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Pressemitteilung vom 12.12.2023    

Erfolgreicher Schlag gegen Enkeltrickbetrug: Internationale Polizeiaktion verhindert Millionen-Schaden

In den vergangenen Monaten berichteten die Kuriere immer wieder über Trickbetrug per Telefon in der gesamten Region. In einer zweiwöchigen Operation ist die Polizei aus mehreren Ländern und Bundesländern gemeinsam gegen den sogenannten Enkeltrickbetrug vorgegangen. Die internationale Aktion führte zur Festnahme von 27 Verdächtigen und verhinderte einen Schaden in Millionenhöhe.

Endlich geht es den Trickbetrügern an den Kragen. (Symbolbild)

Region. Im Rahmen einer internationalen Bekämpfung des Enkeltrickbetrugs sind Polizeidienststellen aus Polen, Österreich, der Schweiz, Luxemburg, vom Bundeskriminalamt, Europol sowie allen 16 Bundesländern in enger Abstimmung mit den jeweils verantwortlichen Staatsanwaltschaften gegen Trickbetrüger vorgegangen. Bei dem vom Landeskriminalamt Berlin koordinierten Einsatz wurden insgesamt 27 Personen auf frischer Tat festgenommen, die auf verschiedene Weise an der Begehung von Enkeltricktaten beteiligt waren.

Mit gemeinen Tricks gehörten immer wieder Rentner zu den Opfern
Täglich waren etwa 1.000 Einsatzkräfte an den Maßnahmen beteiligt. Durch diese konnten 74 Enkeltricktaten und ein Schaden in Gesamthöhe von etwa 5 Millionen Euro verhindert werden. Die vorwiegend aus Polen anrufenden Tatverdächtigen ("Keiler") nutzten dabei vor allem die Verkehrsunfalllegende als Betrugsmasche. Sie behaupteten gegenüber den angerufenen Personen, vornehmlich älteren Menschen, dass ein Familienmitglied einen Autounfall verursacht habe und nur durch die sofortige Zahlung einer hohen Kaution eine Inhaftierung vermieden werden könne.

Ein großer Erfolg war die Zerschlagung eines Callcenters in einem Vorort von Warschau. Polnische Spezialeinsatzkräfte nahmen dabei noch während laufender Telefonate drei Anruferinnen im Alter von 16, 22 und 35 Jahren fest. Diese telefonierten aus einem angemieteten Haus in betrügerischer Absicht nach Deutschland. Dabei konnte allein in diesem Fall ein Schaden von etwa 300.000 Euro verhindert werden. Bei der Durchsuchung des Hauses wurden ein Laptop, mehrere Mobiltelefone und Telefonkarten sowie 15.000 Euro Bargeld sichergestellt.



Die "Action Weeks" wurden durch das von der EU geförderte Projekt ISF-LUMEN finanziell unterstützt, das unter Federführung des LKA Baden-Württemberg steht und sich dem europaweiten Kampf gegen den Enkeltrick verschrieben hat.

Die Kuriere berichteten zuletzt von einem Fall in Almersbach
Für den regionalen Einsatzabschnitt Rheinland-Pfalz zeichnete sich das Polizeipräsidium Trier mit Beteiligung des Landeskriminalamts aus Mainz verantwortlich. Hierbei waren insgesamt 830 Polizeikräfte aller rheinland-pfälzischen Polizeipräsidien und des Landeskriminalamts Rheinland-Pfalz im Einsatz. In den zwei Aktionswochen konnten in Rheinland-Pfalz 34 Strafverfahren im Zusammenhang mit gewerbsmäßigem Bandenbetrug registriert werden. In vier Fällen waren die Täter erfolgreich und konnten insgesamt 200.000 Euro erbeuten. Durch eine von der Polizei Trier überwachte "Keilerrufnummer" konnten in Hessen drei Geldabholer festgenommen werden. (PM)



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