Werbung

Nachricht vom 11.05.2018    

Limousins, Bienen und Esel hautnah erlebt

Der Kreisbauernverband im Westerwaldkreis und Landwirt Axel Scheffen aus Hattert veranstalten eine landwirtschaftskundliche Wanderung. Die Teilnehmer erfuhren viel über Ackerbau, Viehzucht, Rinderrassen, Naturschutzleistungen und Bienenzucht. Die Wanderung fand statt im Rahmen der „NaturErlebnisWoche“, einer bundesweiten Aktion zur Umweltbildung.

Mehr als 80 Teilnehmer waren bei der landwirtschaftskundlichen Wanderung mit dem Landwirt Axel Scheffen aus Hattert dabei. (Foto: Veranstalter)

Hattert. Welche Kühe stehen hier auf der Weide? Welche Behandlung braucht der Winterweizen? Was machen die Bienenstände beim Raps? Diesen und vielen anderen Fragen gingen mehr als 80 Teilnehmer bei einer landwirtschaftskundlichen Wanderung mit dem Landwirt Axel Scheffen aus Hattert nach. Der Kreisbauernverband des Westerwaldkreises hatte gemeinsam mit Axel Scheffen diese Wanderung organisiert, die im Rahmen der „NaturErlebnisWoche“, einer bundesweiten Aktion zur Umweltbildung stattfand.

Landwirte gestalten Kulturlandschaft
„Die Landwirtschaft prägt unsere Umwelt. Mit der Arbeit der Landwirte wird unsere Kulturlandschaft gestaltet, die Lebensraum für alle hier lebenden Tiere und Pflanzen ist“, beschrieb Kreisgeschäftsführer Markus Mille die Motivation des Kreisbauernverbandes für das Angebot einer geführten Wanderung durch die Feldflur im Rahmen der Umweltbildung. Mit Axel Scheffen vom Hof Scheffen in Hattert leitete ein fachkundiger und vielseitiger Landwirt die Wanderung. Gemeinsam mit seinen Mitarbeitern bewirtschaftet Scheffen sowohl einen konventionellen Ackerbaubetrieb als auch einen ökologisch geführten Mutterkuhbetrieb.

Als putzige Begleiter waren auch die beiden Esel des Betriebs bei der drei Kilometer langen Wanderung durch die Feldflur rund um den Hof dabei. An sechs Stationen gewannen die Teilnehmer interessante Einblicke in die praktische Arbeit des Landwirts. „Wir halten mit den Limousins eine leichtkalbige Rinderrasse, die eine gute Fleischfülle hat. Seit einigen Jahren züchten wir konsequent hornlos, weil dies sowohl für die Tiere wie für den Landwirt ungefährlicher ist“, schilderte Scheffen zu seiner Mutterkuhherde. Am Beispiel einer mageren und feuchten Talwiese zeigte der Hatterter Landwirt auf, welche wertvollen Naturschutzleistungen er freiwillig mit seinem Betrieb erbringt. „Hier machen wir nur einen frühen ersten und einen sehr späten zweiten Schnitt“, beschrieb er beispielhaft eine seiner gezielten Umweltleistungen. Durch diese speziellen Mahdzeitpunkte könne sich Wiesenknopf, eine unverzichtbare Wirtspflanze für den besonders geschützten Ameisenbläuling, entwickeln. Mit der Anlage von sog. Lerchenfenstern im Getreide schaffe er zudem Brutgelegenheiten in den Ackerschlägen für den selten gewordenen Bodenbrüter.



WW-Kurier Newsletter: So sind Sie immer bestens informiert

Täglich um 20 Uhr kostenlos die aktuellsten Nachrichten, Veranstaltungen und Stellenangebote der Region bequem ins Postfach.

Bienenwaben erkundet
An seinen Getreidefeldern erklärte Scheffen den Wuchsstand der Pflanzen. Er erläuterte zugleich, welche Pflanzenschutzmaßnahmen jetzt ergriffen werden, um die Bestände an Wintergerste und Winterweizen vor Krankheiten und Schädlingen zu schützen. Am Rapsfeld erwartete die Teilnehmer, unter ihnen viele Familien mit Kindern, eine spannende Attraktion. Imker Siegfried Heuzeroth aus Obermörsbach stand dort bei seinen Bienenständen, die er zur Rapsblüte abgestellt hat. Scheffen und Heuzeroth arbeiten bereits sein vielen Jahren Hand in Hand. „Wir beide profitieren von unserer Zusammenarbeit. Meine Bienen können hier die Pollen für den beliebten Rapshonig sammeln. Im Gegenzug stellen sie dem Landwirt und der Umwelt ihre Bestäubungsleistung kostenfrei zur Verfügung“, erläuterte Heuzeroth. Unter seiner Anleitung erkundeten die zahlreichen mitgewanderten Kinder mutig und neugierig Bienenwaben, aus denen sie mit den Fingern den frischen Honig probierten.

Auch Hachenburgs Stadtbürgermeister Stefan Leukel nahm mit seinen Kindern an der Wanderung teil: „Eine wunderbare Erfahrung, kommt man heutzutage doch eher nur noch selten direkt mit der Landwirtschaft in Berührung. Durch die Teilnahme an der Aktion können auch Vorbehalte abgebaut werden. Ich freue mich jedenfalls auf eine Wiederholung und ermuntere weitere Betriebe zur Teilnahme“. Mit einer regionalen Brotzeit, und frischer Milch endete die unterhaltsame und lehrreiche Wanderung durch die spannende Welt der Landwirtschaft. (PM)


Lokales: Hachenburg & Umgebung

Jetzt Fan der WW-Kurier.de Lokalausgabe Hachenburg auf Facebook werden!


Anmeldung zum WW-Kurier Newsletter


Mit unserem kostenlosen Newsletter erhalten Sie täglich einen Überblick über die aktuellen Nachrichten aus dem Westerwaldkreis.

» zur Anmeldung



Aktuelle Artikel aus der Region


Unbekannter entwendet gesichertes Kinderfahrrad am Bahnhof Hattert

Hattert. Am helllichten Tag ereignete sich ein dreister Fahrraddiebstahl am Bahnhof in Hattert. Zwischen 8 und 15 Uhr verschwand ...

Alkoholisierter Rumäne: Verkehrsunfallflucht in Langenhahn gestoppt

Langenhahn. Am Abend des 31. Mai gegen 18 Uhr wurde die Polizeidirektion Montabaur über einen aktuellen Auffahrunfall informiert, ...

Tragisches Drama in Elkenroth: Wohnungsbrand verletzt zwei Erwachsene und ein Kind

Elkenroth. Aus noch unbekannten Gründen brach in der besagten Wohnung um etwa 1.30 Uhr ein Feuer aus. Zur Zeit des Brandausbruchs ...

Mittelaltermarkt in Montabaur trotzt dem unfreundlichen Wetter

Montabaur. Das bunte Markttreiben findet wieder an der Kirche "St. Peter in Ketten", sowie im angrenzenden "Gebück" statt. ...

Polizei Rheinland-Pfalz: Mehr Rücksichtnahme im Umgang mit Hunden gefordert

Region. Jeden Tag werden in Rheinland-Pfalz durchschnittlich zwei polizeiliche Einsätze registriert, bei denen ein Hund einen ...

Große Investition in den Artenschutz: Muschelaufzuchtstation in Stein-Wingert erhält knapp 400.000 Euro

Stein-Wingert. Die Bachmuschel gehört weltweit zu den am stärksten gefährdeten Arten. Ihr Bestand ist durch Wasserverschmutzung, ...

Weitere Artikel


Neues Projekt hilft behinderten Menschen im Alltag

Montabaur. Plötzlich war im Leben von Rüdiger Merz alles anders. Aufgrund einer chronischen Krankheit verliert der 45-Jährige ...

Vier Generationen designen gemeinsam Schmuck

Höhr-Grenzhausen. Wie kann man aus Draht und Nagellack stylische Schmuckblüten für das neue Armband gestalten? Und wie entsteht ...

Westerwälder Erzieherinnen tauschen sich aus

Montabaur/Maxsain. Das Jugendamt der Kreisverwaltung des Westerwaldkreises bietet seit vielen Jahren unterschiedlichste Unterstützung ...

Löwentriathlon startet am Postweiher

Freilingen. Der Postweiher bei Freilingen und Steinen ist am 26. und 27. Mai wie in den vergangenen Jahren Austragungsort ...

Dauereinsatz für Smoker und Co.: 24-Stunden-Grillen in Ingelbach

Ingelbach. Am Mittwoch, 9. Mai, war bereits um 18 Uhr große Betriebsamkeit am Sportplatz Ingelbach zu sehen. Die verschiedenen ...

Fantastische Tagesfahrt in den Freizeitpark Efteling

Westerwald. Einen Tag lang reiste das Kooperationsteam der Kreisjugendpflegen der Kreise Altenkirchen, Neuwied und des Westerwaldkreises ...

Werbung