Werbung

Nachricht vom 15.11.2020    

Der Sagenzwerg vom "Seitenstein" ist wieder da

Der riesengroße Zwerg von Hellenhahn-Schellenberg führt ein bewegtes Leben: Ursprünglich stand er seiner Bestimmung gemäß im Garten von Erna Stickel, wo ihn deren Enkel ausrangierten. Die Besitzerin funktionierte ihn zum „Sagenzwerg“ um, der Wanderern den Weg zum Seitenstein zeigte. Der öffentliche Standort bekam dem bunten Wichtel nicht, er wurde zweimal entführt. Nun steht er wieder an seinem Stammplatz, zur Freude von Kindern und Passanten.

Da steht er wieder an seinem angestammten Platz, der Sagenzwerg vom ‚Seitenstein‘, der sich gleich hinter dem Wegkreuz erhebt. Foto: Willi Simon

Hellenhahn-Schellenberg. Vielleicht hat die öffentliche Fahndung gewirkt, an der sich auch der WW-Kurier beteiligte. Fast drei Jahre war er verschwunden, der lustige Zwerg, der Wanderern den Weg zum sagenumwobenen "Seitenstein" zeigte. Zeugen hatten damals beobachtet, dass der Gnom hastig in einen dunklen Kombi eingeladen wurde. Die Diebe machten sich schleunigst aus dem Staub. Vor wenigen Tagen stand der Zwerg plötzlich wieder an seinem angestammten Platz. Es ging wie ein Lauffeuer durch den Ort: „Der Zwerg ist wieder da“. Die Freude, insbesondere bei den Kindern, war riesengroß.

Vor einigen Jahren hatte Erna Stickel die Idee, dem rund 80 Zentimeter hohen Zwerg, von den Enkeln inzwischen ausrangiert, einen neuen Stellplatz zu besorgen. Ihr kam die Idee, den Zwerg am "Hasenbahnhof", einer kleinen Schutzhütte unweit des "Seitenstein" zu platzieren. Hier passte er natürlich bestens hin, hatten doch in der sagenumwobenen, rund 25 Meter hohen zerklüfteten Basaltformation einst Zwerge gehaust und Vorübergehenden bisweilen ihre Schätze von Gold und Edelsteinen gezeigt. Die Schätze sind verschwunden und die Zwerge auch. Nun gab es also einen Nachfolger.



Dem Zwerg wurde ein Hinweisschild "Zum Seitenstein" verpasst, damit Passanten auf den "Seitenstein" aufmerksam wurden, der an einem stark frequentierten Wanderweg liegt. Der Wichtel war fortan nicht nur bei Kindern und Familien sehr beliebt, sondern auch oft abgelichtet und bewundert. Schon einmal war der Zwerg entwendet worden und blieb damals zwei Jahre verschwunden. Umso größer die Freude, dass er nun erneut wieder aufgetaucht ist. Jetzt steht er mit seiner roten Zipfelmütze am "Hasenbahnhof", vom dem eine weitere Sage erzählt, dass sich hier am frühen Ostermorgen die Osterhasen zum Wettlauf treffen.

Bleibt die Hoffnung, dass Langfinger den Sagenzwerg dort lassen, wo er jetzt wieder steht. Der Materialwert ist eher gering, der ideelle aber ungleich höher. Denn er ist zu einem Stück ‚Kultur‘ geworden in der Gemarkung von Hellenhahn-Schellenberg. (Willi Simon)



Lesen Sie gerne und oft unsere Artikel? Dann helfen Sie uns und unterstützen Sie unsere journalistische Arbeit im Westerwaldkreis mit einer einmaligen Spende über PayPal oder einem monatlichen Unterstützer-Abo über unseren Partner Steady. Nur durch Ihre Mithilfe können wir weiterhin eine ausgiebige Berichterstattung garantieren. Vielen Dank! Mehr Infos.



Lokales: Rennerod & Umgebung

Jetzt Fan der WW-Kurier.de Lokalausgabe Rennerod auf Facebook werden!


Anmeldung zum WW-Kurier Newsletter


Mit unserem kostenlosen Newsletter erhalten Sie täglich einen Überblick über die aktuellen Nachrichten aus dem Westerwaldkreis.

» zur Anmeldung



Aktuelle Artikel aus der Region


Tragisches Drama in Elkenroth: Wohnungsbrand verletzt zwei Erwachsene und ein Kind

Elkenroth. Aus noch unbekannten Gründen brach in der besagten Wohnung um etwa 1.30 Uhr ein Feuer aus. Zur Zeit des Brandausbruchs ...

Mittelaltermarkt in Montabaur trotzt dem unfreundlichen Wetter

Montabaur. Das bunte Markttreiben findet wieder an der Kirche "St. Peter in Ketten", sowie im angrenzenden "Gebück" statt. ...

Polizei Rheinland-Pfalz: Mehr Rücksichtnahme im Umgang mit Hunden gefordert

Region. Jeden Tag werden in Rheinland-Pfalz durchschnittlich zwei polizeiliche Einsätze registriert, bei denen ein Hund einen ...

Große Investition in den Artenschutz: Muschelaufzuchtstation in Stein-Wingert erhält knapp 400.000 Euro

Stein-Wingert. Die Bachmuschel gehört weltweit zu den am stärksten gefährdeten Arten. Ihr Bestand ist durch Wasserverschmutzung, ...

Vortrag im Stöffel-Park: "Mikroplastik und Nanoplastik - eine Gefahr für das Leben?"

Enspel. Am Freitag, 7. Juni, um 15 Uhr, geht Dr. Wuttke der Frage nach, wie Mikro- und Nanoplastik entstehen und welche schon ...

Zeugen gesucht: Unfallflucht nach Beinahe-Kollision auf der K21 bei Müschenbach

Müschenbach. Am Freitagabend ereignete sich auf der K21 bei Müschenbach ein Vorfall, den die Polizei nun als Verkehrsunfallflucht ...

Weitere Artikel


Buchtipp: „Fürstin Pauline – Europäische Akteurin und lippische Landesmutter“

Dierdorf/Oppenheim. Fürstin Pauline Wilhelmine Christine zur Lippe-Detmold wuchs mit ihren älteren Bruder Erbprinz Alexius ...

Corona: Anstieg verlangsamt sich im Westerwaldkreis

Montabaur.
Nachstehend die aktuellen Zahlen von der Kreisverwaltung
Aufteilung nach Verbandsgemeinden
Infizierte gesamt/Verstorbene/Genesene
Bad ...

NI: Keine naturwidrigen Aufräum- und Aufforstungsprogramme

Quirnbach. Seit langem haben Naturschützer und Waldökologen davor gewarnt, dass die großflächigen Nadelholzforsten sich nicht ...

247GRAD Labs schärft sein Produkt dirico

Koblenz. Die Software dirico dient mittlerweile mehr als 150 Unternehmen als Lösung für wachsende Ansprüche in der Unternehmenskommunikation ...

Kleiner Wäller "Weg der Sinne" - Spazierweg in Werkhausen

Werkhausen. Rund um den Dorftreff in Werkhausen hat die Dorfgemeinschaft einen schönen Themenweg mit vielen unterschiedlichen ...

Bodo Bach: Das Guteste aus 20 Jahren

Ransbach-Baumbach. Die Jubiläumstour - Kinder wie die Zeit vergeht. Bodo Bach steht jetzt schon seit 20 Jahren auf der Bühne. ...

Werbung