Werbung

Pressemitteilung vom 28.02.2024    

Cybergrooming: Sexualisierte Gewalt im Internet nimmt zu

Dank Smartphone und mobilen Internet sind Nutzer nahezu konstant Online. Hinzukommen die sozialen Netzwerke und Online Games, welche die Möglichkeiten bieten, mit Freunden in Kontakt zu bleiben, sie wiederzufinden oder auch dem neusten Trend und Influencer zu folgen. Allerdings bieten diese Vorzüge auch Nachteile. Sexuelle Gewalt im Internet ist ein bekanntes Problem, es nimmt aber immer größere Ausmaße an.

Symbolbild (Foto: Pixabay)

Region. Anlässlich des Safer Internet Day (6. Februar) hat der Kinderschutzbund gemeinsam mit dem Internet-ABC umfangreiches Material zur Aufklärung von Kindern, Jugendlichen, Fachkräften und Eltern über Cybergrooming entwickelt. "Kinder und Jugendliche haben ein Recht auf Teilhabe im Netz. Genauso haben sie das Recht auf Schutz im digitalen Raum. Gefahren und Risiken wie sexualisierte Gewalt im Netz nehmen leider zu", sagt Kathrin Kienle, Vorsitzende des Kinderschutzbunds Westerwaldkreis.

Was ist Cybergrooming
"Cybergrooming ist eine Form von sexualisierter Gewalt im Netz, die aber leider viel zu wenigen Menschen bekannt ist", sagt Joachim Türk, Vizepräsident des Kinderschutzbunds. "Dabei passiert es täglich vielfach in deutschen Kinderzimmern: erwachsene Männer geben sich in Online-Games oder auf Social-Media-Plattformen als Gleichaltrige aus. Sie bahnen Kontakte zu Kindern an, bauen eine Beziehung auf und lassen sich schließlich explizite Fotos schicken, mit denen sie anschließend die Betroffenen unter Druck setzen. Nicht selten werden auch Treffen vereinbart, an denen es dann zu sexualisierter Gewalt kommt", so Türk weiter.

Um pädagogische Fachkräfte, Kinder und Jugendliche sowie deren Eltern über das Phänomen sowie die Strategien von Tätern aufzuklären, hat der Kinderschutzbund ein umfangreiches Materialpaket zusammengestellt. In einem Infoflyer für Eltern in zehn verschiedenen Sprachen und in Erklärvideos informiert der Verband und gibt Hinweise, wie sich Betroffene verhalten sollen. Alle Materialien sind auf der Webseite des Kinderschutzbunds zu finden.



Zusätzlich wird für Interessierte eine Medienschutzreihe in Höhr-Grenzhausen angeboten. Sozialpädagogin Verena Ahlhäuser referiert über verschiedene Themen und kann fachkundig auch persönliche Fragen beantworten. Genauere Informationen zur kostenfreien Vortragsreihe gibt es auf der Webseite des Kinderschutzbunds Westerwald.

Mit dem Infomaterial und der Vortragsreihe möchte der Kinderschutzbund Westerwaldkreis Eltern und Erziehungsberechtigten die Informationsbeschaffung zum Thema erleichtern. "Es ist wichtig, sich zu auf dem neusten Stand zu halten, immerhin sind wir nicht mit den gleichen Medien aufgewachsen. Für unsere Kinder ist es normal, zu gamen, sich über soziale Netzwerke auszutauschen und mit mobilen Endgeräten ausgestattet zu sein. Sie machen Erfahrungen, die wir in unserer Kindheit und Jugend nicht gemacht haben. Viele Eltern haben also eine Wissenslücke. Besser wäre es, wir hätten einen Wissensvorsprung und wüssten, was unseren Kindern begegnen kann und wie wir kompetent damit umgehen können!", so Kienle. (PM)



Lesen Sie gerne und oft unsere Artikel? Dann helfen Sie uns und unterstützen Sie unsere journalistische Arbeit im Westerwaldkreis mit einer einmaligen Spende über PayPal oder einem monatlichen Unterstützer-Abo über unseren Partner Steady. Nur durch Ihre Mithilfe können wir weiterhin eine ausgiebige Berichterstattung garantieren. Vielen Dank! Mehr Infos.



Lokales: Höhr-Grenzhausen & Umgebung

Jetzt Fan der WW-Kurier.de Lokalausgabe Höhr-Grenzhausen auf Facebook werden!


Anmeldung zum WW-Kurier Newsletter


Mit unserem kostenlosen Newsletter erhalten Sie täglich einen Überblick über die aktuellen Nachrichten aus dem Westerwaldkreis.

» zur Anmeldung



Aktuelle Artikel aus der Region


Zwei Brände im ehemaligen Hotel Kannenbäckerland in Ransbach-Baumbach

Ransbach-Baumbach. Das einstige Hotel Kannenbäckerland in Ransbach-Baumbach wurde am Wochenende gleich zweimal von Flammen ...

Schwerer Verkehrsunfall auf der A3: Ein Toter und sechs Verletzte

Montabaur. Gegen 4.44 Uhr fuhr ein Pkw Ford am Sonntag die A 3 entlang, als der Fahrer nach links von der Fahrbahn abkam ...

Ministerrat beschließt Änderungen im Ehrensoldgesetz

Region. Der Ministerrat hat Innenminister Michael Eblings Vorschlag zugestimmt, das Ehrensoldgesetz zu ändern. Ziel ist es, ...

"Motorradtage 2024" im Stöffel-Park - Ein Festival für Zweiräder

Enspel. Die "Motorrad-Reise-Freunde Westerwald e.V." sind ein eingetragener Verein, dem sogar vom Amtsgericht Montabaur die ...

Riskantes Überholmanöver in Rennerod: Fußgänger und Hund entgehen knapp einer Kollision

Rennerod. Auf der Hauptstraße in Rennerod kam es am Nachmittag des 12. Mai 2024 zu einer Gefährdung eines Fußgängers durch ...

Brand in einer Lagerhalle: Entdeckung verhindert Katastrophe in Wirges

Wirges. Die Polizeidirektion Montabaur berichtete über einen Brand, der am Samstag (18. Mai) gegen 4 Uhr morgens, in einer ...

Weitere Artikel


Dritte Spendenwanderung der Sparkasse Westerwald-Sieg und KuV Limbach: Jeder Schritt zählt

Bad Marienberg. Am Sonntag, dem 21. April, veranstaltet die Sparkasse Westerwald-Sieg in Kooperation mit dem Kultur- und ...

Tag der offenen Töpfereien: Handwerkliche Tradition in Schale präsentiert

Koblenz. Am 9. und 10. März laden handwerkliche Töpfereien deutschlandweit zum "Tag der offenen Töpfereien" ein. Ziel ist ...

Lions Clubs spenden 10.000 Euro für Geschwistergruppenprojekt an AKHD Siegen

Bad Marienberg. Drei regionale Lions Clubs, F.W. Raiffeisen, Bad Marienberg und Westerwald, haben dem Ambulanten Kinder- ...

Geführte Wanderung zu einer der schönsten Eisenbahnbrücken Deutschlands

Bad Marienberg. Die Erbacher Brücke, 1911 als direkte Anbindung von Marienberg und Fehl-Ritzhausen an die Oberwesterwaldbahn ...

Mit alten Schätzen aus dem Vintage Kontor nachhaltig leben und schenken

Kirchen. Begleitet wurde Sandra Köster von den Wirtschaftsförderern Lars Kober (Kreisverwaltung) und Riccarda Vitt (VG Kirchen). ...

Umweltdelikt in Gemarkung Eschelbach aufgeklärt: Verursacher muss für Entsorgung aufkommen

Montabaur. Zunächst fanden sich in den Ablagerungen Hinweise auf ein bereits verstorbenes Ehepaar aus Bendorf am Rhein. Die ...

Werbung