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Nachricht vom 06.01.2016    

Glänzendes Gold verändert und macht alles viel wertvoller

Albert Bendel hat mit 92 Jahren noch viele goldige Aufträge. Seine Techniken haben das Malerhandwerk revolutioniert und sind heute noch weltweit gefragt. Zeugnisse seines unermüdlichen Schaffens sorgen für dauerhafte Bewunderung.

Albert Bendel hat viel Erfahrung mit dem Vergolden von Gegenständen. Fotos: Reinhard Panthel

Hachenburg. Im Rahmen der laufenden Stadtkernsanierung war für alle Hachenburger klar, wenn der Brunnen nach aufwendiger Renovierung in einer Fachwerkstatt in Bamberg im Sommer dieses Jahres auf dem alten Markt wieder aufgestellt wird, dann soll auch der doppelschweifige Löwe als Hachenburger Wahrzeichen erneut im neuen Goldglanz erstrahlen. Alle Bürger hatten Albert Bendel, dem unermüdlichen Vergolder, diese Aufgabe zugetraut. Zumal er schon von Anfang an auch diesmal seinen kostenlosen Einsatz angekündigt hatte. Schließlich war er es, der vor 25 Jahren dem goldenen Löwen sein letztes echtes Goldkleid aus Blattgold verpasst hatte. Aber das Landesamt für Denkmalschutz in Rheinland-Pfalz hat sich zwischenzeitlich anders entschieden. Eine Expertin aus Köln, Karen Keller, soll nach dem Willen des Landesamtes diese Aufgabe bald übernehmen.

Warum und wieso weiß Albert Bendel nicht. Er akzeptiert diese politischen Entscheidungen und hat seiner Kollegin Hilfe und Unterstützung angeboten. Ein Ehrenmann eben und ein geachteter Experte seines Fachs sowieso. „Ich bin nicht enttäuscht“, sagt Albert Bendel und wies dann in einem sehr informativen Gespräch mit dem „WW-Kurier“ auf seine viel beachteten Erfolge und Anerkennungen seiner Arbeiten in aller Welt hin. Seine Farb-Rezepturen fanden bei der Farbenherstellerfirma Caparol Anerkennung und so wurden an vielen öffentlichen Gebäuden „Vergoldungen“ umgesetzt, die in der Fachwelt für Bewunderungen sorgten.

So wie das Schlosshotel „Rheinfels“ bei St. Goar, diverse Gebäude bis in China und Japan, der „Goldene Elefant im Naturhistorischen Museum in Bern“, die Gallionsfigur Albatros der legendären „Gorch Fock“, alle erstrahlen im Glanz der mineralische Goldfarbe aus der Rezeptur Albert Bendels. Aber nicht nur bei Prunkgebäuden in aller Welt wird mittlerweile das mineralische Gold verwendet. Auch in seiner Heimatstadt Hachenburg, beispielsweise an der Fachhochschule der Deutschen Bundesbank auf Schloss Hachenburg, der katholischen Kirche „Maria Himmelfahrt“ und dem „goldenen Dach“ am Hotel Krone ist die täuschend echte Goldfarbe zu bewundern.



Natürlich beherrscht und verarbeitet Albert Bendel auch traditionell Blattgold, doch im Blick auf die Beständigkeit und Unempfindlichkeit zieht er mittlerweile die kostengünstigere und echt wirkende Goldfarbe für eine dauerhafte Verwendung im Freien vor. Weitere Vorzüge sind die Haltbarkeit, einfachere Instandsetzungsarbeiten und der geringere Kostenrahmen.

In Hachenburg und bei Freunden in aller Welt sind zahlreiche Kleinode zu bewundern, mit denen der vor 92 Jahren in Waldernbach geborene Albert Bendel noch heute für kleine Geschenke „in Gold“ sorgt und damit für viel Freude und Dankbarkeit übermittelt. Repa

Dazu ein Kommentar
„Es ist nicht alles Gold was glänzt!“
Wenn ein Fachexperte nach so vielen Jahren Berufs-Erfahrung und häufig bewiesener Hilfsbereitschaft seine kostenlosen Dienste anbietet, dann befremdet es schon, wenn man erlebt, wie politische Entscheidungen zustande kommen. Albert Bendel hat es nicht nötig traurig zu sein, denn wer in seinem Alter mit 92 Jahren noch so fit und voller Tatendrang ist, der braucht niemanden mehr etwas zu beweisen.
Anstatt auf den Rat eines Fachmanns zu hören, werden in „Schreibstuben“ Entscheidungen getroffen, die teurer, aber noch nicht bewiesen auch besser sind. Das Landesamt für Denkmalspflege in Rheinland-Pfalz hat in Hachenburg offensichtlich nicht immer hingeschaut, als es im Laufe der Zeit um die Einhaltung denkmalspflegerischer Gesichtspunkte ging. Negativbeispiele gibt es genügend. „Es ist eben nicht alles Gold was glänzt!“ Reinhard Panthel


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