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Nachricht vom 01.12.2013    

Ruandahilfe Hachenburg weitet medizinische Hilfe aus

In Ruanda erleiden jährlich tausende Frauen Geburtsfisteln - Löcher zwischen Blase, Vagina und Darm. Die meisten geburtsbedingten Fisteln kann man operativ behandeln. Der Verein Ruandahilfe Hachenburg hat Fistelerkrankungen den Kampf angesagt und den Spezialisten Dr. Volker Herzog für einen Monat damit beauftragt, betroffene Frauen vor Ort zu operieren.

Der Verein Ruandahilfe Hachenburg hat Fistelerkrankungen den Kampf angesagt und einen berliner Spezialisten beauftragt, innerhalb eines Monats möglichst viele Frauen zu operieren. Foto: Ruandahilfe Hachenburg

Hachenburg. In Ruanda gibt es außerhalb der Hauptstädte praktisch kaum eine medizinische Versorgung. Frauen gebären in der Regel ohne Hilfe eines Arztes oder einer Hebamme. Stimmt das Verhältnis zwischen Babykopf und Becken nicht, so kommt es bei Komplikationen und tagelangen Wehen sehr oft zur Totgeburt. Wenn der Kopf des Kindes derart lange auf das Gewebe im Becken und im Geburtskanal drückt, wird die Blutversorgung unterbrochen und das Gewebe stirbt ab. So entstehen Geburtsfisteln. Die betroffenen Frauen leiden für den Rest ihres Lebens an schwerster Inkontinenz, die zur Ausgrenzung aus der Dorf- und Familiengemeinschaft führt. So leben die „Fistelfrauen“ meist völlig vereinsamt, verarmt und krank in einer abgelegenen Hütte außerhalb der Dörfer. Die meisten geburtsbedingten Fisteln kann man jedoch operativ behandeln.

Der Hachenburger Verein „Hilfe für Ruanda aus Hachenburg“ unterstützt und fördert schon seit vielen Jahren das Krankenhaus im ruandischen Kibilizi, das mit acht Gesundheitszentren die Region versorgt. Im Auftrag des Vereins war der Berliner Facharzt für Chirurgie und Experte für Geburtsfisteln, Dr. Volker Herzog, nun zu seinem dritten Einsatz vor Ort. Seine Aufgabe war es, innerhalb von einem Monat, so viele Frauen wie möglich zu operieren. Zusätzlich nahm er an den chirurgischen Visiten teil und leistete therapeutische Hilfe. Durch einen Vortrag über die Problematik der Entstehung der Fisteln und deren Verhütung sowie der Therapie vor dem gesamten medizinischen Personal der Klink in Kibilizi konnte Dr. Volker Herzog das Interesse an diesem Krankheitsbild wecken und so einen Beitrag zur Vermeidung dieses Leidens leisten.
Oft kommt es während der Operationen zu Stromausfällen. Daher hat die Ruandahilfe Hachenburg zwei dringend benötigte OP-Lampen gespendet, die bei einem Stromausfall automatisch über einen zusätzlichen Akku weiterbetrieben werden.



Am 27. März 2014 findet die nächste Mitgliederversammlung der Ruandahilfe statt. Der Verein konnte für diese Veranstaltung den Naturfotografen Guido Kettner entgagieren, der eine einstündigen Live Diavortrag über Ruanda halten wird.


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