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Nachricht vom 30.01.2022    

Luisa Botte aus Hartenfels - eine ausgezeichnete Metzgermeisterin

Von Wolfgang Rabsch

Luisa Botte aus Hartenfels entschied sich für eine Ausbildung im Metzgerhandwerk und lag damit goldrichtig. Erste Innungssiegerin, erste Kammersiegerin, beste Landessiegerin und dann auch noch als Jahrgangsbeste zur Fleischermeisterin gekürt. Ein solcher Erfolg sichert ihr das Sprungbrett in eine goldene Zukunft.

Luisa Botte hat allen Grund, stolz auf sich zu sein. (Foto: Wolfgang Rabsch)

Hartenfels. Handwerk hat goldenen Boden, dieser traditionelle Spruch hat sich bewahrheitet, wenn man die Vita von Luise Botte aus Hartenfels durchleuchtet. Luisa ist im elterlichen Betrieb, der Burgmetzgerei Botte in Hartenfels aufgewachsen.

Nach dem Abitur, welches sie im Martin-Butzer-Gymnasium in Dierdorf ablegte, begann sie ein Studium an der Universität Koblenz, wo sie ein Jahr das Grundschullehramt studierte. Sie stellte aber alsbald fest, dass der Beruf des Grundschullehrers nicht ihren eigenen Erwartungen entsprach. Nach einem Jahr des Studiums brach sie dieses ab, denn sie hatte gemerkt, dass ihr das Handwerkliche mehr im Blut liegen würde. Was lag da näher, als sich im elterlichen Betrieb einzubringen, eine Lehre zur Metzgergesellin zu beginnen, und danach das Zertifikat als Metzgermeisterin zu erlangen?

Gesellenbrief und Meisterdiplom mit Auszeichnung
Die Änderung des Berufswunsches fand ohne Einflussnahme der Eltern statt, davon konnte sich der WW-Kurier im Gespräch mit Markus Bothe, dem Vater von Luisa, persönlich im Gespräch überzeugen. Die Burgmetzgerei wurde 1963 von Edgar und Alma Botte gegründet, und in 2. Generation von Markus Botte übernommen. Mit Luisa steht nun die 3. Generation in den Startlöchern, der Fortbestand der Burgmetzgerei ist also gesichert.

Luisa absolvierte zwei Praktika, und zwar bei der Metzgerei Schmidt in Daaden, und der Metzgerei Born in Steimel. 2019 begann sie die Metzgerlehre im elterlichen Betrieb. Wegen ihres Abiturs wurde sie bereits nach eineinhalb Jahren Lehre zur Gesellenprüfung zugelassen, die sie natürlich mit Bravour bestand.

Die Ehrenurkunde der Kreishandwerkerschaft Rhein/Westerwald und der Fleischer-Innung Rhein/Westerwald belegt, dass Luisa die Gesellenprüfung als Prüfungsbeste, erste Innungssiegerin, erste Kammersiegerin, und als beste Landessiegerin bestanden hatte. Mehr Auszeichnungen zu erreichen, geht praktisch nicht.



Ab September 2021 besuchte Luisa die Meisterschule für das Fleischerhandwerk in Landshut/Bayern. Bereits nach drei Monaten absolvierte Luisa erfolgreich die Meisterprüfung, so konnte ihr am 4. Dezember 2021 der wohlverdiente Meisterbrief der Handwerkskammer Niederbayern-Oberpfalz im Rahmen einer unvergesslichen Freisprechung ausgehändigt werden.

Immer mehr Frauen im Metzgerhandwerk
Übergangslos stieg Luisa in das elterliche Geschäft ein. Sie arbeitet in allen Bereichen, die eine Metzgerei mit sich bringt, unter anderem in der Produktion von Fleisch- und Wurstwaren, im Verkauf und auch im Büro.

Luisa Botte setzt sich für das Tierwohl ein: „Die Produktion unserer Fleisch- und Wurstwaren erfolgt ausschließlich in unserer Metzgerei. Wir achten sehr darauf, dass wir keine Tiere aus der Massentierhaltung beziehen." So würden Schweine nur von der Erzeugergenossenschaft Münster geliefert, Rinder stammen ausschließlich aus der Region Westerwald. Der Betrieb beschäftigt insgesamt 25 Mitarbeiter, davon befindet sich ein weiterer Geselle zurzeit auf einer Meisterschule. Inzwischen werden die Produkte auch online vertrieben und so an Kunden aus der gesamten Bundesrepublik geliefert.

Man sieht Luisa Botte an, dass sie mit Herzblut und Freude ihrem Beruf nachgeht. Interessant ist auch zu wissen, dass der Metzgerberuf nicht mehr ausschließlich eine Männerdomäne ist. Die 21-jährige Metzgermeisterin bestätigte dies: „25 Prozent der Schüler auf der Meisterschule in Landshut waren Frauen.“ (Wolfgang Rabsch)


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