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Nachricht vom 30.03.2018    

Saisonales Hoch belebt den Arbeitsmarkt

Die Arbeitslosenquote im Bezirk der Arbeitsagentur Montabaur sinkt im März auf 3,3 Prozent. Damit gibt es 450 Arbeitslose weniger als im März – insgesamt sind derzeit 5.880 Menschen ohne Job. Erstmals gibt es laut Pressemitteilung der Agentur mehr als 100.000 Beschäftigte mit Sozialversicherungspflicht im Agenturbezirk, also in den Landkreisen Westerwald und Rhein-Lahn. Und: Die Zahl der un-besetzten Ausbildungsstellen (1.106) hält sich fast die Waage mit der der unversorgten Bewerber (1.016).

Montabaur. Auf dem Arbeitsmarkt macht sich - wie erwartet - der Frühling bemerk-bar. Im Bezirk der Agentur für Arbeit Montabaur ist die Zahl der Menschen ohne Job im Lauf eines Monats um 450 Personen zurückgegangen. Ende März sind 5.880 Männer und Frauen arbeitslos gemeldet. Die Quote verbesserte sich gegenüber dem Februar von 3,6 auf 3,3 Prozent. Der Vorjahresabstand ist noch ausgeprägter: Im März 2017 gab es bei einer Quote von 3,7 Prozent 641 Arbeitslose mehr als derzeit.

Typische Frühjahrsbelebung
Der positive Trend der vergangenen Wochen konzentriert sich auf die Männer. Bei ihnen ist ein Rückgang um 321 Arbeitslose zu verbuchen, bei den Frauen sind es lediglich 129. Am stärksten profitieren zudem diejenigen, die Anspruch auf Arbeitslosengeld I als Versicherungsleistung haben und noch nicht lange aus dem Job heraus sind. „Das ist typisch für die Frühjahrsbelebung“, sagt Elmar Wagner, Chef der Agentur für Arbeit Montabaur, die für die Landkreise Wester-wald und Rhein-Lahn zuständig ist. „In den Außenberufen, in denen vorwiegend Männer tätig sind, nehmen die Aufträge zu. Nach witterungsbedingten Entlassungen wird nun wieder eingestellt.“ Seit Jahresbeginn wurden dem gemeinsamen Arbeitsgeberservice der Agentur und der Jobcenter 2.444 Stellen gemeldet - 269 mehr als im gleichen Zeitraum des Vorjahres.

Der getrennte Blick
Der „geteilte Blick“ auf die beiden Landkreise, die die Agentur für Arbeit Montabaur betreut ergibt folgende Zahlen: Im Westerwaldkreis sind 3.596 Menschen ohne Job gemeldet. Das sind 237 weniger als im Februar und 341 weniger als im März 2017. Die Quote sank im Monatsverlauf um 0,2 Punkte auf 3,2 Prozent und liegt 0,3 Prozent unter dem Vorjahreswert. Im Rhein-Lahn-Kreis werden 2.284 Arbeitslose gezählt – 213 weniger als im Vormonat. Hier gibt es einen Rückgang um 300 Arbeitslose gegenüber dem Vorjahresmonat. Aktuell beträgt die Quote 3,5 Prozent, was einer Verbesserung um 0,3 Punkte gegenüber dem Februar und um 0,5 Punkte gegenüber dem März 2017 entspricht.



Schallmauer druchbrochen
Die Beschäftigung im Agenturbezirk hat erstmals die „Schallmauer“ von 100.000 durchbrochen. Am 30. September 2017 - diese Zahl liegt jetzt vor - verdienten 101.097 Männer und Frauen ihr Geld in sozialversicherungspflichtigen Jobs. Das ist ein Plus von 2.125 Personen bzw. 2,1 Prozent gegenüber dem Vergleichs-quartal 2016.

Wer an einer Qualifizierung und Förderung teilnimmt, wird währenddessen laut
Gesetz nicht als Arbeitsloser gezählt. Um hier Transparenz zu schaffen, publiziert die Bundesagentur für Arbeit jeden Monat die so genannte Unterbeschäftigungsquote. Sie bezieht zu den Erwerbslosen unter anderem all jene ein, die zur Erhöhung ihrer Integrationschancen arbeitsmarktpolitisch gefördert werden. Auf dieser Basis kommt der Agenturbezirk Montabaur aktuell auf eine Quote von 4,9 Prozent. Vor einem Jahr lag sie bei 5,3 Prozent; sie ist also parallel zur Arbeitslosenquote gesunken.

1.006 unbesetzte Ausbildungsplätze
Ab März erscheint monatlich die ausführliche Statistik zum Ausbildungsjahr, das jeweils vom 1. Oktober bis 30. September dauert. Seit Oktober 2017 wurden bislang 1.794 junge Leute gezählt, die eine Ausbildungsstelle suchen; das ist ein Rückgang um 145 Personen (7,5 Prozent) gegenüber dem Vorjahreszeitraum. Zeitgleich meldeten die Betriebe dem Arbeitgeberservice 1.936 Ausbildungsstellen; hier ist ein enormer Zuwachs von 337 Angeboten (plus 21,1 Prozent) zu verzeichnen. Elmar Wagner: „Darin spiegelt sich zum einen der demografische Wandel mit kleineren Entlass-Jahrgängen der Schulen, zum anderen das verstärkte Bestreben der Unternehmen, über eigenen Nachwuchs Fachkräfte her-anzuziehen.“ Der Ausbildungsmarkt ist um diese Jahreszeit in großer Bewegung. Die Zahl der unbesetzten Ausbildungsstellen (1.106) hält sich fast die Waage mit der der unversorgten Bewerber (1.016). (PM)


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