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Nachricht vom 28.12.2017    

Verbandsgemeinderat verabschiedet Wirtschaftspläne der Werke

Der Verbandsgemeinderat (VGR) Montabaur hat sich in der letzten Sitzung des Jahres 2017 mit den Wirtschaftsplänen 2018 der Verbandsgemeindewerke für die Betriebszweige Wasser, Abwasser und Mons-Tabor-Bad befasst. Einstimmig wurden die Jahresschlussrechnungen für 2016 gebilligt und die Pläne für 2018 verabschiedet. Im Bereich Trinkwasser beschloss der Rat eine Erhöhung des Arbeitspreises um vier Cent je Kubikmeter.

Foto: Symbolfoto WW-Kurier

Montabaur. Trinkwasser wird ab 2018 in der VG Montabaur 1,36 Euro netto statt bisher 1,32 Euro je Kubikmeter kosten. „Wesentliche Ursache dafür sind die Kosten für erhöhte Fremdwasserbezüge“, erläuterte Bürgermeister Edmund Schaaf. In Jahren mit wenig Niederschlag kann die VG Montabaur auch bei schonender und nachhaltiger Betriebsweise der Wasserreservoire die Bedarfsspitzen nicht aus eigenen Vorkommen decken und muss deshalb Wasser zukaufen. Das ist besonders in den regenarmen Wintermonaten 2015/16 und 2016/17 kräftig zu Buche geschlagen, so dass für 2018 von vornherein mit höheren Kosten für den Fremdwasserbezug kalkuliert wurde.

„Ein weiterer Grund für die erhöhten Entgelte sind die notwendigen Investitionen in die Erneuerung der Ortsnetze und Verbindungsleitungen, die in die Jahre gekommen sind“, so Schaaf. Insgesamt sind Investitionen von 4,05 Mio. Euro vorgesehen; davon allein 3,15 Mio. Euro für neue Transportleitungen und für neue oder erneuerte Ortsnetzleitungen. 470.000 Euro werden in die Wassergewinnungs- und Speicheranlagen investiert. „Wir müssen nicht nur Versorgungssicherheit beim wichtigen Lebensmittel Wasser garantieren. Es kommt auch in besonderem Maße auf Hygiene an: Unsere Anlagen müssen – auch rein optisch – sauber und sicher sein. Deshalb investieren wir“, fasste Schaaf zusammen.

Im Bereich Abwasser bleiben die laufenden Entgelte in 2018 preisstabil. In den Wirtschaftsplänen sind hohe Investitionen mit einem Gesamtvolumen von 7,65 Mio. Euro vorgesehen; der Löwenanteil von 5,68 Mio. Euro geht dabei in die Erneuerung oder den Neubau von Ortssammlern; 640.00 Euro liegen für die Modernisierung der Abwasserbehandlungsanlagen bereit; 430.000 Euro sind für Regenbauwerke vorgesehen. „Bei den Investitionen sind 2,8 Mio. Euro allein für den Neubau von Ortssammlern eingeplant. Dahinter verbirgt sich die Erschließung von Neubaugebieten. Damit folgen wir den Wünschen der Ortsgemeinden“, führte Schaaf aus, der diese Entwicklung mit Sorge beobachtet: „Ob es wirklich in jeder Ortsgemeinde Bedarf für ein Neubaugebiet gibt, wage ich zu bezweifeln. In jedem Dorf gibt es zahlreiche Baulücken im Ortskern.“

Zur Neukalkulation der einmaligen Beiträge für den Anschluss an die Abwasserbeseitigungsanlagen für die Abwasserbeseitigung, so berichtete Schaaf, seien die VG-Werke durch aktuelle Rechtsprechung gezwungen, das System zu verändern: Während man bisher zwischen der Erweiterung des bestehenden Kanalnetzes und der Erneuerung unterschieden habe, würden künftig die Kosten für die Flächenkanalisation ab 1975 (Übertragung der Aufgabe der Abwasserbeseitigung auf die Verbandsgemeinde) laufend fortgeschrieben und der Entgeltkalkulation zugrunde gelegt. Dadurch sinken die Einmalbeiträge.



Langfristig wird dies dazu führen, dass der Entgeltbedarf durch ein moderates Steigen der laufenden Entgelte zu decken ist. Das neue Kalkulationsverfahren ist in der „Entgeltsatzung Abwasserbeseitigung“ verankert, die der VGR einstimmig verabschiedete. Ohne Gegenstimmen verabschiedete der VGR außerdem die Neufassung des öffentlich-rechtlichen Vertrags zwischen den Werken und den einzelnen Ortsgemeinden zur Gestattung- und Kostenteilung für die Beseitigung des Niederschlagswassers von Verkehrsflächen, der umfassend überarbeitet und aktualisiert worden war.

Das Mons-Tabor-Bad ist seit vielen Jahren ein Zuschussbetrieb, dessen Defizit aus dem Haushalt der Verbandsgemeinde ausgeglichen wird. Im Jahr 2017 wird mit einem Zuschussbedarf von 804.000 gerechnet, die Kalkulation für 2018 liegt bei 809.000 Euro „Das ist im gewohnten Rahmen“, ordnete Bürgermeister Schaaf die Zahlen ein. Die Höhe des Defizits ist witterungsabhängig: Wenn im Sommer das Wetter gut ist, kommen viele Besucher ins Freibad und die Einnahmen steigen. Im VGR hob der Bürgermeister hervor, dass das Mons-Tabor-Bad nicht nur eine attraktive Sport- und Freizeiteinrichtung in der VG, sondern auch für die Schulen wichtig ist: „Wir können uns das Bad leisten und allen unseren Grundschülern ermöglichen, im Sportunterricht schwimmen zu lernen. Das ist längst nicht mehr überall eine Selbstverständlichkeit. Es zeichnet deshalb unsere VG als Wohnstandort aus.“

Dieses Bekenntnis zum Bad betonten auch die Sprecher der Fraktionen im VGR in ihren Stellungsnahmen zu den Wirtschaftsplänen der Werke. Im Jahr 2017 wurde eine Sanierungsstudie durchgeführt. Daraus resultierend sind im Wirtschaftsplan für das Bad 50.000 Euro für die Planung der notwendigen Maßnahmen eingestellt. Diese sollen die Sanierung der Riesenrutsche, der Duschen sowie der Gebäudetechnik vorbereiten.



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