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Nachricht vom 28.03.2016    

NABU: Achtung, die Kröten kommen

Das milde Wetter zu den Feiertagen hat die Kröten und andere Amphibien aufgeweckt. Sie wandern zu ihren Laichgewässern und müssen dabei die Straßen überqueren. Schutzzäune und Schilder sind aufgestellt und mahnen Autofahrer zum langsam fahren, vor allem nachts.

Foto: Archiv AK-Kurier

Region. Der NABU macht zu Ostern darauf aufmerksam, dass jetzt die Krötenwanderung beginnt. Wo Straßen die Wanderwege von Fröschen und Kröten kreuzen, haben Naturschützer schon vor Wochen Zäune gespannt und Sammeleimer im Boden versenkt. Doch bisher blieb der Ansturm der Amphibien weitgehend aus, da die Nächte zu kalt waren. Um sich vor Feinden zu schützen, wandern die Tiere bevorzugt während der Dunkelheit.

Amphibien können ihre Körpertemperatur nicht selbst regeln. Erst bei plus fünf Grad Celsius, besser noch bei zehn Grad Außentemperatur laufen sie los. Wenn es dann noch regnet und kein heftiger Wind weht, sind die Tiere erst recht auf dem Weg zu den Laichgewässern. Genau solche Bedingungen sagte der Deutsche Wetterdienst für das Osterwochenende voraus. Nach Einschätzung des NABU ist daher ab jetzt Nacht für Nacht mit zunehmenden Amphibienwanderungen zu rechnen.

„Der größte Teil der wandernden Amphibien sind Erdkröten. Ihre innere Uhr sagt ihnen, dass es nun höchste Zeit für die Fortpflanzung ist. Bei anhaltend guten Bedingungen werden daher vielerorts innerhalb von nur einer oder zwei Wochen sämtliche Kröten zu den Laichgewässern wandern. Mit zunehmender Höhenlage tritt dies temperaturbedingt erst später ein. An manchen Teichen quakt es dennoch schon jetzt. Meist sind es Grasfrösche, die anderes als die Kröten bereits an milden Wintertagen angewandert sind oder den Winter komplett im Teich verbracht haben“, erklärt Cosima Lindemann, Naturschutzreferentin des NABU Rheinland-Pfalz.



Für die NABU-Gruppen bedeutet das Extraschichten an den Feiertagen. Naturfreundinnen und Naturfreunde, die mithelfen möchten, sind überall willkommen. Die Zäune und Sammeleimer werden in der Regel zweimal täglich kontrolliert, zunächst am Abend für die erste „Wanderwelle“ und dann noch einmal frühmorgens, um die restlichen Wanderer der Nacht zu erfassen.

Der NABU appelliert an alle Autofahrerinnen und Autofahrer, die auf Amphibienwanderstrecken unterwegs sind: Bitte fahren Sie an Straßen mit Schutzeinrichtungen langsam, nicht nur um die Kröten zu schützen, sondern auch um die vielen fleißigen Helferinnen und Helfer nicht zu gefährden.



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