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Nachricht vom 15.07.2016    

SGD Nord: Die Nister als Lebensraum der Flussperlmuschel

Dr. Ulrich Kleemann, Präsident der Struktur- und Genehmigungsdirektion (SGD) Nord informierte sich in Stein-Wingert (Westerwaldkreis) über den Stand der Arbeiten zum Thema „Die Nister – Ein Bündnis für die Flussperlmuschel“.

Dr. Ulrich Kleemann (mit Krawatte) informiert sich über die Lebensbedingungen der Flusspermuschel in der Nister. Foto: SGD Nord

Stein-Wingert. „Die Nister ist ein besonderer Lebensraum für zahlreiche Tier- und Pflanzenarten. Auch die vom Aussterben bedrohte Flussperlmuschel zählt dazu. Die landesweit letzten Exemplare leben in der Nister. Um sie zu schützen, sind Maßnahmen im und am Gewässer sowie eine aktive Mitarbeit aller Beteiligten notwendig. Das Land Rheinland-Pfalz fördert schon jetzt die Erhaltung von Großmuscheln, wie der Flussperlmuschel, in Höhe von jährlich rund 25.000 Euro. Weitere Maßnahmen sollen nun im Rahmen eines Modellvorhabens entwickelt und umgesetzt werden“, so Dr. Kleemann.

Die Begehung führte die Teilnehmer über die Brücke in Stein-Wingert zur Versuchsstrecke der Uni Koblenz-Landau (BLE-Projektstrecke). Im Rahmen dieses Modell- und Demonstrationsvorhabens der Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung (BLE) untersuchen Wissenschaftler der Universität Koblenz-Landau, die Bürogemeinschaft für Fisch- und Gewässerökologische Studien (BFS) und Mitglieder der Arbeitsgemeinschaft Nister (ARGE), die hohe Algenbelastung des Flusses sowie den Rückgang von Großfischen und Muscheln. Anschließend ging es zur Anlage der Arge Nister. Hier werden aktuell Flussperlmuscheln aufgezogen. Die größte Muschel ist etwa 2,3 Zentimeter groß und konnte aus der Nähe betrachtet werden.

Zum Hintergrund:
Das Land Rheinland-Pfalz hatte im Dezember 2015 gemeinsam mit den Kommunen im Einzugsgebiet der Nister die Einrichtung eines Flusskomitees initiiert, welches gemeinschaftlich einen „Flussvertrag für die Nister“ erarbeiten soll. Dieser soll bis zum Ende dieses Jahres fertiggestellt werden. Ziel des Nister-Komitees ist es, Maßnahmen für einen guten, ökologischen Zustand des Gewässers zu erarbeiten. Dazu zählen die gezielte Anzucht von Flussperlmuscheln, der Schutz der einheimischen Artenvielfalt, die Renaturierung und der Rückbau von Querbauwerken zur Wiederherstellung der Gewässerdurchgängigkeit sowie die Optimierung von Kläranlagen.



Mit Blick auf die Europäische Wasserrahmenrichtlinie und die „Aktion Blau Plus“, die die Wiederherstellung von naturnahen Gewässerzuständen fördert, sind konkrete Maßnahmen für die Nister geplant.

Weitere Informationen unter: „Die Nister – Ein Bündnis für die Flussperlmuschel“ http://sgdnord.rlp.de/de/wasser-und-abfall/wasser/aktion-blau-plus/nisterprogramm/.


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