Werbung

Nachricht vom 29.11.2014    

Symposium der Ingenieurkammer in Mainz

Das diesjährige Symposium der Ingenieurkammer Rheinland-Pfalz stand ganz unter dem Motto „Fairplay.“ Dabei sprach sich der Kammerpräsident Dr.-Ing. Horst Lenz in Mainz trotz des Wettbewerbsdrucks im Ingenieurberuf für die Beibehaltung des Qualitätsanspruchs und gegen Preiskämpfe aus.

(v.l.n.r.) Dipl.-Ing. Hans-Ullrich Kammeyer, Urs Maier und Dr.-Ing. Horst
Lenz Foto: INGRLP/Kristina Schäfer

Region. „Für die Ingenieure im Baubereich sei gesagt, Unterschreitungen der Honorarordnung sind der ganz falsche Weg. Wer sich auf so etwas einlässt, degradiert seine eigene Leistung und schadet dem Ingenieurberuf“, warnte der Kammerpräsident. Daher sei es besonders wichtig, der Öffentlichkeit und den Auftraggebern, die Leistungsvielfalt der Ingenieure näher zu bringen. „Nur wer versteht, dass er eine komplexe und technologisch umfangreiche Leistung erhält, wird auch bereit sein, dafür einen angemessenen Betrag zu zahlen“, so Lenz weiter.

Besonders im Baubereich gebe es Tendenzen den Leistungswettbewerb durch einen reinen Preiswettbewerb zu ersetzen. Dabei kritisierte Lenz vor allem das derzeit geltende Planer- und Baurecht. Dieses besagt, dass die Ingenieure zusammen mit den Firmen haften, die sie im Auftrag des Bauherrn beaufsichtigen sollen. „Stellen Sie sich das einmal vor, wir haften mitunter für schlechte Leistungen von Firmen, die wir gar nicht kennen. Das ist nicht fair“, betonte der Kammerpräsident.

Für den Gastreferenten, Schiedsrichterlegende Urs Meier, war das Thema Fairplay natürlich ebenfalls eine Herzenssache. Meier schlug in seinem Vortrag die Brücke zwischen dem Fairplay im Sport und dem Fairplay im Business. „Pfeifen kann jeder – ein Spiel oder ein Unternehmen leiten aber nur wenige“, so der Schweizer. Der Präsident der Bundesingenieurkammer, Dipl.-Ing. Hans-Ullrich Kammeyer, fügte in seinem Statement noch hinzu, dass Fairplay unter Ingenieuren essentiell sei und zwischen HOAI und Berufsethik alle Kolleginnen und Kollegen zusammenhalten müssen.



In der abschließenden Podiumsdiskussion stellte Urs Meier noch fest, dass Schiedsrichter und Ingenieure ähnlich wahrgenommen werden, denn bei beiden Berufsgruppen fallen gute Leistungen oftmals unter den Tisch. Läuft jedoch bei einem Bauwerk etwas schief oder trifft der Schiedsrichter eine unbeliebte Entscheidung, stehen beide vorne am Pranger. Das müsse sich ändern, beide – Schiedsrichter und Ingenieure – sollten am Image arbeiten und das Fairplay, das in Deutschland sehr ausgeprägt sei, dabei weiter nach oben halten, so Meier.



Lesen Sie gerne und oft unsere Artikel? Dann helfen Sie uns und unterstützen Sie unsere journalistische Arbeit im Westerwaldkreis mit einer einmaligen Spende über PayPal oder einem monatlichen Unterstützer-Abo über unseren Partner Steady. Nur durch Ihre Mithilfe können wir weiterhin eine ausgiebige Berichterstattung garantieren. Vielen Dank! Mehr Infos.




Anmeldung zum WW-Kurier Newsletter


Mit unserem kostenlosen Newsletter erhalten Sie täglich einen Überblick über die aktuellen Nachrichten aus dem Westerwaldkreis.

» zur Anmeldung



Aktuelle Artikel aus der Region


Zwei Brände im ehemaligen Hotel Kannenbäckerland in Ransbach-Baumbach

Ransbach-Baumbach. Das einstige Hotel Kannenbäckerland in Ransbach-Baumbach wurde am Wochenende gleich zweimal von Flammen ...

Schwerer Verkehrsunfall auf der A3: Ein Toter und sechs Verletzte

Montabaur. Gegen 4.44 Uhr fuhr ein Pkw Ford am Sonntag die A 3 entlang, als der Fahrer nach links von der Fahrbahn abkam ...

Ministerrat beschließt Änderungen im Ehrensoldgesetz

Region. Der Ministerrat hat Innenminister Michael Eblings Vorschlag zugestimmt, das Ehrensoldgesetz zu ändern. Ziel ist es, ...

"Motorradtage 2024" im Stöffel-Park - Ein Festival für Zweiräder

Enspel. Die "Motorrad-Reise-Freunde Westerwald e.V." sind ein eingetragener Verein, dem sogar vom Amtsgericht Montabaur die ...

Riskantes Überholmanöver in Rennerod: Fußgänger und Hund entgehen knapp einer Kollision

Rennerod. Auf der Hauptstraße in Rennerod kam es am Nachmittag des 12. Mai 2024 zu einer Gefährdung eines Fußgängers durch ...

Brand in einer Lagerhalle: Entdeckung verhindert Katastrophe in Wirges

Wirges. Die Polizeidirektion Montabaur berichtete über einen Brand, der am Samstag (18. Mai) gegen 4 Uhr morgens, in einer ...

Weitere Artikel


Kinder stehen im Mittelpunkt des Adventsnachmittags

Selters. Erweitert wird der Adventsnachmittag am 6. Dezember durch Vorlesestunden mit abenteuerlichen Geschichten, eine „Plätzchenaktion“, ...

IHK-Beirat mit 2014 zufrieden

Montabaur. Das 19-köpfige Unternehmergremium der Region zeigte sich nach intensiver Diskussion zufrieden. Insgesamt stelle ...

CDU-Fraktion sorgt sich um die medizinische Versorgung

Rennerod. In der Dezembersitzung des VG-Rates wird die CDU beantragen, das Thema „Medizinische Versorgung“ in einer der nächsten ...

Wiederbelebung des Radfernweges WW1 gefordert

Westerwaldkreis. Der Radfernweg WW1 soll nach Möglichkeiten in das bestehende Wegenetz sinnvoll eingebunden werden. Als überregionaler ...

Lehrerkonzert der Dozenten der Musikschule „Tonfabrik“

Höhr-Grenzhausen. Die Dozenten der Tonfabrik sind alle ausgebildete Musikpädagogen und über unsere Region hinaus erfolgreiche ...

Hüttenzauber in Gebhardshain im Advent

Gebhardshain. Seit dem Jahr 2000 fand in Gebhardshain der Pfefferkuchenmarkt statt. Wegen der immer unsicheren Witterung ...

Werbung