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Nachricht vom 26.12.2017    

Partnerschaft für Medizinerausbildung unterzeichnet

Das Diakonie Klinikum Jung-Stilling, die DRK-Kinderklinik Siegen, das Kreisklinikum Siegen, das St. Marien-Krankenhaus und die Universität Siegen unterzeichneten eine Grundsatzvereinbarung zum „Siegener Modell“ des Medizinstudiums. Diese Ausbildungspartnerschaft kommt der gesamten Region zugute.

Mit ihrer Unterschrift bestätigten (von links) Bertram Müller (Kreisklinikum Siegen), Hans-Jürgen Winkelmann (St. Marien-Krankenhaus), Prof. Dr. Holger Burckhart (Universität Siegen), Stefanie Wied (DRK-Kinderklinik) und Josef Rosenbauer (Diakonie Klinikum Jung-Stilling) die Medizin-Partnerschaft. Die Unterzeichnung begleiteten (stehend von links): Landrat Andreas Müller, Dr. Olaf Gaus (Universität Siegen), Prof. Dr. Frank Willeke (St. Marien-Krankenhaus), Bürgermeister Steffen Mues, Hubert Becher (Diakonie), Prof. Dr. Joachim Labenz (Diakonie), Ulf Richter (Universität Siegen), Dr. Gebhard Buchal (DRK-Kinderklinik), Prof. Dr. Veit Braun (Diakonie) und Prof. Dr. Martin Grond (Kreisklinikum). Foto: Uni Siegen

Region/Siegen. Auf dem Weg zur Etablierung eines Medizinstudiums an der Universität Siegen und zur Umsetzung des Projektes „Medizin neu denken“ ist ein weiterer wichtiger Schritt getan. Das Diakonie Klinikum Jung-Stilling, die DRK-Kinderklinik, das Kreisklinikum, das St. Marien-Krankenhaus und die Universität Siegen haben am 22. Dezember eine gemeinsame Grundsatzvereinbarung zum „Siegener Modell“ des Medizinstudiums unterzeichnet.

Die Partner erklären darin das gemeinsame Ziel, im Rahmen des Projektes „Medizin neu denken“ eine Medizinerausbildung in Siegen aufzubauen, umzusetzen und nachhaltig sicherzustellen. Dies erfolgt in enger Kooperation mit der Universität Bonn. Geplant ist, dass Medizinstudierende aus Bonn – und später auch aus Mainz – in Siegen die klinische Phase ihres Studiums absolvieren. Schon im kommenden Oktober sollen die ersten Medizinstudierenden in Siegen begrüßt werden.

„Die Siegener Kliniken decken als starker Verbund nahezu das komplette medizinische Fächerspektrum ab und verfügen über die für die Medizinerausbildung notwendige Größenordnung. Die gemeinsame Grundsatzvereinbarung ist eine wichtige Grundlage für die zukünftige, enge Zusammenarbeit im Rahmen des Medizinstudiums. Die heutige Unterzeichnung freut mich daher außerordentlich“, erklärte Uni-Rektor Prof. Dr. Holger Burckhart. In diesem Sinne äußerte sich auch der Gründungsdekan der Lebenswissenschaftlichen Fakultät (LWF) der Universität Siegen und amtierender Vize-Dekan des Erasmus University Medical Center Rotterdam, Prof. Dr. Jaap Verweij: „Die heutige Kooperationsvereinbarung mit den Kliniken ist das Fundament, auf dem wir die Medizinerausbildung in Siegen bauen.“

Die Kliniken betonen, dass sie die Partnerschaft als Initiative verstehen, die Entwicklung der Medizinerausbildung entscheidend voranzubringen. „Das Projekt ist für die Region elementar wichtig und bedarf einer engen Verzahnung der Kliniken untereinander“, sagte Bertram Müller, Geschäftsführer des Kreisklinikums Siegen. „In der Medizinerausbildung steckt eine einmalige und zukunftsweisende Chance für die Entwicklung der Stadt Siegen und des Siegerlandes, die letztlich vor allem den Menschen in der Region dienen wird. Für die Kliniken bedeutet das eine große Verantwortung, der sich alle Häuser gemeinsam gerne stellen“, betonten die beiden Geschäftsführer des Diakonie Klinikums, Dr. Josef Rosenbauer und Hubert Becher.

„Die vier Siegener Krankenhäuser bieten in ihren Kernfeldern Hochleistungsmedizin und sind gute, verlässliche und erfahrene Kooperationspartner, wenn es um die Medizinerausbildung geht. Alle Häuser sehen sich als lernende Organisationen, die von den Universitäten Bonn, Rotterdam und Siegen entsprechend auf ihre neue Verantwortung vorbereitet werden müssen“, erläuterte Hans-Jürgen Winkelmann, Geschäftsführer des St. Marien-Krankenhauses Siegen. Ziel der Partner sei ebenfalls ein Ausbau der medizinischen Strukturen zur Verbesserung der Versorgung in der Region, sagte Stefanie Wied, Geschäftsführerin der DRK-Kinderklinik: „Es geht jedoch nicht darum, die Angebote der Grund- und Regelversorgung an einem Standort zu zentralisieren, sondern vielmehr darum, über Jahrzehnte entwickelte Spezialisierungen an den einzelnen Standorten zum Wohle der Patienten und der Forschung sinnvoll weiterzuentwickeln.“



Die zukünftigen Medizinstudierenden erwartet an den Siegener Kliniken sowie an der Universität Siegen eine exzellente Betreuung. Das „Siegener Modell“ biete außerdem einen interessanten inhaltlichen Schwerpunkt, erläutert Uni-Rektor Holger Burckhart: „Im Mittelpunkt steht die allgemeinmedizinische Grundversorgung des ländlichen Raums mit Hilfe ‚digitaler Medizin‘, wir haben damit international ein Alleinstellungsmerkmal.“ Im Rahmen des Projektes „Medizin neu denken“ wollen Wissenschaftler/innen und Mediziner/innen gemeinsam erforschen, wie mit Hilfe digitaler Technologien eine hochmoderne Gesundheitsversorgung auf dem Land aufgebaut werden kann. Südwestfalen könnte damit zu einer Modellregion für ganz Deutschland werden.

Damit zum Wintersemester 2018/2019 tatsächlich die ersten Medizinstudierenden in Siegen ihre klinische Ausbildung beginnen können, ist in den kommenden Wochen und Monaten noch viel Vorbereitung notwendig. Dazu gehört neben inhaltlichen Abstimmungs- und Kooperationsgesprächen mit der Medizinischen Fakultät der Universität Bonn ebenso die Vorbereitung der Lehrveranstaltungen für Bonner Studierende in den Siegener Kliniken. Und nicht zuletzt wird es darauf ankommen, den angehenden Ärzten/innen auf dem Campus Siegen alle Voraussetzungen für ein erfolgreiches Studium zu bieten. Dazu Universitätskanzler Ulf Richter: „Die Universität Siegen wird gemeinsam mit den Kliniken und allen weiteren Partnern Sorge tragen für die Umsetzung einer exzellenten und modernen Ausbildung in der Medizin. Dafür stehen wir mit unserem Alleinstellungsmerkmal und unseren hochklassigen Partnern.“ (PM)



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