Werbung

Nachricht vom 24.01.2016    

Tauwetter: Schlittenhunde konnten nur am Samstag laufen

Es hätten so schöne Schlittenhunderennen werden können, wenn nicht das Wetter auf grausame Art und Weise dazwischengefunkt hätte. Traumhafter Schnee in den vergangenen Tagen ließ die Herzen der Verantwortlichen der 35. Auflage des Schlittenhunderennens in Liebenscheid höher schlagen. Waren doch die letzten drei Rennen nicht von Schnee verwöhnt und mussten mit Trainingswagen durchgeführt werden.

Fotos: Klaus-Dieter Häring

Liebenscheid. Nun schneite es in der vergangenen Woche, doch eben nur bis Freitag. Am Samstag, den 23. Januar, dem ersten Renntag, setzte Tauwetter ein und erschwerte die Durchführung der Rennen. Und dies wurde noch getoppt mit der Absage des zweiten Renntages, an dem nur noch ein Schaulaufen durchgeführt wurde.

Trotzdem kamen 60 Musher mit fast 70 Gespannen in den Westerwald, die auch dem tags zuvor einsetzenden Eisregen trotzten. Sie bauten für zwei Tage ihr Lager am Ortsrand auf und wurden anschließend vom Organisationsteam des Veranstalters, der Freiwilligen Feuerwehr Liebenscheid, bestens versorgt. Die Gespannfahrer (Musher) fanden trotz des einsetzenden Tauwetters tolle Voraussetzungen vor. Den vielen freiwilligen Helfern des Veranstalters, der Freiwilligen Feuerwehr Liebenscheid, gelang es rund um die bis zu zwölf Kilometer lange Strecke den Mushern „genug Schnee unter den Kufen“ zu zaubern.

Da der holländische Tierschutz Hunderennen in Holland verbietet, nutzen viele Holländer das Rennen in Liebenscheid und gaben dem Rennen einen internationalen Charakter. Die Beliebtheit des drittältesten Schlittenhunderennens in Deutschland, nach den Rennen in Todtmoos und Langenlonsheim, lässt sich auch daran ablesen, dass nicht nur erfahrene Musher den Weg in den Westerwald fanden. Neben den erfahrenen Startern sind auch Neulinge darunter, die sich erstmals mit einem Schlitten hinter den Hunden auf die Strecke wagen. So wie Marcel Ferrand aus Dornburg-Wilsenroth, der erst im vergangenen Jahr seine Prüfung für die Teilnahme an Rennen bestand. Er fuhr erstmals mit den beiden Sibirien Huskys „Luna“ und „Yuka“ Rennen mit einem Schlitten. „Es war hart und anstrengend“ wusste er, noch atemlos, am Ende der sechs Kilometer langen Strecke zu berichten. Es sei trotz allem eine sehr schöne Strecke gewesen. Er belegte am Ende unter acht Teilnehmern nach 41 Minuten Rennzeit Rang sechs.



Am Ende des ersten Tages zeigte sich Alfred Zepter, einer der Männer der ersten Stunde in Liebenscheid, trotz allem zufrieden, auch wenn er für den zweiten Tag keine Alternativen zur Absage sah. Wurden die Rennen am Samstag noch bei einigermaßen guten Voraussetzungen durchgeführt, ließ sich das Tauwetter bis zum Sonntag nicht aufhalten. Ein Wechsel von Schlitten auf Trainingswagen war seiner Meinung nach durch den tiefen Boden daher unmöglich. Wichtig war es in Sachen Nachwuchs, dass das Kinderrennen am Samstag am Ende des Renntages stattfand. Hier starteten die Kinder der Musher-Familien, um deren Einstieg in den Schlittenhundesport zu fördern.

Neben den Rennen wurde für die über 500 Besuchern aus nah und fern ein buntes Rahmenprogramm zusammengestellt. Dazu gehörte wieder am ersten Renntag die Vorführungen der BRH Rettungshundestaffel am Rothaarsteig e.V., die mit ihren Hunden einen Einblick in die Arbeit der Rettungshundestaffel gab. Sehr gut besucht war am Ende des ersten Tags auch der legendäre Musherball in der Mehrzweckhalle, zu dem die Gruppe „Cadi Country Rock“ aufspielte. kdh


Lokales: Rennerod & Umgebung

Jetzt Fan der WW-Kurier.de Lokalausgabe Rennerod auf Facebook werden!


Anmeldung zum WW-Kurier Newsletter


Mit unserem kostenlosen Newsletter erhalten Sie täglich einen Überblick über die aktuellen Nachrichten aus dem Westerwaldkreis.

» zur Anmeldung



Aktuelle Artikel aus der Region


Zwei Brände im ehemaligen Hotel Kannenbäckerland in Ransbach-Baumbach

Ransbach-Baumbach. Das einstige Hotel Kannenbäckerland in Ransbach-Baumbach wurde am Wochenende gleich zweimal von Flammen ...

Schwerer Verkehrsunfall auf der A3: Ein Toter und sechs Verletzte

Montabaur. Gegen 4.44 Uhr fuhr ein Pkw Ford am Sonntag die A 3 entlang, als der Fahrer nach links von der Fahrbahn abkam ...

Ministerrat beschließt Änderungen im Ehrensoldgesetz

Region. Der Ministerrat hat Innenminister Michael Eblings Vorschlag zugestimmt, das Ehrensoldgesetz zu ändern. Ziel ist es, ...

"Motorradtage 2024" im Stöffel-Park - Ein Festival für Zweiräder

Enspel. Die "Motorrad-Reise-Freunde Westerwald e.V." sind ein eingetragener Verein, dem sogar vom Amtsgericht Montabaur die ...

Riskantes Überholmanöver in Rennerod: Fußgänger und Hund entgehen knapp einer Kollision

Rennerod. Auf der Hauptstraße in Rennerod kam es am Nachmittag des 12. Mai 2024 zu einer Gefährdung eines Fußgängers durch ...

Brand in einer Lagerhalle: Entdeckung verhindert Katastrophe in Wirges

Wirges. Die Polizeidirektion Montabaur berichtete über einen Brand, der am Samstag (18. Mai) gegen 4 Uhr morgens, in einer ...

Weitere Artikel


Elternworkshop: „Kinder- und familienfreundliches Hachenburg“

Hachenburg. Ansatzpunkte können dabei beispielsweise eine Schaffung von Freizeitflächen im Burggarten oder die Neugestaltung ...

Konzert „Rock meets Classic“

Fehl-Ritzhausen. Der Abend verläuft unter dem Motto „Rock meets Classic“. Beginn ist um 19:30 Uhr, Einlass um 18:30 Uhr im ...

Vier Verkehrsunfälle mit Leichtverletzten

Emmerichenhain, L295/Westend. Am 22. Januar, gegen 8:08 Uhr befuhr die Geschädigte mit ihrem PKW die L295 aus Niederroßbach ...

Ursachen von Rechtsextremismus und Rassismus

Altenkirchen. Die Enttarnung des NSU hat die Debatte über die Rolle der DDR-Sozialisation für den Rechtsextremismus neu entfacht. ...

Güterwaggon in Bahnhof Siershahn entgleist

Siershahn. Vor zehn Jahren, am 13. November 2006, waren in dem Bahnhof Siershahn schon einmal zwei Güterwaggons bei Rangierarbeiten ...

Spektakulärer Neuwieder Heimsieg gegen starke Leipziger

Neuwied. Jubeln durften am Ende aber nur die Gastgeber, die den (bis dato) Tabellendritten aus Sachsen im letzten Drittel ...

Werbung