig und ausdrucksstark.“ Und sie schlägt harmonisch etliche Haken: Wo die Musik späterer Zeiten sanft durch die Tonarten gleitet, wird in der Renaissance überraschend zwischen Skalen wie C-Moll und A-Dur gewechselt. Also verrücken statt vorsichtig vorbereiten. Ganz schön verrückt.



Der Sound des Ensembles lebt aber nicht nur von der ungewohnten Harmonik, sondern auch von der historischen Klangfarbe. „Die Instrumente der Berufscellistin Isabel Walter und meiner Frau, der Organistin Susanne Schawaller, klingen in alten, heute nicht mehr gebräuchlichen Stimmungen. Dadurch sind manche Tonarten zwar nicht spielbar, andere wirken dafür umso strahlender und farbenfroher.“

Gesanglich ist das Spiel in und mit alten Stimmungen freilich eine Herausforderung, der die Vokalisten aber gewachsen sind. Denn alle Mitglieder singen in der Montabaurer Kantorei und sind entsprechend gut geschult: Angelika Wies (Sopran), Monika Schlößer (Alt und Flöte), Fabio Schnug (Bariton), Ingo Jungbluth (Baß) beherrschen ihre Stimmen und haben darüber hinaus einfach Spaß an der Musik und an Auftritten. Geht es nach dem Ensemble, soll es davon künftig übrigens jede Menge geben. Den Anfang machen Konzerte am Samstag, 1. November, um 18 Uhr in der Evangelischen Kirche Ransbach-Baumbach und am Sonntag, 2. November, um 18.30 Uhr in der Evangelischen Pauluskirche Montabaur. Abende, auf denen sich nicht nur die Mitglieder von Capella Taboris freuen. Denn mit Kompositionen von Heirich Schütz, Johann Kuhnau, Antonio Vivaldi oder Georg Friedrich Telemann könnte der Abend ein Fest für Freunde Alter Musik werden.

Weitere Infos zu Capella Taboris bei Dekanatskantor Jens Schawaller, Telefon 02602 / 994810. bon


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