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Pressemitteilung vom 28.12.2022    

Großzügige Spende statt Geburtstagsgeschenk an das Hospiz St. Thomas

Annette Kießling bat ihre Gäste, zu ihrem 60. Geburtstag keine Geschenke mitzubringen, sondern Geld für das Hospiz St. Thomas zu spenden. Auf die gesammelten rund 2.000 Euro legten die Kießlings noch einmal 500 Euro drauf, sodass Annette und Adrian Kießling der Hospizleiterin Eva-Maria Hebgen kürzlich einen Scheck in Höhe von 2.500 Euro überreichen konnten.

Von links: Anette und Adrian Kießling mit Hospizleiterin Eva-Maria Hebgen. (Foto: DGKK)

Dernbach. Die Familie Kießling ist mit ihrem Unternehmen, der auf den Transport von vorwiegend Harley-Davidson-Motorräder spezialisierten Spedition SKS aus Mogendorf, im Westerwald zu Hause und eng mit der Region verbunden. Man kennt sich und man hilft sich hier. So hat das Ehepaar im Bekanntenkreis beispielsweise einmal finanziell unter die Arme gegriffen, als es um den Einbau einer elektrischen Rollstuhlfahrer-Tür ging oder in einem anderen Fall die Kosten für eine Delfin-Therapie komplett übernommen.

Der Bezug zum Hospiz ergibt sich über den 2011 verstorbenen Thomas Huf, dessen Frau Petra Huf mit Familie und der Firma Huf die Errichtung des Hospizes als Huf-Haus großzügig unterstützte. Die Familien Huf und Kießling sind befreundet und natürlich ist das zu Hause der Kießlings auch ein Huf-Haus. Das andere Huf-Haus, das Hospiz St. Thomas, betrat die Familie Kießling für die Scheckübergabe zum ersten Mal. „Wir unterstützen sehr gerne persönliche Kontakte. Doch im unmittelbaren Bekanntenkreis gab es aktuell niemand“, erklärt Annette Kießling. „Die Idee, an das Hospiz zu spenden, kam uns eigentlich sehr spontan, hat aber etwas ausgelöst“, erzählt ihr Mann Adrian Kießling.

Liegt es daran, dass beide leidenschaftliche Motorradfahrer genauer Harley-Davidson-Rider
sind? „Das ist mehr als nur das Motorradfahren, Harley ist ein Lebensgefühl“, schwärmt Adrian Kießling und erzählt von vielen Kontakten und Freundschaften, die über die gemeinsame Leidenschaft entstanden sind. „Wir haben eine Lebensuhr mitbekommen, ob wir wollen oder nicht“, reflektiert Adrian Kießling im Raum der Stille des Hospizes. „Der Tod gehört zum Leben und man darf ihn nicht verstecken“, ergänz Annette Kießling. Und doch stellt sich für die Mutter von zwei Kindern die Frage, wie man das verkraften kann, das Sterben im Hospiz?



Eva Maria Hebgen erklärt, dass der Tod jedes Gastes einem nahegeht: „Es gibt keine Gewöhnung, jeder Abschied ist so einzigartig wie der Mensch, der verstirbt. Aber man muss lernen, damit umzugehen. Auch darum bekommen wir eine Supervision, das bedeutet, wir werden psychologisch betreut.“ Seit der Gründung des Hospizes vor fünf Jahren sind circa 400 Gäste hier verstorben. „Um das zu verkraften und Zeit zum Verarbeiten zu haben, arbeiten viele
der 21 Mitarbeitenden in Teilzeit.“ Der durchschnittliche Aufenthalt eines Gastes beträgt 2022 ganze 35 Tage. „Weil die Zeit oft kurz ist, die unsere Gäste hier verbringen, wollen wir diesen den Aufenthalt im Hospiz so reichhaltig und wertvoll gestalten wie nur möglich. Hierzu leisten Sie mit Ihrer Spende einen wertvollen Beitrag, ohne den vieles, was wir für unsere Gäste hier machen und diesen anbieten, nicht möglich wäre“, bedankt sich Hospizleiterin Hebgen bei Annette und Adrian Kießling, bevor sich beide herzlich verabschieden. (PM)


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