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Nachricht vom 24.12.2022    

Weihnachtsbräuche neu entdeckt: Vom Mistelzweig bis zu Gewürzgurke und Christklotz

Von Simone Schwamborn

Weihnachten verbinden viele mit alten Bräuchen. Einer der bekanntesten ist wohl der Mistelzweig, den man hier und da an der Haustüre sieht. Er soll den Paaren Glück bringen, die sich unter dem Zweig küssen. Doch wir haben noch mehr Bräuche aufgespürt, die eng mit Weihnachten und der Zeit danach verknüpft sind.

Der Julklotz bringt Segen in den Rauhnächten, der Zeit der inneren Einkehr. (Symbolbild)

Region. Der Kuss unter dem Mistelzweig gehört zu den recht bekannten Bräuchen und ist in vielen europäischen Ländern sowie in Amerika verbreitet. Der Ursprung des alten Brauches ist nicht eindeutig geklärt. Die einen sagen, dass schon die Germanen Mistelzweige als Glücksbringer zur Wintersonnenwende verwendeten, andere bringen den Brauch eher mit der nordischen Mythologie in Verbindung. Bei vielen hängt der Mistelzweig schon in der Adventszeit an der Tür, wenn vielleicht auch mehr aus dekorativen Gründen als wegen des Brauches. Aber schaden kann es ja wohl auf keinen Fall, sich unter dem Mistelzweig zu küssen, auch wenn man nicht unbedingt an die Weissagung glaubt.

Gewürzgurke am Tannenbaum
Kurios dagegen ist die Geschichte, die sich um die Weihnachtsgurke an Tannenbaum rankt. Jenseits des großen Teiches ist man fest davon überzeugt, dass die Tradition der Weihnachtsgurke von den Deutschen stammt. Viele Amerikaner glauben, dass der Brauch, eine gläserne Gewürzgurke in den Tannenbaum zu hängen, ein urdeutscher ist. In den USA ist die "Christmas Pickle" weit verbreitet. Sie wird versteckt in die Zweige des Tannenbaums gehängt. Wer sie zuerst entdeckt, bekommt ein zusätzliches Weihnachtsgeschenk und erhält außerdem viel Glück im neuen Jahr. Hierzulande ist der Brauch mit der Gewürzgurke nicht so bekannt wie in Nordamerika. Aber dennoch könnte es sein, dass die Gewürzgurke irgendwie den Weg nach Amerika geschafft hat. Schon im 19. Jahrhundert haben Christbaumschmuckglasbläser in Lauscha (Thüringen) Baumschmuck, darunter auch Nüsse, Äpfel und andere Früchte aus Glas hergestellt. Sie produzierten auch für den amerikanischen Markt. Vielleicht haben auch Einwanderer die Tradition mit in die USA gebracht?

Mandel im Weihnachtskuchen
Sehr weit verbreitet ist der Brauch, in der Advents- und Weihnachtszeit besondere Kuchen zu backen. In Frankreich ist die Bûche, in Großbritannien der Christmas Pudding, in Italien Panettone und bei uns der Stollen. In Verbindung mit Kuchen steht auch ein Brauch, der Glück bringen soll. Dazu wird ein Kuchen gebacken, in dessen Teil sich eine Mandel, eine Bohne oder etwas anderes befindet, das für die Zähne nicht schadhaft ist, wenn man darauf kaut. Wer das Kuchenstück mit der Mandel, Rosine oder Pflaume erwischt, soll im kommenden Jahr mit viel Glück gesegnet sein.



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Wichteltüren für die Kinder
Was Gemütlichkeit und Wohnambiente angeht, können uns die Skandinavier kaum etwas vormachen. Hat ein schwedisches Möbelhaus unsere Einrichtungskultur geprägt, gibt es noch weitere Trends in Skandinavien, die die Deutschen mehr und mehr liebgewinnen. In der diesjährigen Vorweihnachtszeit konnte man vor allem in den sozialen Medien mitverfolgen, dass die skandinavischen Wichteltüren hierzulande immer mehr Anhänger finden. In skandinavische Häuser zieht ein Kobold namens Tomte oder Nisse ein, wenn die Kinder ihm eine Wichteltür bauen. Diese sieht nicht nur dekorativ aus, sondern hat auch magische Kräfte. Waren die Kinder brav, belohnt der Kobold sie mit Süßigkeiten, die er vor seine Wichteltür legt. Es gibt viele Gestaltungsvorschläge, wie man eine Wichteltür zusammen mit den Kindern bauen kann.

Christklotz für die Rauhnächte
Eine andere Tradition, die nicht nur in Skandinavien, sondern auch in vielen anderen Ländern bekannt ist, ist der sogenannte Christklotz oder Julklotz, ein geweihter Holzklotz aus Eiche oder Esche, der um die Zeit der Wintersonnenwende oder spätestens an Heiligabend in den Kamin gelegt wird. Wird das Feuer am Brennen gehalten, bringt es Segen in den kommenden Rauhnächten, die in der Nacht auf den 6. Januar enden.



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