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Nachricht vom 19.10.2021    

Wichtige Zukunftsthemen in der VG Hachenburg beraten

Mit welchen Maßnahmen kann es gelingen, junge Ärzte von einer Praxisübernahme in der VG Hachenburg zu überzeugen? Welchen Umfang an professioneller Beratung brauchen Schulkinder? Auf welchem Weg findet der Wunsch nach ehrenamtlicher Betätigung und geeignete Angebote in der Region zusammen? Welche aktuellen und nachhaltigen Veränderungen betreffen die Schulen?

Neues aus dem Rathaus Hachenburg. Foto: Wolfgang Tischler

Hachenburg. Mit diesen Fragen beschäftigten sich die Mitglieder des dafür zuständigen Ausschusses unter Vorsitz von Bürgermeisterin Gabriele Greis in ihrer Sitzung. Bereits bei den Bekanntgaben ging es um die Schulen, denn die Vorsitzende konnte die bevorstehende Auslieferung der erworbenen mobilen Luftreinigungsgeräte für Unterrichtsräume für November ankündigen. Eine Maßnahme, die als Vorsorge für sicheren Schulbetrieb auch bei fortdauernden Corona-Schutzvorgaben Schulkindern und Lehrpersonen dient.

Vorsorge war auch das nächste Thema der Tagesordnung. Es ging dabei um die Erstellung eines umfassenden Gesamtkonzeptes zur Bekämpfung des Ärztemangels im Gebiet der Verbandsgemeinde. Hierzu war Arkadius Adamczyk, Referent der Kassenärztlichen Vereinigung Rheinland-Pfalz vor Ort. Sein Sachvortrag zeigte die künftige Entwicklung auf, bei der aufgrund der Altersstruktur bei Haus- und Fachärzten ein stark zunehmender Bedarf zur Weiterbesetzung von Praxen festzustellen ist. Er berichtete über Maßnahmen, die Kommunen oder auch die Kassenärztliche Vereinigung selbst durchgeführt haben, um Nachfolge und Fortbestand zu sichern.

Hier stellte er verschiedene Möglichkeiten wie zum Beispiel Stipendien, Zuschüsse für Praxiskosten oder Imagefilme, die Nachwuchskräften die Vorteile einer Region in Sachen Kinderbetreuung, Schullandschaft, Kulturangebot und Lebensqualität im ländlichen Raum aufzeigen, vor. Um einen Maßnahmenkatalog für den hiesigen Bereich zu entwickeln, wird die angebotene Unterstützung gern angenommen und der Ausschuss nach vertiefter Abstimmung mit der Kassenärztlichen Vereinigung über weitere Vorschläge informiert.

Hilfe und Unterstützung bestimmten den nächsten Tagesordnungspunkt, bei dem die schon seit langem bestehenden Sorgenbüros des Kinderschutzbundes und die Schulsozialarbeit im Mittelpunkt standen. Es waren Schilderungen der Schulleiterinnen Gabi Greher und Kerstin Hekmat-Fard aus dem Schulalltag über erschwerte Bedingungen, die auf die Lockdown- und Pandemiesituation zurückzuführen sind, die die Ausschussmitglieder sehr beeindruckten.

Die Mitarbeiterinnen des Kinderschutzbundes leisteten hervorragende, absolut notwendige Beratungs- und Koordinationsarbeit. Allerdings reichten die derzeitigen Haushaltsmittel zur Bezahlung der Stundenkontingente der von Kinderschutzbund beschäftigten Honorarkräfte nicht, um den immensen Bedarf zu bedienen. Dem Vorschlag der Vorsitzenden, den Betrag im kommenden Jahr auf 70.800 Euro zu erhöhen, folgte der Ausschuss einstimmig. Es gilt dabei die Einschränkung, dass es sich hierbei um eine einmalige Anpassung nur für das Jahr 2022 handelt.



Weiterhin wurde die Idee zur Einrichtung einer Freiwilligenagentur auf Ebene der WeKISS – Westerwälder Kontakt- und Informationsstelle für Selbsthilfegruppen – mit dem Anliegen einer Mitfinanzierung des hierfür als notwendige angesehenen Personalbedarfs beraten. Das Konzept, Interessierte an einer ehrenamtlichen Tätigkeit umfassend über die dafür bestehenden Möglichkeiten zu informieren oder Vereine bei der Nachwuchsgewinnung zu unterstützen, wurde grundsätzlich positiv bewertet, woraufhin der Beschluss gefasst wurde, eine vorerst einmalige Beteiligung in Höhe von 10.000 Euro im nächsten Haushaltsplan einzustellen.

Die weitere Sitzung war dann den Schulen gewidmet. Zunächst informierte Daniel Brittmacher vom Ingenieurbüro Alhäuser und König über den erreichten Kenntnisstand im Rahmen der beauftragten Machbarkeitsstudie über den Einbau raumlufttechnischer Anlagen in Schulgebäuden, demnach teilte die Bauverwaltung mit, dass die Erweiterungsbaumaßnahme an der Otfried-Preussler-Grundschule Roßbach im Frühjahr 2022 beginnen soll. Der Bauantrag für die Gestaltung des Spielgeländes gegenüber dem jetzigen Schulhof, wo auch die übergangsweise benötigten Schulcontainer aufgestellt werden sollen, ist gestellt und die Arbeiten sollen in diesem Herbst starten.

Ein vorübergehend zu überbrückendem Engpass bei benötigten Unterrichtsräumen betrifft die Grundschule Hachenburg-Altstadt. Dort soll zur Teilung des jetzigen, ersten Schuljahres mit 28 Schulkindern ebenfalls eine Modulklasse aufgestellt und gemietet werden.

Abschließend wurden die Ausschussmitglieder durch die Vorsitzende und die Verwaltung über die Haushaltsplanung für das Jahr 2022 in den Bereichen Schulen, Generationen, Kultur, Sport und Tourismus informiert. Alle dargestellten Vorhaben und die notwendigen Kosten zur Umsetzung wurden zustimmend zur Kenntnis genommen. (PM)



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