Werbung

Nachricht vom 23.10.2019    

Technische Mängel und mangelhafte Ladungssicherung an LKW

Am Dienstag, 22. Oktober fiel Kontrolleuren der Schwerverkehrskontrollgruppe der Verkehrsdirektion Koblenz gegen 20 Uhr ein auf der A 3 fahrender vierachsiger Kipper-LKW auf, bei welchem eine in der Kippmulde verladene Baumaschine über das Fahrzeugheck hinausragte. Da sich direkt die Frage nach einer ordnungsgemäßen Sicherung der Ladung aufdrängte, wurde das Fahrzeug auf dem Rastplatz Heiligenroth einer Kontrolle unterzogen.

LKW mit unzulässig gesicherter Ladung. Fotos: Polizei

Heiligenroth. Der erste Eindruck der Kontrolleure bestätigte sich bei genauerer Betrachtung des LKW. Tatsächlich waren zwei gebrauchte Baumaschinen in der Kippmulde verladen. Um beide Maschinen überhaupt platzieren zu können, waren diese ineinander verschachtelt. Dennoch reichte die vorhandene Fläche nicht aus, so dass man kurzerhand die heckseitige Bordwand abmontiert hatte und eine Baumaschine teilweise hinausragen ließ. Das Problem, dass die Kippmulde über keinerlei Zurrpunkte verfügte, um ein Ladegut ordnungsgemäß sichern zu können, wurde pragmatisch gelöst. In die seitlichen Stahlbordwände wurden mittels Schweißbrenner kurzerhand Löcher hineingeschnitten, in welchem ein Spanngurt befestigt werden konnte.

Nicht nur, dass die Art und Weise der Ladungssicherung absolut unzureichend war und dauerhaft die Gefahr bestand, dass die Baumaschinen von der Ladefläche hätten hinunterstürzen können. Der LKW wies zudem noch eine Gesamthöhe von 4,25 Meter auf und überschritt die zulässige Höhe somit um 25 Zentimeter.

Der 39-jährige Fahrer, welcher den LKW samt den verladenen Baumaschinen von Großbritannien in sein südeuropäisches Heimatstaat überführen sollte, konnte keinen gültigen Führerschein vorlegen und führte das Fahrzeug ohne Nachweis der Lenk- und Ruhezeiten. Es konnte recherchiert werden, dass er seine Fahrt bereits am Vortag, dem 21. Oktober, gegen 12 Uhr angetreten hatte. Zum Kontrollzeitpunkt war er dementsprechend bereits über 30 Stunden unterwegs, ohne ausreichende Ruhezeiten eingelegt zu haben.



Eine nicht ordnungsgemäße Fahrzeugzulassung und erhebliche technische Mängel am LKW, unter anderem verschlissene Bremsscheiben, rundeten das negative Bild ab.

Die Weiterfahrt wurde direkt untersagt. Die Baumaschinen wurden mittels Kran auf ein anderes Beförderungsmittel umgeladen und weiterbefördert. Der LKW wurde aufgrund der bestehenden Mängel ebenfalls auf einem Tieflader abtransportiert.

Gegen Fahrer und Unternehmen wurden Verfahren wegen Fahrens ohne Fahrerlaubnis und weiterer Verstöße eingeleitet und Sicherheitsleistungen in Höhe von insgesamt 3.700 Euro angeordnet. (Verkehrsdirektion Koblenz)



Lesen Sie gerne und oft unsere Artikel? Dann helfen Sie uns und unterstützen Sie unsere journalistische Arbeit im Westerwaldkreis mit einer einmaligen Spende über PayPal oder einem monatlichen Unterstützer-Abo über unseren Partner Steady. Nur durch Ihre Mithilfe können wir weiterhin eine ausgiebige Berichterstattung garantieren. Vielen Dank! Mehr Infos.



Mehr dazu:   Blaulicht  
Lokales: Montabaur & Umgebung

Jetzt Fan der WW-Kurier.de Lokalausgabe Montabaur auf Facebook werden!

Weitere Bilder (für eine größere Ansicht klicken Sie bitte auf eines der Bilder):
   


Anmeldung zum WW-Kurier Newsletter


Mit unserem kostenlosen Newsletter erhalten Sie täglich einen Überblick über die aktuellen Nachrichten aus dem Westerwaldkreis.

» zur Anmeldung



Aktuelle Artikel aus der Region


Mittelaltermarkt in Montabaur trotzt dem unfreundlichen Wetter

Montabaur. Das bunte Markttreiben findet wieder an der Kirche "St. Peter in Ketten", sowie im angrenzenden "Gebück" statt. ...

Polizei Rheinland-Pfalz: Mehr Rücksichtnahme im Umgang mit Hunden gefordert

Region. Jeden Tag werden in Rheinland-Pfalz durchschnittlich zwei polizeiliche Einsätze registriert, bei denen ein Hund einen ...

Große Investition in den Artenschutz: Muschelaufzuchtstation in Stein-Wingert erhält knapp 400.000 Euro

Stein-Wingert. Die Bachmuschel gehört weltweit zu den am stärksten gefährdeten Arten. Ihr Bestand ist durch Wasserverschmutzung, ...

Vortrag im Stöffel-Park: "Mikroplastik und Nanoplastik - eine Gefahr für das Leben?"

Enspel. Am Freitag, 7. Juni, um 15 Uhr, geht Dr. Wuttke der Frage nach, wie Mikro- und Nanoplastik entstehen und welche schon ...

Zeugen gesucht: Unfallflucht nach Beinahe-Kollision auf der K21 bei Müschenbach

Müschenbach. Am Freitagabend ereignete sich auf der K21 bei Müschenbach ein Vorfall, den die Polizei nun als Verkehrsunfallflucht ...

Großer Jubel: "Nauberg" amtlich als Naturschutzgebiet anerkannt und eingeweiht

Norken. Katrin Eder, rheinland-pfälzische Umwelt- und Klimaschutzministerin, reiste zur Einweihung extra aus Mainz an, ebenso ...

Weitere Artikel


DM-Drogeriemarkt ruft Babygläschen „dmBio Hühnchenfleisch Zubereitung“ zurück

Region. Wie das Unternehmen mitteilt, kann nicht ausgeschlossen werden, dass in das vor genannte Produkt kleine, blaue Folienteilchen ...

Verbandsgemeindehaus und Bürgerrathaus

Montabaur. Eine 15-köpfige Delegation aus dem rheinhessischen Sprendlingen mit Bürgermeister Manfred Scherer an der Spitze ...

Evangelische Christen werden für ihren Einsatz geehrt

Westerburg/Region. „Ohne diese Männer und Frauen könnte unsere Kirche ihrem Auftrag nicht gerecht werden“, betont Präses ...

Landespreis für beispielhafte Beschäftigung schwerbehinderter Menschen an Helmut Pehl GmbH

Holler. Am Montag, 28. Oktober um 13 Uhr, Gelbachstraße 9 in 56412 Holler wird der Geschäftsführer der Helmut Pehl GmbH, ...

Initiative „Hachenburg Plastikfrei“ gab Tipps

Hachenburg. Dazu stellten die Plastikfrei-Förderer umweltschonende Produkte aus dem REWE-Markt vor und spendeten einen Taschenbaum ...

Änderung des Bebauungsplanes „Ziegelhütter Weg I“ in Hachenburg

Hachenburg. Darüber hinaus wird die Zahl der Wohneinheiten auf maximal sechs je Gebäude beschränkt. Südlich der „Freiherr-vom-Stein-Straße“ ...

Werbung