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Nachricht vom 25.08.2017    

Skulpturen- und Miniaturen-Museum zeigt imposante Sammlung

Im September 2016 wurde in Ransbach-Baumbach in der Sälzerstrasse 16, im Industriegebiet Rohr, das Skulpturen- und Miniaturen-Museum eröffnet. Hier hat sich der Kunstsammler Peter Kaus seinen Traum erfüllt um eine, ihresgleichen suchende Sammlung der Öffentlichkeit zu präsentieren.

Hannibals Elefanten im Kampf gegen die Römer. Fotos: privat

Ransbach-Baumbach. Die künstlerische Bearbeitung der Tonerde, die im Westerwald ihre Vorkommnisse im Kannenbäckerland hat, zeigt er dort in Ihrer künstlerischen Vielfalt menschlicher Darstellungen. Auf 8000 Quadratmetern Ausstellungsfläche kann der Besucher eine gigantische Anzahl von Ausstellungsstücken aus der Zeit von 1740 bis 1940 bewundern. Sie repräsentieren die Kunstepochen und -stile Klassizismus, Romantik, Jugendstil oder Art Deco auf beeindruckende Weise.

Ein besonderes Highlight der Ausstellung bilden die hellenistischen Figuren aus der Zeit von 400 bis 200 vor Christus, die den Besucher bereits im Eingangsbereich für Terrakotta Skulpturen und -büsten staunen lässt. Der Schwerpunkt der Sammlung liegt zwar auf den Terrakottafiguren, allerdings bietet die Ausstellung ebenso Figürliches in Marmor, Bronze, Steingut und Porzellan. Um einige Namen zu nennen: Meißen, Königliche Porzellanmanufaktur Berlin (KPM), Goldscheider und Künstler wie Albert-Ernest Carrier Belleusse, Jean-Baptiste Carpeaux, George van der Straeten Demetre Chiparus sind unter den Exponaten. Meißen wird unter anderem prominent durch seinen wichtigsten Modelleur Johann Joachim Kändler und die weltweit größte Sammlung von Goldscheider durch Josef Lorenzl oder Arthur Strasser vertreten.

Obwohl die romantische, klassizistische Darstellung von Figuren in der Zeit des Beginns der Industrialisierung heutzutage teilweise als Kitsch abgetan wird, haben die Skulpturen unbestreitbar einen künstlerischen, hohen Anspruch in Bezug auf eine äußerst individuelle und realistische Darstellung, sowohl der Gesichter als auch der Körper. Dieser Hintergrund ist auch ein Anliegen von Herrn Kaus, das Bewusstsein für diese außergewöhnlichen Kunstwerke in unserer Zeit zu schärfen. Nachdem Venus aus der griechischen Mythologie, als Huldigung der weiblichen Schönheit in ihrer kompletten Nacktheit als selbstverständlich erachtet wurde, ging man später dazu über, die Frauen teilweise barbusig darzustellen. Im Zuge der Industrialisierung wurden dann Terrakottafiguren als Grundlage für den Abguss der unverwüstlichen, oft im Freien platzierten Bronzefiguren genommen. Die Terrakottafiguren sind in der damaligen Zeit weitestgehend in Innenräumen ausgestellt worden.



Ein Ausflug zum Skulpturen und Miniaturen Museum wird allerdings nicht nur den künstlerisch interessierten Besucher faszinieren, denn auch mit der Miniaturen-Halle und ihren großflächigen Dioramen mit mehr als 65.000 Miniaturfiguren im Maßstab 1:24 findet Klein und Groß, Jung und Alt eine unendliche Fülle historischer Szenen aus der Zeit der Römer, Kelten, Germanen, Wikinger, Karls des Großen, des Mittelalters und der Zeit von Thurn und Taxis. Renommierte Modellbauer haben dieses Gesamtkunstwerk in 22 Jahren geschaffen, immer an den historischen Vorgaben festhaltend. Somit kann Geschichte hautnah erlebt werden, in einer lebhaften und detailgetreuen Darstellung, welche sowohl Szenen aus dem täglichen Leben als auch kriegerische Verwicklungen dieser Zeiten zeigt.

Führungen können gebucht werden und für das leibliche Wohl ist in Form von Kalt- und Warmgetränken gesorgt. Da das Museum barrierefrei ist, können Senioren und Personen mit Behinderungen die Ausstellung problemlos genießen. Ein spezieller Aufzug und Behindertentoilette sind vorhanden. Ebenso stehen eine große Anzahl Parkplätze im Museumsbereich bereit. Der Einlass beträgt für Erwachsene 8 Euro, Senioren zahlen 4 Euro, Kinder Studenten, Schüler und Personen mit Behinderungen 2 Euro, Familien 8 Euro und Gruppen ab 10 Personen, je Person 5 Euro. (PM)



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