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Nachricht vom 03.03.2013    

Zahl der Verkehrstoten in der Region gestiegen

Das Polizeipräsidium legte jetzt die Verkehrsunfallbilanz für das Jahr 2012 vor. Die Zahl der Verkehrstoten stieg, die Unfallzahlen sind unverändert. 63 Menschen verloren auf den Straßen der Region ihr Leben. Überhöhtes Tempo ist nach wie vor Unfallursache Nummer 1.

Foto: Ralf Steube

Region/Koblenz. Die Verkehrsunfallstatistik des Jahres 2012 des Polizeipräsidiums Koblenz wurde jetzt vorgelegt.

Im Jahr 2012 wurden die Beamtinnen und Beamten des Polizeipräsidiums Koblenz zu
insgesamt 43.038 Verkehrsunfällen gerufen. Mit einem Plus von 319 Verkehrsunfällen bleibt die Gesamtunfallzahl in etwa auf dem Niveau des Vorjahres. (plus 0,75 Prozent) Im Jahr 2011 wurden 42.719 Unfälle registriert.

Bei 4837 Unfällen kamen Personen zu Schaden. 63 Menschen verloren 2012 auf den Straßen der Region ihr Leben. Im Jahr 2011 waren es 61 Personen gewesen. Ferner wurden 6439 Personen bei 4837 Verkehrsunfällen leicht oder schwer verletzt. Die Anzahl der Unfälle mit Personenschaden ist im vergangenen Jahr deutlich zurückgegangen.
Positiv ist der Rückgang um 6,28 Prozent bei der Anzahl leichtverletzter Personen von 5592 auf 5241.
Noch stärker gesunken ist die Anzahl der Schwerverletzten. Die Zahl sank um 11,13 Prozent von 1348 aus 2011 auf 1198 im abgelaufenen Jahr.

58 Prozent aller Verkehrsunfälle ereigneten sich innerhalb und 42 Prozent außerhalb geschlossener Ortschaften.
Die weitaus meisten Unfälle mit schwerwiegenden Folgen (getötete und schwer verletzte Personen) ereigneten sich aber weiterhin auf den Straßen außerhalb von Ortschaften.
Nicht angepasste und überhöhte Geschwindigkeit stellt nach wie vor das größte Gefährdungspotenzial dar und zu schnelles Fahren ist auch weiterhin eine der Hauptursachen für Verkehrsunfälle mit Personenschäden, die Zahl der dabei getöteten Verkehrsteilnehmer verringerte sich jedoch von 39 auf 22.
Konsequente Überwachungsmaßnahmen der Polizei an Unfallhäufungspunkten und die umfangreiche Verkehrssicherheitsarbeit spiegeln sich in diesem Rückgang wieder.

Verunglückte Kinder im Straßenverkehr
Bei den Risikogruppen im Straßenverkehr gilt ein besonderes Augenmerk der Polizei den Kindern. Bei den 469 Verkehrsunfällen an denen Kinder beteiligt waren, trugen 445 dieser Kinder körperliche Schäden davon. Erfreulicherweise kam im Jahr 2012 kein einziges Kind auf den Straßen im Bereich des Polizeipräsidiums Koblenz ums Leben.
Es ist zu erwähnen, dass die meisten Kinder als Mitfahrer im Kraftfahrzeug verunglückten, weil sie oft nicht oder nicht richtig gesichert, im Auto saßen. Im Jahr 2012 waren dies 224 Kinder. Als Radfahrer kamen 96 Kinder zu Schaden. 116 Kinder wurden als Fußgänger verletzt.
Ein erheblicher Rückgang ist bei den verletzten Kindern bei Schulwegunfällen erkennbar. Wurden im Jahre 2011 insgesamt 46 Kinder verletzt, sank diese Zahl im Jahr 2012 auf 25 verletzte Kinder. Dies ist die zweitniedrigste Zahl der vergangenen fünf Jahre. Ein Ergebnis, in dem sich auch die zahlreichen Bemühungen verschiedenster Elterninitiativen, wie zum Beispiel: „Gelbe Füße“ oder „Walking Bus“ widerspiegeln.

Alkohol und Drogen
Bei 711 Verkehrsunfällen war ein Beteiligter alkoholisiert. Somit ist ein leichter Rückgang um 2,33 Prozent zu verzeichnen. Fast gleich geblieben hingegen ist die Zahl der Verkehrsunfälle, bei denen ein Beteiligter unter Drogeneinfluss stand.

Verkehrsunfälle mit unerlaubtem Entfernen vom Unfallort („Unfallflucht“)
Die Anzahl der Fälle, in denen sich ein Unfallbeteiligter von der Unfallstelle entfernte ist im Vergleich zum Vorjahr um 3,08 Prozent von 8356 auf 8099 gesunken. Damit flüchtete bei jedem fünften Verkehrsunfall ein Beteiligter von der Unfallstelle. Hierbei handelte es sich aber meist um sogenannte Parkrempler, bei denen geringerer Sachschaden entstand. Immerhin gelang es den Beamten, fast jede zweite Unfallflucht aufzuklären (40,76 Prozent).



Fazit des stellvertretenden Polizeipräsidenten Jürgen Mosen:
„63 tödlich Verletzte sind natürlich 63 zu viel. Trotzdem sehe ich die Entwicklung der vorliegenden Unfallzahlen insgesamt positiv. Die Tendenz der letzten fünf Jahre zeigt eindeutig nach unten, hatten wir zum Beispiel in den Jahren 2008 noch 72 und 2009 gar 79 Todesopfer auf den Straßen des PP Koblenz zu beklagen.
Ich sehe diese positive Tendenz als Bestätigung für die gute Arbeit der Polizei. Trotzdem richten wir den Blick mit unseren Einsatzplänen und –konzeptionen nach wie vor nach vorn. Gleichauf mit der Kriminalitätsbekämpfung ist die Sicherheit im Straßenverkehr der zweite Schwerpunkt innerhalb der polizeilichen Aufgabenstellung.“

Optimierungspotential sieht Jürgen Mosen nach wie vor im Bereich der Prävention, vielfach auch in Zusammenarbeit mit Organisationen wie Verkehrswacht, Automobil- und Verkehrsclubs, Unfallkasse, Schulträgern und der Versicherungswirtschaft.

„Vor allem werden wir die vielfältigen Angebote und Programme auf dem Gebiet der vorbeugenden Sicherheitsarbeit fortschreiben. Beispielhaft seien genannt: Die Verkehrssicherheitsberater, die Jugendverkehrsschulen sowie Drogenpräventionsveranstaltungen durch einzelne Dienststellen. Auch das eigens eingerichtete Beratungsteam des Polizeipräsidiums wird mit Seminaren an allgemeinen Schulen und Institutionen Präventionsarbeit mit einer Vielzahl von Themen im Jahre 2013 vertreten sein“, so der stellvertretende Polizeipräsident.

„Die Präventionsarbeit muss sich aber auch an lokalen oder regionalen Besonderheiten orientieren. Ich möchte an dieser Stelle auf das zu Recht viel beachtete „Projekt 25“ bei der Polizeidirektion Montabaur hinweisen.“

Die Kooperation mit Fahrschulen, Motorrad-Sicherheitstage und Präventionsveranstaltungen sind die von der Polizei in der Vergangenheit erfolgreich eingesetzten Mittel der Vorbeugung, um die Sicherheit im Straßenverkehr weiterhin zu verbessern. Neben dem aufgezeigten Paket an polizeilichen Maßnahmen sind aktive und passive Sicherheitselemente in der modernen Fahrzeugtechnik sowie die kontinuierliche (Weiter-)Entwicklung von Verkehrswegen auch weiterhin die Eckpfeiler, wenn es um die Minimierung schwerer und schwerster Folgen im Straßenverkehr geht.

„Allerdings bin weder ich so blauäugig noch sind es die anderen Verantwortungsträger innerhalb der Polizei, anzunehmen, dass allein mit Prävention und noch so durchdachten verkehrsplanerischen Konzepten eine dauerhafte Wirkung im Sinne der Verkehrssicherheit erreicht werden könnte. Es liegt wohl tief in der menschlichen Natur begründet, dass es begleitend dazu eines spürbaren und nachhaltigen Kontrolldrucks durch die Polizei bedarf. Ich darf den Menschen in der Region daher versichern, dass neben der Prävention die repressive Verkehrsüberwachung auch künftig einen tragenden Pfeiler der polizeilichen Strategie bilden wird“, hält der stellvertretende Polizeipräsident abschließend fest.



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