Werbung

Nachricht vom 14.12.2016    

Die Bankfiliale von Grund auf neu definiert

An eine klassische Bankfiliale erinnern bestenfalls noch die Geldausgabeautomaten: Es ist die Zukunftsfiliale für die deutschen Volks- und Raiffeisenbanken, die die Westerwald Bank an ihrem traditionellen Standort Bad Marienberg eröffnet hat.

Mit Bausteinen fingen die Planungen seinerzeit an: (von links) Marktbereichsleiter Benjamin Brodt und die Architekten Elmar Wegenaer und Gunther von Wolff blickten zurück auf die Planungs- und Bauphase der Zukunftsfiliale Bad Marienberg. (Fotos: Westerwald Bank)

Bad Marienberg. Mit der Bankenwelt hatte der französische Schriftsteller und Pilot Antoine de Saint-Exupéry so gar nichts im Sinn. Und doch hat er seinem berühmten „Kleinen Prinzen“ einen Satz in den Mund gelegt, der wie geschaffen ist für die Wiedereröffnung einer komplettsanierten Bankfiliale: „Man kann nicht in die Zukunft schauen, aber man kann den Grund für etwas Zukünftiges legen - denn Zukunft kann man bauen.“ Westerwald Bank-Vorstand Dr. Ralf Kölbach nutzte das Zitat, um die Philosophie zu beschreiben, die der Rundumerneuerung der Bad Marienberger Geschäftsstelle der heimischen Genossenschaftsbank zu Grund liegt. Es sei eine Filiale entstanden, die Vergleichbares suche in der Region und darüber hinaus.

Freies W-Lan inklusive
Gemeinsam mit dem Bundesverband der Volks- und Raiffeisenbanken (BVR) und dem Deutschen Genossenschaftsverlag (DG-Verlag) konzipierte die Westerwald Bank eine Zukunftsfiliale für die deutschen VR-Banken. Dazu gehört ein völlig neues Raumkonzept, eine neue Beratungssituation, eine Lounge mit Kunden-Tablet und freiem W-Lan, ein Familien-Beratungszimmer mit zeitgemäßer Kinder-Spielecke, Fotomotive aus der Region, modernste Technik. Das alles schafft Wohlfühlatmosphäre, verleiht einen kommunikativen Charakter und hohe Aufenthaltsqualität. „Wir wollen das Modell der Bankfiliale von Grund auf neu definieren und für die Zukunft gerüstet sein. Wir wollen und müssen als regionale Genossenschaftsbank heute in zwei Welten zuhause bzw. bei unseren Kunden sein: in der der Steine und in der der Bits und Bytes. Und an den Schnittstellen beider Welten natürlich ebenso“, so Kölbach bei der offiziellen Eröffnung mit geladenen Gästen aus Politik und Wirtschaft. In deren Rahmen spendeten die Pfarrer Oliver Salzmann und Winfried Roth den neuen Räumen den kirchlichen Segen. Bürgermeister Jürgen Schmidt, der auch für Stadtbürgermeisterin Sabine Willwacher sprach, unterstrich die regionale Bedeutung der Westerwald Bank und der Regionalbanken insgesamt.

Neues Filial-Konzept aus dem Westerwald
Marktbereichsleiter Benjamin Brodt erinnerte an die Erfolgsgeschichte der Genossenschaftsidee von Friedrich Wilhelm Raiffeisen und Hermann Schulze-Delitzsch, die auch im Westerwald ihren Ausgang nahm. Irgendwann, so sein Wunsch, könnte auch das Bad Marienberger Bank-Konzept weit über die Region hinaus Schule machen.

Für den Bundesverband der Volks- und Raiffeisenbanken und für den DG-Verlag erläuterten BVR-Vorstandsmitglied Dr. Andreas Martin und Verlagsvorstand Peter Erlebach die Bedeutung der Filiale in der Bismarckstraße, wo neueste Technik und Beratungssituationen getestet würden. Die Ergebnisse stehen dann allen Beteiligten zur Weiterentwicklung zur Verfügung. Unter anderem wird hier die Wirkung von Diskretionsbeschallung, von Klängen und Düften getestet. Auch so genannte iBeacons kommen zum Einsatz, die eine Orientierung des Kunden-Smartphones anhand kleiner Sender ermöglicht. Das heißt, Kunden können auf diese Weise aktuelle Informationen der Bank erhalten, wenn sie sich in der Nähe der Filiale aufhalten.



Die Architekten Gunther von Wolff von der 3X Banktechnik GmbH im baden-württembergischen Heiningen und Elmar Wegenaer vom DG-Verlag erinnerten bei der Schlüsselübergabe an die Entstehung der endgültigen Filial-Ausstattung: Hierzu war die Westerwald Bank eigens mit Kunden und Mitarbeitern zum Showroom nach Heiningen gereist, wo man unter Live-Bedingungen verschiedene Materialien und Ausstattungsvarianten testen konnte.

Rund vier Monate haben die Umbauarbeiten in Anspruch genommen. Die Filiale mit rund 475 Quadratmetern Nutzfläche (inklusive Kellergeschoß) ist nun erkennbar großzügiger gestaltet, heller, barrierefrei und vollständig energetisch saniert. Unter anderem wurden Trennwände entfernt, bodentiefe Fenster eingebaut und die früher bereits vorhandenen Lichtkuppeln wieder geöffnet. „Das alles haben am Ende Handwerker und Dienstleister aus der Region realisiert, denen wir heute herzlich danken“, betonte Kölbach abschließend.

Es begann 1863
Am Standort Bad Marienberg reicht die Geschichte der Westerwald Bank zurück bis ins Jahr 1863. Für dieses Jahr weist die Bankchronik die dortige Gründung eines Vorschussvereins aus, dessen Mitgliederzahl bis 1911 auf 1.040 anstieg. 1921 erfolgte ein Namenswechsel: Der bisherige Marienberger Vorschussverein nannte sich nunmehr Westerwälder Volksbank. Eine Zweigstelle in Westerburg eröffnete 1928. Nach einem Schrumpfungsprozess in den 30er Jahren und während des Zweiten Weltkrieges stabilisierte sich das Unternehmen ab Ende der 40er Jahre wieder. 1968/69 beschlossen die damals rund 1.140 Mitglieder den Zusammenschluss mit der damaligen Westerwald-Bank in Hachenburg. Heute zählt der Marktbereich Bad Marienberg der Westerwald Bank 4.460 Mitglieder. Die heutige Geschäftsstelle hat 13 Mitarbeiter, hinzu kommen drei Kollegen aus dem genossenschaftlichen Finanzverbund.



Lesen Sie gerne und oft unsere Artikel? Dann helfen Sie uns und unterstützen Sie unsere journalistische Arbeit im Westerwaldkreis mit einer einmaligen Spende über PayPal oder einem monatlichen Unterstützer-Abo über unseren Partner Steady. Nur durch Ihre Mithilfe können wir weiterhin eine ausgiebige Berichterstattung garantieren. Vielen Dank! Mehr Infos.



Weitere Bilder (für eine größere Ansicht klicken Sie bitte auf eines der Bilder):
       
 


Anmeldung zum WW-Kurier Newsletter


Mit unserem kostenlosen Newsletter erhalten Sie täglich einen Überblick über die aktuellen Nachrichten aus dem Westerwaldkreis.

» zur Anmeldung



Aktuelle Artikel aus der Region


Tragisches Drama in Elkenroth: Wohnungsbrand verletzt zwei Erwachsene und ein Kind

Elkenroth. Aus noch unbekannten Gründen brach in der besagten Wohnung um etwa 1.30 Uhr ein Feuer aus. Zur Zeit des Brandausbruchs ...

Mittelaltermarkt in Montabaur trotzt dem unfreundlichen Wetter

Montabaur. Das bunte Markttreiben findet wieder an der Kirche "St. Peter in Ketten", sowie im angrenzenden "Gebück" statt. ...

Polizei Rheinland-Pfalz: Mehr Rücksichtnahme im Umgang mit Hunden gefordert

Region. Jeden Tag werden in Rheinland-Pfalz durchschnittlich zwei polizeiliche Einsätze registriert, bei denen ein Hund einen ...

Große Investition in den Artenschutz: Muschelaufzuchtstation in Stein-Wingert erhält knapp 400.000 Euro

Stein-Wingert. Die Bachmuschel gehört weltweit zu den am stärksten gefährdeten Arten. Ihr Bestand ist durch Wasserverschmutzung, ...

Vortrag im Stöffel-Park: "Mikroplastik und Nanoplastik - eine Gefahr für das Leben?"

Enspel. Am Freitag, 7. Juni, um 15 Uhr, geht Dr. Wuttke der Frage nach, wie Mikro- und Nanoplastik entstehen und welche schon ...

Zeugen gesucht: Unfallflucht nach Beinahe-Kollision auf der K21 bei Müschenbach

Müschenbach. Am Freitagabend ereignete sich auf der K21 bei Müschenbach ein Vorfall, den die Polizei nun als Verkehrsunfallflucht ...

Weitere Artikel


Außergewöhnliches Projekt zum Wettbewerb „Jugend testet“

Höhr-Grenzhausen. Welche Dachformen erwärmen sich am meisten? Welche Farben oder Materialien, die beim Dachdecken Verwendung ...

13-jährige Sascha Alexa Matheis vermisst

Region. Zeugen wollen Sascha in Begleitung eines derzeit nicht näher zu beschreibenden jungen Mannes noch an diesem Samstagnachmittag ...

Gelungene Weihnachtsfeier bei den WeKISS Senioren Hachenburg

Hachenburg. Vorher aber lauschten die Teilnehmerinnen den Weihnachtsgeschichten der beiden Mitarbeiterinnen der WeKISS, die ...

Focus Online: Steil in Betzdorf über Veränderungen im Journalismus

Betzdorf. Printmedien werden immer weiter von Onlinemedien verdrängt. Dies liegt an ihrer Langsamkeit, aber auch an dem Papierformat ...

HwK-Präsident Kurt Krautscheid wiedergewählt

Region. Der 55-jährige selbstständige Dachdeckermeister aus Neustadt (Wied) ist seit 2015 Mitglied des ZDH-Präsidiums und ...

Besinnliche Adventsmusik vor dem Heimathaus

Daubach. Zur musikalischen Einstimmung der Zuhörer gaben die Musiker neben den traditionellen deutschen Weihnachtsliedern ...

Werbung