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Pressemitteilung vom 03.05.2022    

Bauern- und Winzerverband Rheinland-Nassau fordert konsequentes Wolfsmanagement

Der Bauern- und Winzerverband stellt klare Forderungen für den Umgang mit Wölfen in Rheinland-Pfalz. Insbesondere angesichts steigender Risszahlen sei es wichtig, die Weidetierhalter zu unterstützen und die durch den Wolf entstehenden Schäden auszugleichen.

Symbolfoto: Archiv/woti

Koblenz. In einer Pressemitteilung fasst der Bauern- und Winzerverband seine während des Forums "Wolf und Weidetierhaltung" gestellten Forderungen nochmals zusammen: Wolfsrisse seien demnach in Rheinland-Pfalz keine Seltenheit mehr. "Wir wollen, dass die Weidetierhaltung hier eine Zukunft hat. Dafür benötigt das Land ein Wolfsmanagement, das seinen Namen verdient", fordert der Präsident des Bauern- und Winzerverbandes Rheinland-Nassau (BWV), Michael Horper, während des Forums in Koblenz. "Dabei dürfen die mit der Rückkehr des Wolfes verbundenen Kosten und Schäden nicht dem Tierhalter aufgebürdet werden."

Es sei notwendig, dass die Weidetierhalter nicht kontinuierlich schärfere Auflagen und Restriktionen hinnehmen müssten, während sich der Wolf ungehindert ausbreiten könne. Am Ende würden sich die Weidetiere, also die Rinder, Schafe und Ziegen, aus der Fläche zurückziehen, wenn die notwendigen Schutzmaßnahmen und die entstehenden Schäden nicht dauerhaft ausgeglichen würden. Das könne niemand wollen, so Präsident Horper. Schließlich sei auch der Erhalt des Dauergrünlands und der Weidetierhaltung ein erklärtes politisches und gesellschaftliches Ziel. Daher sei der Tierschutzaufwand der Tierhalter gegenüber dem Wolf vollumfänglich und dauerhaft zu entschädigen. Die Landnutzerverbände im Aktionsbündnis Forum Natur hätten bereits ein praxistaugliches Modell für ein Nebeneinander von Tierhaltung und Wolf vorgelegt, welches nunmehr zur Regulierung des Wolfes umgesetzt werden sollte. Hierfür sei ein zielorientierter und sachlich fundierter Dialog zwischen den Tierhaltern, den wolfsbefürwortenden Organisationen und der staatlichen Verwaltung notwendig. Auch die Aufnahme des Wolfes ins Jagdrecht, wenn auch ohne Jagdzeit, sei geeignet, um notwendige Maßnahmen rechtssicher umsetzen zu können.



Der Wolfsbeauftragte des BWV, Matthias Müller, stellte fest, dass selbst nach vorsichtigen Bestandserhebungen spätestens in diesem Jahr die Grenze von 2.000 Tieren in Deutschland überstiegen werde. Daher sei es unabdingbar, dass die geltenden rechtlichen Regelungen um ein praktikables Verfahren für die Begrenzung des Wolfsbestandes ergänzt werden. Das Handwerkszeug dafür liege bereit, das Land Rheinland-Pfalz müsse dies aber auch nutzen. (PM)



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