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Nachricht vom 26.02.2015    

Erste Frühlingssignale und etwas weniger Arbeitslose

Knapp 8.000 Menschen ohne Job im Agenturbezirk
Montabaur. Quote bleibt bei 4,6 Prozent. Der Stellenmarkt ist jahreszeitlich bedingt etwas belebter.

Symbolfoto WW-Kurier.

Westerwaldkreis. Die wichtigsten Eckwerte am heimischen Arbeitsmarkt haben sich nur wenig verändert: Ende Februar sind im Bezirk der Agentur für Arbeit Montabaur (Westerwald- und Rhein-Lahn-Kreis) 7.954 Menschen ohne Job gemeldet. Das sind 54 weniger als im Januar. In der Arbeitslosenquote schlägt dieser Rückgang sich nicht nieder; sie bleibt bei 4,6 Prozent. Das ist zugleich der Wert, der im Februar 2014 errechnet wurde. Auch hier zeigt sich bei den absoluten Zahlen ein kleiner positiver Akzent: im Vergleich zum Vorjahr gibt es aktuell 29 arbeitslose Personen weniger.

Für Madeleine Seidel, Leiterin der Agentur für Arbeit Montabaur, liegt die Entwicklung zum Jahresbeginn im normalen Bereich: „Die Arbeitslosenkurve weist regelmäßig eine saisonbedingte Spitze aus, die sich im Februar oft nochmals etwas verstärkt. Dass das dieses Mal nicht so ist, liegt vor allem am ins-gesamt milden Winter. Nun schlägt das Pendel in die andere Richtung aus, und die ersten Frühlingssignale sind zu erkennen.“

Eines dieser Anzeichen ist sehr deutlich: Im Januar mussten sich noch 1.629 Männer und Frauen arbeitslos melden, die zuvor erwerbstätig waren. Im Februar hat sich diese Zahl mit 881 fast halbiert. Auch auf der anderen Seite ist die Tendenz erfreulich: Während der vergangenen vier Wochen fanden 710 bislang Arbeitslose eine neue Tätigkeit; im Januar waren es lediglich 544.

Deutlich belebt zeigt sich zudem der Stellenmarkt. Verzeichnete die Agentur für Arbeit Montabaur im Januar einen Zugang von 585 Jobangeboten, waren es im Februar bereits 789. Madeleine Seidel erwartet, dass sich diese Tendenz im Zuge der Frühjahrsbelebung weiter verstärkt. „Auch im Vergleich zum Februar vergangenen Jahres haben die Betriebe dem gemeinsamen Arbeitgeberservice der Agentur und der beiden Jobcenter Westerwald und Rhein-Lahn deutlich mehr Stellen gemeldet“, beobachtet sie. „Die Statistik weist ein Plus von 143 Stellen aus.“ Impulse kommen derzeit vor allem aus dem verarbeitenden Gewerbe (für Seidel auch ein Indiz für die anhaltend gute Konjunktur), aus der Baubranche und der Gastronomie. Regional betrachtet, profitiert vor allem der Rhein-Lahn-Kreis von dieser Entwicklung.



Abschließend ein Blick auf die beiden Landkreise, die der Agenturbezirk Montabaur umfasst. Im Rhein-Lahn-Kreis hat die Zahl der Arbeitslosen gegenüber Januar leicht zugenommen – um 28 Personen. Hier sind aktuell 3.109 Menschen ohne Job. Die Quote bleibt bei 4,8 Prozent. Verglichen mit dem Vorjahresmonat gibt es jedoch einen Rückgang um 42 Personen; damals lag die Quote bei 4,9 Prozent. Im Westerwaldkreis sieht es umgekehrt aus. Aktuell sind 4.845 Männer und Frauen arbeitslos gemeldet, das sind 82 weniger als im Januar. Hier ist die Quote im Monatsverlauf um 0,1 Prozent gesunken und hat mit 4,4 Prozent den Vorjahreswert erreicht. Die absoluten Zahlen zeigen eine kleine Abweichung: im Februar 2014 gab es 13 arbeitslose Menschen mehr als jetzt.



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