Werbung

Nachricht vom 11.11.2021    

Westerwaldkreis: Erste Fälle von Geflügelpest

Die für Geflügel sehr ansteckende aviäre Influenza der Subtypen H5 und H7, auch Geflügelpest genannt, ist eine Tierseuche, die bei gehaltenen Vögeln und Wildvögeln nach teilweise schweren Krankheitsverläufen zu massenhaftem Verenden führen kann. Als natürliches Reservoir für Geflügelpestviren gelten Wildvögel, insbesondere Wasservögel, die den Erreger über weite Strecken verbreiten können.

Während des Vogelzugs verbreitet sich die Geflügelpest über weite Strecken (Symbolfoto)

Westerwaldkreis. Die Geflügelpest hat nun auch Rheinland-Pfalz erreicht. An zwei See-Standorten im Westerwaldkreis wurden in den vergangenen Tagen mehrere verendete Wildvögel gefunden, bei denen der im Landesuntersuchungsamt (LUA) nachgewiesene Verdacht einer Infektion mit dem H5N1-Virus vorlag. Dieser Verdacht wurde inzwischen durch das Friedrich-Loeffler-Institut (FLI) als Nationales Referenzlabor bestätigt.

„Leider müssen wir befürchten, dass unser Bundesland in diesem Jahr stärker betroffen sein wird als in den Vorjahren“, sagte Umweltministerin Ministerin Anne Spiegel. Durch regelmäßige Tierseuchenübungen und die entsprechenden Krisenpläne sei Rheinland-Pfalz gut vorbereitet. Eine Übertragung des H5N1-Virus auf den Menschen ist nicht bekannt. (Edit Redaktion: Laut der Weltgesundheitsorganisation WHO ist eine Übertragung auf den Menschen möglich.)

„Der Infektionsdruck bei der Geflügelpest ist derzeit sehr hoch“, erläuterte Ministerin Spiegel. Nachweise bei Wildvögeln wurden in diesem Herbst bereits aus Schleswig-Holstein, Niedersachsen, Mecklenburg-Vorpommern, Sachsen-Anhalt und Bayern gemeldet. Auch sind bereits Geflügelhaltungen in Schleswig-Holstein, Mecklenburg-Vorpommern, Brandenburg und Niedersachsen betroffen. Umso wichtiger sei es, dass in den Geflügelhaltungen die vorgeschriebenen Biosicherheitsmaßnahmen eingehalten werden, um Ausbrüche in Betrieben so weit wie möglich zu minimieren.

Erkrankte Tiere nicht berühren

In diesem Zusammenhang werden Bürger dazu aufgerufen, verendete Wasser- und Greifvögel unverzüglich an die zuständigen Behörden zu melden. Dies sind die Veterinärämter des jeweiligen Landkreises. Verendete oder krank erscheinende Tiere sollten nicht berührt, eingefangen oder vom Fundort verbracht werden, um eine Verschleppung der Erkrankung zu vermeiden.



Die Kreisverwaltung des Westerwaldkreises hat aufgrund der Nachweise eine kreisweite Aufstallung des Geflügels angeordnet. Alle Geflügelhalter sind zum Schutz ihrer Tiere aufgerufen, die Vorgaben der Veterinärämter einzuhalten und ihre betrieblichen Biosicherheitsmaßnahmen kritisch zu prüfen, wo nötig zu optimieren und konsequent umzusetzen. Es gilt den direkten und indirekten Kontakt von Hausgeflügel und Wildvögeln zu vermeiden. Bei erhöhten Tierverlusten im Bestand oder klinischen Anzeichen, die auf Geflügelpest schließen lassen, ist zudem eine veterinärmedizinische Untersuchung im LUA vorgeschrieben, um das Vorliegen einer Infektion mit Geflügelpestviren auszuschließen. Auch auf den Zukauf von lebendem Geflügel sollte bis auf weiteres verzichtet werden. Sollten Geflügelhaltungen bislang nicht beim zuständigen Veterinäramt registriert worden sein, sollte dies schnellstens nachgeholt werden. (PM)


Lokales: Montabaur & Umgebung

Jetzt Fan der WW-Kurier.de Lokalausgabe Montabaur auf Facebook werden!


Anmeldung zum WW-Kurier Newsletter


Mit unserem kostenlosen Newsletter erhalten Sie täglich einen Überblick über die aktuellen Nachrichten aus dem Westerwaldkreis.

» zur Anmeldung



Aktuelle Artikel aus der Region


Zwei Brände im ehemaligen Hotel Kannenbäckerland in Ransbach-Baumbach

Ransbach-Baumbach. Das einstige Hotel Kannenbäckerland in Ransbach-Baumbach wurde am Wochenende gleich zweimal von Flammen ...

Schwerer Verkehrsunfall auf der A3: Ein Toter und sechs Verletzte

Montabaur. Gegen 4.44 Uhr fuhr ein Pkw Ford am Sonntag die A 3 entlang, als der Fahrer nach links von der Fahrbahn abkam ...

Ministerrat beschließt Änderungen im Ehrensoldgesetz

Region. Der Ministerrat hat Innenminister Michael Eblings Vorschlag zugestimmt, das Ehrensoldgesetz zu ändern. Ziel ist es, ...

"Motorradtage 2024" im Stöffel-Park - Ein Festival für Zweiräder

Enspel. Die "Motorrad-Reise-Freunde Westerwald e.V." sind ein eingetragener Verein, dem sogar vom Amtsgericht Montabaur die ...

Riskantes Überholmanöver in Rennerod: Fußgänger und Hund entgehen knapp einer Kollision

Rennerod. Auf der Hauptstraße in Rennerod kam es am Nachmittag des 12. Mai 2024 zu einer Gefährdung eines Fußgängers durch ...

Brand in einer Lagerhalle: Entdeckung verhindert Katastrophe in Wirges

Wirges. Die Polizeidirektion Montabaur berichtete über einen Brand, der am Samstag (18. Mai) gegen 4 Uhr morgens, in einer ...

Weitere Artikel


Viele Bahnhöfe im Westerwaldkreis werden modernisiert

Westerwaldkreis. Das Land Rheinland-Pfalz, die Deutsche Bahn und die Kommunen haben eine Rahmenvereinbarung geschlossen und ...

UN-Aktionstag auch im Westerwald: Nein zu Gewalt gegen Frauen

Westerwaldkreis. Gewalt gegen Frauen zählt zu einer der meist verbreiteten Menschenrechtsverletzungen. Das Problem ist seit ...

Für die Nähe zum Menschen geehrt

Hachenburg. Im ersten Teil des Nachmittags stellte Rainer Lehmler, Referent für Gemeindecaritas beim Caritasverband Westerwald-Rhein-Lahn, ...

Ladies in Black stellen sich in Neuwied vor

Neuwied. Im Heimspiel am Samstag, dem 13. November um 19 Uhr gegen die Ladies in Black Aachen ist dies auch wieder Absicht ...

Rabenhorst in Unkel mittlerweile Global Player

Unkel. Landrat Achim Hallerbach und Vorständin Sandra Köster stellten in Unkel die Regionalinitiative „Wir Westerwälder“ ...

Zeugenaufruf nach Unfallflucht auf der A3

Großholbach (A3). Am Mittwoch, dem 10. November, gegen 18:25 Uhr ereignete sich ein Verkehrsunfall auf der A3 in Fahrtrichtung ...

Werbung