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Nachricht vom 02.09.2013    

Das Normale zur Kunst erhoben

Zwei Bilder des gleichen jugendlichen Gesichtes blicken mich aus einem Rahmen an. Der Fotograf Peter Bongard portraitierte junge Menschen zu Beginn und zum Ende ihrer Konfirmationszeit im Abstand von einem Jahr. Ein scheinbar triviales Thema mit gewöhnlichen Jugendlichen aus dem Westerwald. Doch genau darin liegt die Stärke seiner Ausstellung „Konfirmanden“, die derzeit im Stadthaus Selters zu sehen ist.

"Konfirmanden" - derzeit in Selters zu sehen. Foto: Eckhard Schneider

Selters. Bongard lichtet keine schicken Models in voll ausgeleuchtetem Studio ab, er zeigt auch keine medienwirksam provokant inszenierten Randfiguren der Jugendszene, sondern stinknormale Jugendliche im Alter von 13 und 14 Jahren. Mal ist der Blick verträumt, mal niedlich, fröhlich-aufgeweckt, verschmitzt oder schüchtern nach unten gesenkt, elegant, abwesend, clever, selbstbewusst oder sehr fragend - aber immer ehrlich. Ob mit Zahnspange, Pickeln oder erstem Bartflaum, Bongards Bilder sind natürlich und ungeschönt. Der tiefschwarze Hintergrund fokussiert auf die Augen; nichts lenkt ab vom Einblick gewährenden Wesen der portraitierten Kinder. Peter Bongard erhebt das Normale zur Kunst, macht aus Jugendlichen Kunstobjekte und zeigt sensibel eine tiefer gehende Schönheit des Menschen; eine klare Absage an das weichgespülte, glattretuschierte und normierte Schönheitsideal der Werbewelt. Seine authentische Fotografie zeigt ein Stück des wahren Wertes junger Menschen, und das in einem Lebensalter, in dem sie erst anfangen, ihre Werte selbst zu finden.
Der Fotograf arbeitet als Pressereferent in einem evangelischen Dekanat. Er wollte der Kirche mit seinen Bildern ein Gesicht geben. Es ist wünschenswert, wenn es genauso der Kirche gelänge, ihrem Gegenüber auf solcher Augenhöhe zu begegnen, wie es Peter Bongard in seinen Bildern gezeigt hat.
Die Fotos sind bis zum 15. September im Stadthaus Selters zu sehen. Öffnungszeiten sind Do: 16.30–18.30 Uhr, Fr 18–20 Uhr, Sa 10–12 und 18–20 Uhr, So 11–13 Uhr. Eckhard Schneider




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