Werbung

Nachricht vom 26.03.2016    

Passionskonzerte Montabaurer Kantorei und Cappella Taboris

„O Haupt voll Blut und Wunden“ – der uralte Passionschoral zu Karfreitag von Paul Gerhardt im Klanggewand von Hans Leo Haßler – stand ganz im Mittelpunkt der Geistlichen Chor- und Orgelmusik der Montabaurer Kantorei und der Cappella Taboris in der klassizistischen Kirche von Wahlrod und der Lutherkirche von Montabaur.

Ausführende des Passionskonzerts am Karfreitag. Foto: privat.

Wahlrod / Montabaur. „Der Choral nach einem lateinischen Text aus dem 13. Jahrhundert ist ein Meditationslied, das sich mit der Menschwerdung Jesu im Leiden und Sterben auseinandersetzt“, meint Dekanatskantor Jens Schawaller, dem die Gesamtleitung des Konzertes oblag. Zu Beginn erklang eine Orgelpartita aus der Feder von Johann Pachelbel über dies Lied, den die Montabaurer Kantorei als der Kammerchor des evangelischen Dekanates Selters im vierstimmigen Satz rahmte. Susanne Schawaller spielte die wertvolle Truhenorgel als einfühlsame und gleichsam virtuose Organistin und lies das Instrument in der für die Epoche Pachelbels typischen Artikulation sprechen und singen.

Mit den beiden fünfstimmigen Choralmotetten mit Basso continuo „Unser Leben währet siebenzig Jahr“ und „Ich weiß, daß mein Erlöser lebt“ von Johann Michael Bach musizierten in der Cappella Taboris als dem Vokalensemble des evangelischen Dekanates Selters Monika Schlößer (Alt), Jens Schawaller (Tenor), Fabio Schnug (Bariton) und Ingo Jungbluth (Bass) gemeinsam mit der Violinistin Cornelia Heppner im Dialog zwischen Bibelwort und evangelischem Choral: „Ach, Herr, laß dein liebe Engelein“ und „Christus, der ist mein Leben“.

Angesichts des 100. Todestages von Max Reger stellte Susanne Schawaller ein hochromantisches Choralvorspiel zu „O Haupt voll Blut und Wunden“ auf der Raßmannorgel in Wahlrod beziehungsweise auf der Weigleorgel in Montabaur vor, das dann auch tatsächlich die große gleichnamige Choralkantate zu Karfreitag aus der Feder des oberpfälzischen Tonschöpfers eröffnete. Hier begeben sich die Orgel, Violine und Flöte – gespielt von Monika Schlößer – in die spannungsvolle und sich stetig steigernde Zwiesprache mit dem Chor, der die gesamte dynamische, klangliche und harmonische Bandbreite Reger´scher Musik gekonnt darzustellen verstand.



WW-Kurier Newsletter: So sind Sie immer bestens informiert

Täglich um 20 Uhr kostenlos die aktuellsten Nachrichten, Veranstaltungen und Stellenangebote der Region bequem ins Postfach.

Mit dem Choralvorspiel über „Herzlich tut mich verlangen“ von Johannes Brahms erklang eine weitere hochromantische Art, sich mit dem protestantischen Choralvorspiel auf der Orgel zu befassen. Das Männerstimmenensemble der Cappella Taboris wagte mit der polyphonen Komposition „Ich bin die Auferstehung und das Leben“ für zwei Tenöre, Bass und Basso continuo von Heinrich Schütz den Blick über Karfreitag in Richtung Ostern hinaus.

Abgerundet wurde das Programm durch auserlesene Textmeditationen zur Passion. Zum Schluss sangen die Montabaurer Kantorei und die Cappella Taboris unter dem Dirigat des Condirigenten Wilfried Schneider den Doppelchor für zwei vierstimmige Chöre und Basso continuo von Johann Michael Bach über „Halt, was du hast“ und „Jesu, meine Freude“.

Die anwesenden Gäste erhoben sich nach dem Konzert in einem andächtigen Schweigen von ihren Plätzen und bedankten sich so bei allen Ausführenden.


Lokales: Hachenburg & Umgebung

Jetzt Fan der WW-Kurier.de Lokalausgabe Hachenburg auf Facebook werden!


Anmeldung zum WW-Kurier Newsletter


Mit unserem kostenlosen Newsletter erhalten Sie täglich einen Überblick über die aktuellen Nachrichten aus dem Westerwaldkreis.

» zur Anmeldung



Aktuelle Artikel aus der Kultur


Kunstausstellung "Himmel, Erde … und das Dazwischen" in Höhr-Grenzhausen

Höhr-Grenzhausen. Was hält die Welt zusammen, im Großen wie im Kleinen? Welches ist das verbindende Etwas? Und was hat das ...

Stadtbibliothek Montabaur: Meike Werkmeister liest aus ihrem neuen Roman "Am Himmel funkelt ein neuer Tag"

Montabaur. Zoes Leben ist ein einziger Traum: Ein neuer Job in London, eine Wohnung in der besten Gegend, morgendliches Schwimmen ...

Adriana Altaras liest in Hachenburg: Besser allein als in schlechter Gesellschaft

Hachenburg. Adriana Altaras erzählt von ihrer Tante, der schönen Teta Jele. Von einer Frau, die 101 Jahre alt wurde, die ...

Englischer Orgel-Fernsehstar spielt in Gackenbach

Gackenbach. Daniel Moult, im Jahre 1973 in Manchester geboren, verdankt seinen hohen Bekanntheitsgrad seinem musikalischen ...

Gitarrensound von Folk bis Swing und Fingerstyle vom Feinsten im b-05 in Montabaur

Montabaur. Folk, Blues, Gospel, Country und Swing - der Gitarrist Tom Daniel präsentiert am Sonntag, 26. Mai, ab 15 Uhr im ...

Kammerchor Marienstatt und Jugendchor Giovani Cantori geben gemeinsames Konzert

Hachenburg. Unter der Leitung von Veronika Zilles werden an diesem Samstagabend ab 20 Uhr Werke aus verschiedenen musikalischen ...

Weitere Artikel


Abenteurer Mogli geht mit Balu auf große Fahrt

Freilingen. Sein Plan ist, nach Beendung der Tour den Film „LIFE OF BALU“ zu produzieren und ihn in deutschen Kinos zu zeigen. ...

Ochmann verlängert Vertrag beim EHC Neuwied um eine Saison

Neuwied. „Ein Spieler wie Dominik Ochmann wäre nur schwer zu ersetzen“, sagt EHC-Trainer Craig Streu. „Ich bin sehr froh, ...

Tödlicher Unfall bei Giesenhausen

Giesenhausen. Der Audifahrer war auf der L 290, aus Richtung Altenkirchen/Eichelhardt kommend, in Richtung Kroppach unterwegs ...

Frohe Ostern und schöne Feiertage

Region. Ob bunt angemalt und hart gekocht oder gebacken im Hefezopf, Eier gehören zu den beliebtesten Speisen während der ...

Klappern - Osterbrauch in unserer Region

Region. Das Klappern, in einigen Gegenden auch Räppeln, Rappeln, Klappern (auch Kleppern, Kläppern), Raspeln, Schledern, ...

Gut gebrüllt, Schröder!

Neuwied. Doch was unterscheidet Schröder eigentlich von seinem Vater Rafik? Welche Vorlieben hat er bezüglich der Fütterung? ...

Werbung