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Nachricht vom 11.07.2012    

Erschreckende Bilanz: Niemand hält sich an den Jugendschutz

Alkoholisierte Jugendliche, betrunkene Kinder - immer wieder ein Thema für Polizei, Jugendamt und Ordnungsamt. Testkäufe in Hachenburg und Bad Marienberg ergaben ein schreckliches Bild: alle durchgefallen! Es wird gnadenlos verkauft, der Jugendschutz bleibt auf der Strecke, der Euro in der Kasse zählt.

Beim Verkauf von Alkohol und Zigaretten an Minderjährige gab es eine erschreckende Bilanz - das Jugendschutzgesetz wird nicht beachtet. Foto: Polizei

Hachenburg/Bad Marienberg. Im oberen Westerwald wird der Jugendschutz nicht ernst genommen. Bei einer gemeinsamen Aktion von Polizeiinspektion Hachenburg, Jugendamt des Westerwaldkreises und Ordnungsamt der VG Hachenburg wurde in allen Fällen Alkohol an Jugendliche veräußert.

Am vergangenen Freitag haben Beamte der Polizeiinspektion Hachenburg unter der Leitung des Jugendsachbearbeiters Frank Eulberg, gemeinsam mit dem Jugendschutzbeauftragten des Kreisjugendamtes, Jochen Bücher, Testkäufe im Stadtgebiet von Hachenburg und Bad Marienberg durchgeführt.
Das Team, bestehend aus weiteren Polizeibeamten und Polizeischülern überprüften im Zeitraum zwischen 17 bis 21 Uhr insgesamt acht Verkaufsstellen in beiden Städten.
Die Tester suchten Kioske, Supermärkte und Tankstellen auf. Die Bilanz ist erschreckend. In allen acht Fällen erlangte die eingesetzte Jugendliche (17), eine Schülerin an der höheren Polizeifachschule Lahnstein, alkoholische Getränke in Form von einer Flasche Wodka oder auch Zigaretten. Alle Beteiligten zeigten sich erstaunt über die fehlende Kontrolle in allen Verkaufsstellen.

Besorgniserregend ist der problemlose Verkauf von Spirituosen seitens der Supermärkte. Trotz umgerüsteter Kassensysteme, die nun akustisch und visuell auf die Überprüfung des erforderlichen Altes hinweisen, unterblieben vielfach die Altersnachfragen. Alle Geschäftsführer der kontrollierten Verkaufsstellen werden nun von Seiten des Jugendamtes angeschrieben und auf die Missstände hingewiesen. Des Weiteren werden entsprechende Maßnahmen eingeleitet.



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Bei anschließenden Jugendschutzkontrollen im Bereich der Polizeiinspektion Hachenburg wurden weitere Verstöße festgestellt. In einem Spielkasino in der Stadt Hachenburg wurde ein 17 jähriger Jugendlicher spielend angetroffen. Nach eigenen Angaben wurde er beim Betreten der Spielhalle nicht kontrolliert. Den Betreiber der Spielhalle erwartet nun ein Bußgeldverfahren, teilte die PI Hachenburg mit.

Auch zukünftig werden die Polizei Hachenburg und das Jugendamt Testkäufe im Westerwald verstärkt durchführen. Diese führen bei Nichtbeachtung der Vorschriften zu Bußgeldbescheiden mit empfindlichen Geldbußen, die durch das Jugendamt veranlasst werden.

Das Jugendschutzgesetz richtet sich nicht gegen Jugendliche, aber sehr wohl gegen die Personen, die Alkohol und Zigaretten an Minderjährige verkaufen. Auch wer als Erwachener (Ü18) Jugendliche mit Zigaretten und Alkohol auf Wunsch versorgt, begeht eine Ordnungswidrigkeit die entsprechend bestraft wird. Bier ist ab 16 erlaubt, auch sogenannte aromatisierte Biermischgetränke. Aber alle Getränke mit Branntweinbeimischungen (Wodka, Tequila etc) sind für Jugendliche unter 18 verboten. (Anm. der Redaktion)


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