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Nachricht vom 25.02.2014    

Gefährliche Attacken mit Laserpointer auf Autofahrer auf der A3

Laserpointer sind im Internet für unter 20 Euro erhältlich. Die Gefahr, die von ihnen ausgeht, ist immens. Die Autobahnpolizei Montabaur fahndet derzeit mit Hochdruck nach einem bislang unbekannten Täter aus Girod, der die Autofahrer auf der A 3 in Fahrtrichtung Köln mittels eines solchen Laserpointers gefährdet.

Nach Informationen der Polizei gehen von Girod die Attaken aus. Foto: Polizeipräsidium Koblenz

Girod. „Bisher sind uns bereits elf Fälle zugetragen worden, in denen der bisher unbekannte Täter Autofahrer auf der A 3 blendet. Die Gefahr, die von diesem Handeln ausgeht, ist allerdings extrem hoch.“, erklärt Erster Polizeihauptkommissar Gerhard Bast, Dienststellenleiter der Autobahnpolizei Montabaur, in einem Gespräch. „Das Gefahrenpotential, das von seinem Handeln ausgeht, scheint dem Täter bislang noch nicht bekannt“. Mindestens elf Autofahrer, die sich in der Nähe der Westerwälder Gemeinde Girod an der A 3 in Fahrtrichtung Köln bewegt haben, wandten sich bisher an die Autobahnpolizei Montabaur.

Die Beamten arbeiten derzeit intensiv an der Ermittlung der Person, die vorzugsweise in den Abendstunden und in der Nacht die Autofahrer auf der A 3 mit einem grünen Laserstrahl anvisiert. Mindestens ein Autofahrer erlitt bei einer solchen Aktion vor einigen Wochen bereits Verletzungen und klagt seither über gesundheitliche Probleme. Die Energie des Strahls ist derart hoch, dass selbst über große Distanzen der Strahl noch verheerende Wirkung auf die Netzhaut hat. Girod liegt etwa vier Kilometer von den bisher bekannten Tatorten auf der A 3 entfernt.

Erst vor einem Monat musste sich ein 29-jähriger aus Sachsen für eine Laserattacke auf einen Hubschrauber der Bundespolizei verantworten. Dieser hatte die Beamten gezielt ins Visier genommen. Obschon die Aufklärungsquote in diesen Fällen relativ gering ist, sind die Freiheitsstrafen, die für derartige Delikte angedroht werden, durchaus hoch. Die Täter riskieren mit ihren Laserattacken zwischen sechs Monaten und zehn Jahren Freiheitsstrafe. Der 29-jährige Sachse wurde vom Amtsgericht in Bautzen zu acht Monaten Gefängnis – ohne Bewährung – verurteilt.



Die Autobahnpolizei Montabaur hat kürzlich eine Fahndungs- und Aufklärungsaktion in Girod gestartet. Die Beamten verteilen Flugblätter und Plakate im gesamten Ortsgebiet. „Wir erhoffen uns von dieser Aktion Hinweise aus der Bevölkerung, die zur Aufklärung des Sachverhalts und zur Ergreifung des Täter führen“, erklärt Bast.
Die Polizei weist in diesem Zusammenhang eindringlich darauf hin, dass es sich bei der Nutzung von Laserpointern gegen Autos und Flugzeuge nicht um einen „Jungenstreich“ handelt. Vielmehr wird hierdurch eine massive Verkehrsgefährdung, sowohl zu Lande als auch in der Luft begangen. „Wird ein Autofahrer geblendet und erleidet er hierdurch einen Schaden, so kommt zur Gefährdung des Straßenverkehrs noch eine gefährliche Körperverletzung hinzu.“, schließt der Dienststellenleiter das Gespräch.

Hinweise, die zur Ermittlung des Täters führen, nimmt die Autobahnpolizei Montabaur gerne jederzeit unter der Rufnummer 0 2602/9327-0 oder jede andere Polizeidienststelle entgegen.


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