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Pressemitteilung vom 03.11.2023    

Windkraft auf dem Stegskopf? Grünen-Kreisverband Altenkirchen ist dafür

Sollten auf dem Stegskopf Windenergieanlagen gebaut werden? Der Vorstand des Grünen Kreisverbandes Altenkirchen hat laut einer Pressemitteilung intensiv darüber diskutiert und befürwortet einstimmig einen schonenden Ausbau im Randgebiet des Nationalen Naturerbes. Mit einem Brief an mehrere Bundesministerien sollen schon jetzt Möglichkeiten dafür ausgelotet werden.

(Symbolfoto, Quelle: Pixabay)

Emmerzhausen. Die Kuriere hatten über die Diskussion rund um Windkraft auf dem Stegskopf schon mehrfach berichtet. "Der Stegskopf ist zweifellos als eine äußerst wertvolle und schützenswerte Fläche für den Naturschutz", so Claudia Leibrock als Kreisvorsitzende. "Die Klimakrise macht jedoch auch vor dem Stegskopf nicht Halt. Der Ausbau von Erneuerbaren Energien und aktiver Natur- und Artenschutz dürfen nicht länger gegeneinander ausgespielt werden, sondern sind zwei Seiten einer Medaille".

Zuvor haben sich die Grünen mit den Bürgerenergiegenossenschaften/-gesellschaften und Vertretern des BUND vor Ort ausgetauscht. Im westlichen Bereich des Stegskopfs, so die Vertreter der Bürgerenergie, sei der Bau von sechs Windrädern über vorhandene Straßen möglich. Dadurch wird der notwendige Flächenverbrauch minimiert.

Bürger über Genossenschaften beteiligen?
Thomas Boehmsdorff, Kreisvorsitzender der Grünen betont: "Der schonende Ausbau der Windenergie auf dem Stegskopf ist den Bürgern in der Region vermittelbar. Am ehesten gelingt dies, wenn sie zum Beispiel über Genossenschaften auch wirtschaftlich beteiligt werden. Eine regionale Nutzung unter Beachtung des Natur- und Artenschutzes sensibilisiert sowohl für die Dringlichkeit der Energiewende als auch für den Stegskopf als nationales Naturerbe".



"Der Stegskopf zur Nutzung von Windenergie kann nicht nur als theoretische Option ins Gespräch gebracht werden", so Anna Neuhof als Fraktionsvorsitzende der Grünen im Kreistag Altenkirchen, "es muss auch nach machbaren Umsetzungen gesucht werden. Windkraft auf dem Stegskopf allein reicht natürlich nicht aus, um zumindest die gesetzlichen Forderungen im Kreis zu erfüllen, parallel müssen alle möglichen
Standorte für Windenergie genutzt werden".

Möglichkeiten ausloten
Die Grünen im Kreis haben das Bundesumweltministerium und das Bundesfinanzministerium angeschrieben, um machbare Lösungen vor dem endgültigen Inkrafttreten des Verkaufs an die DBU auszuloten. Sie betonen, dass "gerade der Klimawandel die durchaus artenreiche und schützenswerte Naturlandschaft Stegskopf bedroht. Unserer Ansicht nach liegt im forcierten Ausbau der Erneuerbaren Energien eine große Chance, die Folgen des Klimawandels einzudämmen. Er ist somit auch ein adäquates Mittel, auf dem Stegskopf wirksamen Natur- und Artenschutz zu betreiben. Überdies bleibt der größte Teil des Areals als Naturerbe unangetastet."

Außerdem bitten sie, das Zeitfenster bis zum Inkrafttreten des Kaufvertrages zwischen der BImA und der DBU zu nutzen, um eine Randfläche des Nationalen Naturerbegebietes doch noch für Windenergie nutzen zu können. "Dann hätten der Kreis und die Kommunen, aber auch Investoren und Investorinnen, vorzugsweise Energiegenossenschaften, realistische Chancen zur Nutzung der Windenergie", so der Vorstand. (PM)



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