Werbung

Nachricht vom 05.12.2014    

Präsentieren allein genügt nicht

Der Einladung zur Jahresabschlussveranstaltung der regionalen Gruppe Südwestfalen/LDK-Nord/Westerwald des Bundesverbandes mittelständische Wirtschaft (BVMW) waren mehr als 120 mittelständische Unternehmer und deren leitende Mitarbeiter gefolgt. Das Thema Verkaufsgespräche statt Präsentieren fand großen Anklang.

Von links: Jost Schneider, Kurt Schneider, beide vom Autohaus, Rainer Jung, BVMW, und Referent Mark Remscheidt. Foto: pr

Region/Weidenau. Vom Thema „Wer viel redet, gewinnt keine Kunden – mit Übereifer verliert er sie“ fanden sich alle angesprochen. Rainer Jung, Bezirksgeschäftsführer des Verbandes, begrüßte die Mittelständler diesmal bei der Walter Schneider GmbH in Weidenau, dessen Geschäftsführer Jost Schneider die heimischen Unternehmer im Kundenzentrum – mitten unter vielen Autos – willkommen hieß.

Als Referent zum Thema stellte Rainer Jung einen „alten Bekannten in unserer Runde“, den Neuenrader Trainer und Coach Mark Remscheid vor, der mit seinen Aussagen gleich zur Sache kam: „Das ICH muss weg!“ Gemeint war damit, dass jeder, der etwas verkaufen will, nicht von sich und allem, was er weiß und kann, erzählen sollte. Nicht das Präsentieren ist angesagt, sondern das Fragen. Wenn es für den Kunden drei Gründe gibt, bei dem Anbieter zu kaufen und drei Gründe, dies nicht zu tun, muss es also das Ziel des Verkäufers sein, zu ermitteln, was der Kunde kaufen will und darauf einzugehen. Etwa die Frage, was ihm wichtig ist, öffnet das Gespräch und lässt den Kunden dies erklären.

Laut Mark Remscheidt ist es schon fast unnormal, nicht unterbrochen zu werden. Viele Verkäufer sind wahre „Unterbrechungsweltmeister“, die bei jedem Luftholen des (potentiellen) Kunden zu ergänzen und zu erklären beginnen, statt die Wirkungs- und Denkpause abzuwarten. „Der Kunde redet schon weiter – Sie brauchen nur etwas Geduld“, so der Referent. Dafür, gezielt herauszufinden, was der Kunde wirklich und genau möchte, muss ein „Fragenkatalog“ verfügbar sein. Dies bedingt natürlich eine gründliche Vorbereitung des Verkäufers. Es gilt also einen eigenen Leitfaden für jedes Verkaufsgespräch zu ermitteln individuell auf den Kunden bezogen. Zu klären ist, was der Kunde will, warum, wann und was ihm besonders wichtig ist.



Wenn alle Menschen es lieben, sich das Leben einfacher, sicherer, bequemer und schöner zu machen, bedeutet es für den Verkäufer, nicht nur etwas zu verkaufen, sondern auch auf die Person des Kunden einzugehen und ihn für sich zu gewinnen. Produkte oder Dienstleistungen anzubieten ist das eine. Frühzeitig mitzudenken, auf den Kunden einzugehen, um ihm damit „Schmerz und Ärger“ zu ersparen und sein Vertrauen zu gewinnen, das andere. Jeder Verhandlungspartner braucht das Gefühl, als Mensch ernst genommen, anerkannt und wichtig zu sein. Wer als Verkäufer dies nicht ehrlich vermitteln kann, hat ohnehin verloren.

Nach der anschließenden Information über die Entwicklung der Mittelklasse bei VW am Beispiel des „Passat“ endete das „BVMW Meeting Mittelstand“ mit einem Imbiss in der Ausstellungshalle mit vielen kollegialen Gesprächen zur Erweiterung und Vertiefung ihres Unternehmernetzwerkes.


Weitere Bilder (für eine größere Ansicht klicken Sie bitte auf eines der Bilder):
 


Anmeldung zum WW-Kurier Newsletter


Mit unserem kostenlosen Newsletter erhalten Sie täglich einen Überblick über die aktuellen Nachrichten aus dem Westerwaldkreis.

» zur Anmeldung



Aktuelle Artikel aus der Region


Zwei Brände im ehemaligen Hotel Kannenbäckerland in Ransbach-Baumbach

Ransbach-Baumbach. Das einstige Hotel Kannenbäckerland in Ransbach-Baumbach wurde am Wochenende gleich zweimal von Flammen ...

Schwerer Verkehrsunfall auf der A3: Ein Toter und sechs Verletzte

Montabaur. Gegen 4.44 Uhr fuhr ein Pkw Ford am Sonntag die A 3 entlang, als der Fahrer nach links von der Fahrbahn abkam ...

Ministerrat beschließt Änderungen im Ehrensoldgesetz

Region. Der Ministerrat hat Innenminister Michael Eblings Vorschlag zugestimmt, das Ehrensoldgesetz zu ändern. Ziel ist es, ...

"Motorradtage 2024" im Stöffel-Park - Ein Festival für Zweiräder

Enspel. Die "Motorrad-Reise-Freunde Westerwald e.V." sind ein eingetragener Verein, dem sogar vom Amtsgericht Montabaur die ...

Riskantes Überholmanöver in Rennerod: Fußgänger und Hund entgehen knapp einer Kollision

Rennerod. Auf der Hauptstraße in Rennerod kam es am Nachmittag des 12. Mai 2024 zu einer Gefährdung eines Fußgängers durch ...

Brand in einer Lagerhalle: Entdeckung verhindert Katastrophe in Wirges

Wirges. Die Polizeidirektion Montabaur berichtete über einen Brand, der am Samstag (18. Mai) gegen 4 Uhr morgens, in einer ...

Weitere Artikel


Unser Klima: Zu kompliziert, um es zu planen

Ransbach-Baumbach. Was wissen wir eigentlich wirklich über das Klima? Keine Frage, das 21. Jahrhundert ist Zeitzeuge einer ...

Internationaler Tag des Ehrenamtes

Region. Mehr als 3500 Prüfer, 70 Vollversammlungsmitglieder, 80 Ausschussmitglieder – sie sind die Basis für das erfolgreiche ...

Wunsch der Polizei in der Vorweihnachtszeit

Hachenburg. Allein aus diesen beiden Gründen ist die Adventszeit auch für die Polizei eine sehr „arbeitsintensive“ Zeit. ...

Tolle Naturbilder plädierten für mehr Klimaschutz

Selters. Zweieinhalb Jahre war der Fotograf auf der ganzen Welt unterwegs, um die Bilder für die Show zu sammeln. Er wusste ...

SPD-Jubiläumsfeier mit Kultur und Geschichte(n)

Horbach. Vor hundert Jahren tobte der Erste Weltkrieg. Nach wenigen Wochen der Euphorie folgten Ernüchterung und Entsetzen. ...

Ökumenischer Arbeitskreis setzt sich für Flüchtlinge ein

Westerwaldkreis. Betreut wird das ökumenische Projekt von der Diakoniemitarbeiterin Swetlana Glück. Sie organisiert nicht ...

Werbung