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Nachricht vom 16.08.2018    

Evangelische Kirche in Selters hat eine flüsterleise Heizung

Die Renovierungsarbeiten sind auf der Zielgeraden in der evangelischen Kirche in Selters. Und dank der neuen, leisen Heizung ist das penetrante Rauschen im Innenraum nun Geschichte. Vier neue Konvektoren – das sind jeweils rund 500 Kilogramm schwere Heizkörper – verrichten unterhalb des Kirchenschiffs künftig ihren Dienst und sorgen mithilfe eines ausgeklügelten Belüftungsmechanismus’ für angenehme Temperaturen. Eigentlich sollte das System die Mainzer St.-Johanniskirche mit Wärme versorgen. Doch dort haben derzeit die Archäologen das Sagen.

Hier wird noch gearbeitet in der evangelischen Kirche in Selters. Die Renovierungsarbeiten sind aber mittlerweile auf der Zielgeraden(Foto: Rita Steindorf)

Selters. Die Evangelische Kirche Selters sieht nicht nur frischer aus – sie klingt auch so: Die umfangreichen Renovierungsarbeiten sind auf der Zielgeraden, und dank der neuen, leisen Heizung ist das penetrante Rauschen im Innenraum nun Geschichte. Vier neue Konvektoren – das sind jeweils rund 500 Kilogramm schwere Heizkörper – verrichten unterhalb des Kirchenschiffs künftig ihren Dienst und sorgen mithilfe eines ausgeklügelten Belüftungsmechanismus’ für angenehme Temperaturen. Vorbei sind die Zeiten ihrer Vorgängerin, in denen ein lautes Gebläse für heiße Luft und Unruhe gesorgt hat. „Die neue Heizung ist erst wenige Jahre alt und kein Koloss wie das ältere Modell aus den 1980er-Jahren“, sagt Pfarrer Christian Elias. „Jeder der vier Konvektoren ist eine Heizung für sich und arbeitet sehr leise.“

Selters statt Mainz
Drei Monate hat deren Einbau gedauert. Eigentlich sollte das System die Mainzer St.-Johanniskirche mit Wärme versorgen – und hätte das auch getan, wenn unter dem Gotteshaus der Landeshauptstadt nicht Deutschlands zweitälteste Kirche gefunden worden wäre. „Der gesamte Boden musste für archäologische Arbeiten herausgerissen werden, und Gottesdienste können dort bis auf Weiteres nicht mehr stattfinden“, sagt Christian Elias. „Da die Konvektoren genau zu unserer Kirche gepasst haben, verrichten sie nun bei uns im Westerwald ihren Dienst.“

Vorplatz wohl ohne Bäume
Die Heizung ist die wohl wichtigste Modernisierung an der Selterser Kirche – wenn auch nicht die auffälligste. Im Gegensatz zur neu gestalteten Außenfront: Die markanten Bäume des Vorplatzes mussten leider abgeholzt werden, da sie im Inneren verfault waren. Dadurch wirkt der Platz zwar aufgeräumter, aber das Grün vermisst Christian Elias dennoch: „Leider werden dort wohl keine Bäume mehr hinkommen, da der Platz dann nicht mehr barrierefrei wäre“, sagt Pfarrer Elias und spricht damit eine Besonderheit der Selterser Kirche an: Die Seitenflügel des 1842 erbauten Gebäudes gehören der Kommune. Im Zuge einer großen Renovierung bekamen die Flügel im Jahr 2017 einen Aufzug und wurden mit der Kirche verbunden – was den barrierefreien Zugang zu allen Gebäudeteilen erst möglich macht.



Heizungsarbeiten sind abgeschlossen
Noch in diesem Jahr sollen die Außenarbeiten an der Kirche fertiggestellt sein, sagt Christian Elias und freut sich, dass die Gemeinde fast 13.000 Euro an Spenden für den Außenanstrich gesammelt hat. Nutzbar ist das Gotteshaus freilich schon seit einigen Wochen, da die Arbeiten an der neuen Heizung inzwischen abgeschlossen sind. Die Kosten für das Heizsystem liegen übrigens bei rund 90.000 Euro, von denen die Landeskirche 80 Prozent übernimmt. „Der Kostenanteil für die Kirchengemeinde – rund 18.000 Euro – ist trotzdem recht hoch“, so Elias. „ Aber das Geld ist gut investiert. Denn die Vorteile der neuen Anlage gegenüber der alten überwiegen bei Weitem.“ (PM)


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