Werbung

Pressemitteilung vom 01.08.2023    

Waldferien im Stadtwald von Montabaur

Nachhaltige Entwicklung spielerisch erlernen und erleben: 30 Kinder stemmen viele Herausforderungen beim Ferienspaß in der Natur. Ziel ist es, diese Kids als Botschafter für die Natur zu gewinnen.

Die Waldferien sind ein Erfolg: Kinder und Betreuer-Team haben großen Spaß. (Foto: Stadt Montabaur / Ingrid Ferdinand)

Montabaur. Rund um die Grillhütte in Montabaur-Horressen herrscht dieser Tage trotz des regnerischen Wetters viel Gewusel: Rund 30 Kinder im Alter zwischen 6 und 14 Jahren machen dort Ferien, genauer gesagt Waldferien. Es gibt viel zu tun, zu sehen, zu leben und zu begreifen. Die Natur bietet unzählige Möglichkeiten. Handwerkliches Geschick ist ebenso gefragt wie Mut, Kraft, Ausdauer und Neugier.

Die Projektleiterin und Waldpädagogin Victoria Mayer hat ihre Augen überall, die Fragen der Kinder prasseln ohne Unterlass auf sie ein. Sie und ihre Helfer haben alle Hände voll zu tun, die muntere Schar zu beaufsichtigen. Die Waldferien, das ist bereits nach wenigen Projekttagen festzustellen, sind ein Erfolg - für die Kinder und die Natur.

Die teilnehmenden Kids haben allen Grund, stolz auf sich zu sein
Genau darauf setzt die erfahrene Waldpädagogin und erklärt: "Bei Spiel und Spaß lernen die Kinder, sorgsam mit Ressourcen umzugehen und den Blick auf die Zusammenhänge im großen Ganzen zu erlangen." Und wer kann schon von sich behaupten, mit Säge und Handbohrer sein eigenes Namensschild zu fertigen oder, gut abgesichert, hoch in die Baumwipfel von Buchen zu steigen? Oder im Wald selbst gemachtes Popcorn zu naschen? Oder mit lebenden Eulen auf Federfühlung zu gehen?

Von der Natur lernen
Wenn das Wetter es erlaubt, können die Kinder auch mal mit Feuersteinen und Feuereisen selbst das Feuer entfachen und ihre Treffsicherheit mit Pfeil und Bogen üben. Die Abenteuerlust wird täglich aufs Neue angefacht, doch das Wissen über nachhaltige Entwicklung bildet die Basis für alle Aktivitäten.

Und genau darum geht es, erklären Mayer und der Revierförster Steffen Koch, der ebenso in das Projekt eingebunden ist. Koch erklärt: "Uns geht es darum, die Kinder für die Natur zu begeistern, mit allen Sinnen und vor allem mit dem Herzen. Allein das Wissen darum, dass der Mensch die Natur braucht, reicht nicht aus, um diese zu schützen. Wenn die Kinder das verinnerlichen, können sie einen großen Beitrag zur Erhaltung leisten." Bestenfalls auch in einem grünen Beruf. Mayer ergänzt: "In diesen zwei Projektwochen tun wir alles, um den Kindern möglichst viel zu erklären. Sie sollen begreifen, wie wichtig ihr Verhalten für ihre Zukunft ist."



Viele Herausforderungen in der Wildnis
Von oben, aus den Baumwipfeln betrachtet, sieht der Wald ganz anders aus. Marcel Wilhelmi weiß, wovon er spricht. Er ist als Forstarbeiter im Stadtwald tätig und klettert in seiner Freizeit in Bäume. Er erklärt den Kindern, wie eine Seilschaft funktioniert, sichert sie gut ab und wer möchte, darf auch hoch hinaus. Das erfordert Mut, Kraft und Geschicklichkeit und gibt Selbstvertrauen und neue Blickwinkel.

In den Waldferien wird täglich selbst gekocht. Eine Food-Sharing-Organisation hat sich unter anderem bereit erklärt, das Feriencamp zu beliefern. Wenn die Lebensmittel angeliefert werden, staunen die Kinder: "Das soll eigentlich in den Müll?" Sie fragen nach dem "Warum?" und lernen in Selbsterfahrung, wie daraus beispielsweise noch "Erbelskribbelcher mit Apfelmus" werden. Auf Nachfrage erklärt ein siebenjähriges Mädchen: "Das war lecker."

Spaß machen zudem die mittelalterlichen Holzspiele von Rainer Kliebhahn, der die Waldferien freiwillig unterstützt. Die Jugendorganisation der Malteser ist vor Ort, um einen Outdoor-Erste-Hilfe-Kurs zu geben und Timber-Sport-Weltrekordhalterin Alrun Übing zeigt den professionellen Umgang mit Axt und Säge. Gerd Frink, Erster Beigeordneter der Stadt Montabaur und selbst Naturkunde-Experte, freut sich über das bunte Treiben. "Im Stadtrat haben wir erst kürzlich das bereinigte Konzept "Stadtwald 2033" verabschiedet. Die Waldferien sind Bestandteil der Rubrik "Stadtwald erleben" und sind genau dafür ein schönes gelebtes Beispiel." (PM)


Mehr dazu:   Kinder & Jugend  
Lokales: Montabaur & Umgebung

Jetzt Fan der WW-Kurier.de Lokalausgabe Montabaur auf Facebook werden!


Anmeldung zum WW-Kurier Newsletter


Mit unserem kostenlosen Newsletter erhalten Sie täglich einen Überblick über die aktuellen Nachrichten aus dem Westerwaldkreis.

» zur Anmeldung



Aktuelle Artikel aus der Region


Zwei Brände im ehemaligen Hotel Kannenbäckerland in Ransbach-Baumbach

Ransbach-Baumbach. Das einstige Hotel Kannenbäckerland in Ransbach-Baumbach wurde am Wochenende gleich zweimal von Flammen ...

Schwerer Verkehrsunfall auf der A3: Ein Toter und sechs Verletzte

Montabaur. Gegen 4.44 Uhr fuhr ein Pkw Ford am Sonntag die A 3 entlang, als der Fahrer nach links von der Fahrbahn abkam ...

Ministerrat beschließt Änderungen im Ehrensoldgesetz

Region. Der Ministerrat hat Innenminister Michael Eblings Vorschlag zugestimmt, das Ehrensoldgesetz zu ändern. Ziel ist es, ...

"Motorradtage 2024" im Stöffel-Park - Ein Festival für Zweiräder

Enspel. Die "Motorrad-Reise-Freunde Westerwald e.V." sind ein eingetragener Verein, dem sogar vom Amtsgericht Montabaur die ...

Riskantes Überholmanöver in Rennerod: Fußgänger und Hund entgehen knapp einer Kollision

Rennerod. Auf der Hauptstraße in Rennerod kam es am Nachmittag des 12. Mai 2024 zu einer Gefährdung eines Fußgängers durch ...

Brand in einer Lagerhalle: Entdeckung verhindert Katastrophe in Wirges

Wirges. Die Polizeidirektion Montabaur berichtete über einen Brand, der am Samstag (18. Mai) gegen 4 Uhr morgens, in einer ...

Weitere Artikel


Friseur- und Kosmetik-Innung Rhein-Westerwald feiert: Hairstylisten freigesprochen

Wahlrod. Sandra Schlotter, Obermeisterin der Friseur- und Kosmetik-Innung Rhein-Westerwald, freute sich darüber, dass so ...

Fahrradweg nach Freirachdorf kommt

Freirachdorf. Insgesamt sieben Firmen hatten Interesse, den Lückenschluss von der Kläranlage Herschbach bis zur Brücke nach ...

Erfolgreiches Sommerfest der "Stöffel-Crawler" in Enspel

Enspel. Es wunderte also nicht, dass Teilnehmer aus der gesamten Bundesrepublik nach Enspel kamen. Einige kamen mit Wohnwägen ...

Frechblech konzertierte in voll besetzter Kirche

Ransbach-Baumbach. Fröhliche Gäste und sommerlich-flotte Musik: Wieder einmal konzertierte mit Frechblech das witzig-geistreiche ...

Kultur-Pass und Familienkarte stärken die Region

Region. Regionalität liegt im Trend – und das nicht erst seit der Coronapandemie. Einkaufen in der Region und Freizeitaktivitäten ...

Rennerod: Brutaler Versuch, eine Handtasche zu rauben, scheitert

Rennerod. Am Abend des 31. Juli, zwischen 19.50 Uhr und 20.00 Uhr kam es in Rennerod in der Hauptstraße in Höhe des Netto-Marktes ...

Werbung