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Nachricht vom 14.01.2014    

Neujahrsempfang der CDU Westerburg

Auf große Zustimmung stießen die humorvoll, teils provokant und tiefgründig vorgetragenen Gedanken „Vom Geist der Zeit“ von Landrat Achim Schwickert beim Neujahrsempfang der Westerburger Christdemokraten.

Foto: Privat

Westerburg. CDU-Ortsvorsitzender Daniel Björn Kraft konnte zum traditionellen Neujahrsempfang der CDU Westerburg neben dem Festredner Landrat Achim Schwickert auch MdB Dr. Andreas Nick, den früheren MdB Joachim Hörster, die CDU-Landtagsabgeordneten Ralf Seekatz und Gabi Wieland, den CDU-Fraktionsvorsitzenden im Westerwälder Kreistag Dr. Stephan Krempel, Verbandsbürgermeister Gerhard Loos, den Ehrenvorsitzenden Gerhard Krempel sowie eine Vielzahl von Vertretern aus den kommunalen Parlamenten, Vereinen und Verbänden begrüßen.

Stadtbürgermeister Ralf Seekatz verwies in seinem Grußwort auf die großen Anstrengungen seitens der Stadt zur Sanierung der historischen Altstadt. Vieles sei bereits angepackt, unter anderem das Burgmannenhaus, nun stehe der Straßenausbau zunächst mit der Langgasse an. Auch bei der Nutzung des ehemaligen Kasernengeländes, dem Wällerpark, gebe es viele Fortschritte. MdL Seekatz warb für das Ehrenamt. Ohne ehrenamtliches Engagement könne das Gemeinwesen nicht mehr bestehen.

Landrat Achim Schwickert rief zu Beginn seiner Rede zum gemeinsamen öffentlichen Nachdenken auf. Mit seinen teils provokant vorgetragenen Thesen zu den Themenfeldern Klimaschutz/Energiewende, Neue Medien sowie der Zuwanderung und Bevölkerungsentwicklung in der Bundesrepublik Deutschland nahm er den Zeitgeist kritisch unter die Lupe.

Bei Klimaschutz und Energiewende werden nach seiner Auffassung zu schnell und ohne intensives Nachdenken Ziele verkündet sowie nicht nachhaltig verfolgt. Die Wiederholung bzw. immer wieder erfolgte Formulierung und Nichterreichung von Zielen erzeuge mehr Frust als nachhaltige Zielerreichung. Beispielhaft nannte er die im Westerwald angestrebte Zahl an Windrädern. Die vom Land genannte „Prozentzahl“ sei nicht zielführend. Der von den Verbandsgemeinden im Westerwald beschrittene Weg über die Flächennutzungspläne und konkrete unaufgeregte Prüfung von möglichen Standorten Erfolg versprechender. Schwickert mahnte: „Klimaschutz und Energiewende sind nicht in einer Legislaturperiode erledigt.“



Die Neuen Medien seien als Chance anzusehen, jedoch nur mit einer gesicherten Energieversorgung auf Dauer zu betreiben. Der Informationsaustausch sei schneller aber auch deutlich öffentlicher. Nicht jedes Thema und jede Erörterung eigne sich für die digitale Kommunikation. „Bei den schönen Wanderwegen im Westerwald, empfehle ich des Öfteren auch einen Waldspaziergang.“ Kritisch beleuchtete Landrat Achim Schwickert, die bei den „Sozialen Medien“ feststellbare Verunglimpfung von Personen.

Schwickert begrüßte die Bereitschaft vor allem von jungen Menschen aus den europäischen Ländern, in Deutschland eine Berufsausbildung zu machen bzw. hier zu arbeiten. Angesichts des Fachkräftemangels sei dies willkommen. Ob dies allerdings die bestehenden Probleme löse, sei zweifelhaft. Möglicherweise würden die jungen Menschen später auch wieder in ihre Heimatländer zurückkehren.

Landrat Achim Schwickert warb dafür, die Problematik Bevölkerungsentwicklung grundlegender anzugehen. Die Politik habe zwar eine Vielzahl von Programmen aufgelegt, jedoch sei die Grundeinstellung zu Kindern eher negativ. Kinder würden zu oft als Belastung angesehen. Medienberichte vermittelten meist ein problembehaftetes Zusammenleben, vom Glück und Freude an den Kindern sei nur wenig zu erfahren. Dabei gebe es nichts Spannenderes und Geheimnisvolleres, als junge Menschen auf ihrem Lebensweg zu begleiten.

Als Ermunterung für das Neue Jahr gab Landrat Achim Schwickert den Besuchern ein Leitwort von Sören Kierkegaard mit auf den Weg: „Verstehen kann man das Leben nur rückwärts. Leben muss man es vorwärts“.
Herbert Schmitz, CDU-Fraktionsvorsitzender im Stadtrat, dankte Achim Schwickert für seine nachdenklichen Worte „Vom Geist der Zeit“. Im Publikum sei spürbar gewesen, dass der Landrat seine Westerwälder kennt, deren Sprache versteht und dass die Westerwälder ihren Landrat verstehen.

Für die musikalische Umrahmung sorgte der Chor „Good News“ aus Hellenhahn sowie Trompeter Dietmar Wengenroth mit Begleitung am Klavier.


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