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Pressemitteilung vom 25.07.2023    

Kitzrettung aus der Luft und moderne Mähtechnik ergänzen sich

In der jährlichen Brut- und Setzzeit zwischen März und Juli sind Rehkitze wegen des zeitgleichen Mähens von landwirtschaftlich genutzten Wiesenflächen einer zusätzlichen Gefahr ausgesetzt. In der Vergangenheit wurden deshalb vorher die Wiesen systematisch durch mehrere Personen, teilweise mit Hunden abgesucht oder am Vorabend des Mähens Wildscheuchen aufgestellt.

Gemeinsam im Einsatz für Natur, Umwelt und Wildtiere (v.l.): Helmut Scherer (Umweltbeauftragter der Verbandsgemeinde Rennerod), Tim Nollé (Kitzrettung Elsoff e.V.), Julia und Sven Hasenauer (Brechelbacher Hof Neunkirchen), Vincent Steiof (Kitzrettung Elsoff e.V.) und Bürgermeister Gerrit Müller. (Foto: privat)

Rennerod. Seit vergangenem Jahr haben sich Tim Nollé und Vincent Steiof dem Schutz des Wild-Nachwuchses verschrieben und hierfür die derzeit beste technische Ausrüstung angeschafft: eine Hightech-Drohne mit Wärmebildkamera. Bei einem Ortstermin konnten sich Bürgermeister Gerrit Müller und Umweltbeauftragter Helmut Scherer von der Effektivität dieser Methode überzeugen.

Die zu mähenden Wiesen werden hiermit in den frühen Morgenstunden, unmittelbar vor dem Beginn der Mäharbeiten, aus der Luft abgesucht. Die aufgefundenen Kitze werden von Personen unter Zuhilfenahme von Grasbüscheln und Handschuhen aus der Wiese getragen und in angrenzenden Flächen abgelegt. Die so geborgenen Kitze werden später von der Rehmutter wieder angenommen und weiter versorgt. In der Verbandsgemeinde Rennerod und den angrenzenden Jagdbezirken wurden in dieser Saison 155 Kitze gerettet.

Der von Steiof und Nollé gegründete Verein "Kitzrettung Elsoff e. V." möchte in eine weitere Drohne investieren, um in den engen Ernte-Zeiträumen noch mehr Flächen absuchen zu können. Bürgermeister Gerrit Müller dankte den beiden für ihr besonderes Engagement für den Tierschutz und überreichte ihnen eine Spende der Verbandsgemeinde.



Eine weitere Innovation präsentierten Sven und Julia Hasenauer vom Brechelbacher Hof in Neunkirchen. Sie haben vor Kurzem ein Doppelbalken-Mähwerk angeschafft. Bei dieser besonders naturschonenden Mähtechnik wird im Gegensatz zu den rotierenden Mähwerken das Mähgut sauber abgeschnitten, liegt gleichmäßig verteilt auf der Fläche und trocknet somit auch besser ab. Da auch die rotationsbedingte Sogwirkung ausbleibt, ist diese Technik deutlich weniger gefährlich für Insekten und bedeutet außerdem eine geringere Staubbelastung des späteren Tierfutters.

Dass diese von Familie Hasenauer eingesetzte Mähmethode ein wirksamer Beitrag zum Insektenschutz und für den Erhalt der Artenvielfalt ist, darüber waren sich die Teilnehmer des Ortstermins einig. (PM)


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