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Nachricht vom 22.02.2016    

Deutsch-chinesisches Suchtmedizin-Kolloquium

Praktiker der traditionellen chinesischen Medizin (TCM) lernten kürzlich naturgestützte Suchttherapie im Fachkrankenhaus in Vielbach kennen. Mit der Ärztin Yu Liu und dem Arzt Fangyu Chen waren zwei Vertreter der TCM, die bei uns als alternatives Heilverfahren gilt, zum fachlichen Austausch in den Westerwald gekommen.

Yu Liu und Fangyu Chen, in China praktizierende Suchtmediziner, lassen sich von Pferdepfleger Jan und Klinikleiter Joachim Jösch den therapeutischen Einsatz der beiden Haflinger Nelly und Bubi erläutern. Foto: privat.

Vielbach. Beide Ärzte arbeiten in einem psychiatrischen Krankenhaus in der 5-Millionen-Stadt Hefei, Hauptstadt der chinesischen Provinz Anhui. Im Rahmen eines wissenschaftlichen Austauschprogramms befanden sie sich zur Hospitation in der Bethel-Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie in Bielefeld. Deren Kooperation mit der Vielbacher Klinik initiierte schließlich das deutsch-chinesische Sucht-Kolloquium im Westerwald.

Am meisten interessierten die Besucher die in der Klinik gesammelten Erfahrungen über die Wirksamkeit von therapeutischen Interventionen mittels verschiedener in der Klinik eingesetzter Tiere. Darüber hinaus ging es darum, welches natürliche therapeutische Medium bei welchen psychischen Störungen am wirksamsten eingesetzt werden kann. Den deutschen Psychotherapeuten berichteten die Ärzte davon, wie sie in ihrer Heimat gelingende suchttherapeutische Interventionen praktizieren. Überrascht zeigten sich die Chinesen, zu hören, dass die Fachklinik im angrenzenden Wald das aus Japan stammende „Waldbaden" praktiziert. Bei dieser Therapie nutzen die Patienten das wohltuende „Eintauchen" in quasi unberührte Waldregionen, welches positive therapeutische Effekte initiiert.



Horst Kurzer, ärztlicher Leiter der Vielbacher Suchtklinik und China-Kenner konnte das Gespräch mit den Chinesen in Teilen sogar in deren Sprache führen, ansonsten tauschte man sich auf Englisch aus. Klinikleiter Joachim Jösch vereinbarte mit den beiden Besuchern zum Abschluss, sich regelmäßig wechselseitig über suchttherapeutische Neuerungen zu informieren. Dankbar für das Kennenlernen eines ihnen bislang wenig bekannten Suchtbehandlungsansatzes machten sich die Ärzte am Ende des Tages wieder auf den Weg nach Bielefeld.


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