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Nachricht vom 01.06.2021    

Fairplay am Fußballplatz

Niederlagen gehören zum Leben. Doch sie hinzunehmen ist nicht immer einfach. Fakt ist, es gibt im Sport immer Gewinner und Verlierer. Auf diesem Prinzip begründet sich der sportliche Gedanke. Niemand verliert gerne. Dass man lieber auf der Gewinnerseite ist, ist doch klar. Aber auch das Verlieren kann man lernen. Wie wird man also ein guter Verlierer und was hat „Fairplay“ damit zu tun?

Fotoquelle: pixabay.com

Mit Niederlagen umgehen - verlieren kann man lernen und sich dabei trotzdem gut fühlen
Wie werde ich ein guter Verlierer? Gibt es überhaupt glückliche Verlierer? Es klingt so einfach: Als guter Verlierer respektiert man die Leistung seines Gegners und kann über die eigenen Schwächen und Fehler hinwegsehen, im besten Fall sogar darüber lachen. Des Weiteren ist einem guten Verlierer Sieg oder Niederlage egal weil er sich einfach auf das Spiel freut. So schmerzen die oft offensichtlichen Faktoren, die einen bestimmten Spielausgang beeinflusst haben nicht so sehr.

Im konkreten Fall spricht man hier zum Beispiel von Kartenglück, äußeren Faktoren, Lags in Onlinespielen oder Wetterumschwüngen. Ein Beispiel für den Schutz vor Verlust ist die neue Option Cash Out bei Wettanbietern. Man startet seinen Tipp mit einer bestimmten Quote, die sich aber mit zunehmender Spieldauer verändert. Um sich bei unglücklichem Spielverlauf zu schützen, kann man seinen Tipp vorzeitig “verkaufen”. So kann man zumindest den erwarteten Verlust verringern.

Manchmal kann man äußere Faktoren aber nicht umgehen oder ausschalten. In vielen Lebenslagen muss man sich mit einer Niederlage abfinden. Kinder und Erwachsene, die sich mit dem Verlieren schwer tun sind oft übermäßig ehrgeizig und haben zu hohe Erwartungen an sich selbst. Was diesen Effekt noch verstärkt ist ein gemindertes Selbstwertgefühl. Im Gegensatz dazu haben Menschen mit einem guten Selbstwertgefühl eher den Mut sich Herausforderungen zu stellen. Sie wissen aber auch, dass man scheitern kann. Die Möglichkeit des Scheiterns macht ihnen aber keine Angst. Im Gegenteil, sie wirkt motivierend und anspornend.

Wer also ein Problem mit dem Verlieren hat, sollte sich die folgenden Fragen stellen:

● Woher kommt die Angst vor dem Verlieren?
● Hat man Angst Freunde und Unterstützer zu verlieren?
● Fühlt man sich nur wertvoll wenn man Erfolgserlebnisse hat?

Hier gilt es in sich hineinzuhören. Erst wenn man diese Fragen beantworten kann, kann man auch das Verlieren üben und aktiv an der eigenen Haltung arbeiten. Wenn man 10-mal bei „Mensch ärgere dich nicht“ verliert, wird man gelassener damit umgehen als beim ersten Mal. Hier geht es vor allem um die Selbstkontrolle. Gute Verlierer zeichnet aus, dass sie sich, auch wenn es weh tut, an die Regeln halten und damit auch die Kontrolle über ihr Tun behalten.

Was ist Fairplay? 9 Tipps für Fairplay auf dem Fußballplatz
Wikipedia erklärt Fairplay so: Fair Play ist ein Begriff, der ein bestimmtes sportliches Verhalten kennzeichnet, das über die bloße Einhaltung von Regeln hinausgeht. Es beschreibt eine Haltung des Sportlers, und zwar die Achtung des sportlichen Gegners sowie die Wahrung seiner physischen und psychischen Unversehrtheit.

Das klingt ganz einfach, ist aber nicht immer ganz so leicht zu befolgen. Vor allem dann nicht, wenn Emotionen, Gruppendynamik oder übermäßiger Ehrgeiz Überhand nehmen. Jeder der aktiv Sport betreibt oder vielleicht am Wochenende ein Fußballspiel im Fernsehen anschaut kennt die emotionale Anspannung. Diese Tipps helfen jedem Sportler Fairplay auch am Platz zu praktizieren:

● Nach dem Spiel ist vor dem Spiel – mehr als Verlieren kann man nicht und eine neue Chance tut sich schnell auf: Freue dich also in erster Linie mal auf das Spiel selbst und nicht explizit auf den angestrebten Sieg.
● Ignoriere die SpielerInnen der gegnerischen Mannschaft nicht. Begrüße sie freundlich, lerne sie kennen und sprich mit ihnen!
● Schlachtrufe mögen zwar motivierend sein, können aber auch zu sehr einschüchtern oder beleidigen. Vermeide daher zu aggressive Schlachtrufe, denn die andere Mannschaft ist „nur“ ein sportlicher Gegner!
● Fairplay heißt fair spielen – verletze also niemanden absichtlich!
● Der Schiedsrichter / die Schiedsrichterin gibt den Ton an und an diese Autorität sollte man sich auch halten. Vermeide unnötige Diskussionen, da sich diese immer negativ auf das Spiel deiner Mannschaft auswirken.
● Auch wenn die Emotionen hoch gehen, lass dich nicht provozieren. Manchmal sind es viele Faktoren die mitspielen wie zum Beispiel der Schiedsrichter, Spieler der gegnerischen Mannschaft oder sogar die Zuschauer. Merke dir – Fußball ist nur ein Spiel.
Respekt soll auch auf dem Fußballfeld hochgehalten werden: Behandle alle SpielerInnen auf dem Platz respektvoll ungeachtet ihres Geschlechts, ihrer Herkunft, Hautfarbe oder sonstiger Merkmale!
● Wenn deine Mannschaft nach dem Spiel als Gewinner hervorgeht – alles bestens! Man sollte aber vermeiden das andere Team zu verspotten oder lächerlich zu machen.
● Wenn deine Mannschaft verliert, akzeptiere es. Analysiere das Spiel, mache aber anderen Mitspielern nie Vorwürfe zu schlechten Spielzügen oder verpassten Chancen. Die Mannschaft ist ein Team und sollte auch als solches wachsen.

Aufstehen, Krone richten, weitergehen
Gute Verlierer haben den erfolgsverwöhnten Gewinnern einiges voraus. Man ist vorbereitet wenn mal nicht alles nach Plan läuft. Wahre Kämpferherzen schaffen es durchzuhalten und trotzdem weiterzukämpfen. So lernt man auch, wie man ein Ziel besser im Auge behält. Mehr Geduld und Zielstrebigkeit sind eindeutige Merkmale von guten Verlieren. Außerdem lernt man aus seinen Fehlern. Zusätzlich formt das Verlieren den Charakter. Man kennt seine Stärken und Schwächen und ist so in neuen Situation flexibel und kann sich anpassen.

Viele Menschen haben große Angst vor dem Scheitern. Bevor man überhaupt einen Versuch wagt, probiert man es erst gar nicht erst, weil die Selbstzweifel dominieren. Gute Verlierer werden es im Zweifelsfall immer probieren, denn sie haben den Willen und auch den Mut Neues zu verwirklichen. Sie lernen vor allem eines – man darf sich einfach nicht unterkriegen lassen!
Wer also das nächste Spiel mit der Mannschaft verliert, sollte sich Gedanken darüber machen welches unglaubliche Potential in so einer Niederlage verborgen ist. Es lohnt sich definitiv auch die guten Seiten beim Verlieren zu sehen und die positiven Effekte für sich zu nutzen. (prm)

Agentur Autor:
Patrick Tomforde



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