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Nachricht vom 19.04.2018    

Selters freut sich auf den Städtebautag

Selters hat Grund, am Städtebautag am 5. Mai zu feiern: Die Eröffnung der Gebäude Kirchstraße 10 a und b steht an. Aus alten, muffigen Zimmern mit dunkler Vertäfelung entstanden helle, attraktive Räume, die zur Nutzung einladen. Einzig die Außenanlagen müssen noch erneuert werden. Und ein richtiger Name wäre wohl wünschenswert. Rund 1,1 Mio. Euro hat die Sanierung gekostet. Zwei Drittel davon waren Zuschüsse des Landes und des Bundes, wie die Stadt aktuell in einer Pressemitteilung erläutert.

Saniert, barrierefrei und bereit für die öffentliche Nutzung: Die kommunalen Seitenflügel der Evangelischen Kirche in Selters (Foto: Stadt Selters)

Selters. Am 5. Mai um 11 Uhr werden die denkmalgeschützten Gebäude in der Kirchstraße 10a und b in Selters offiziell eröffnet. Eine Ausstellung im Rahmen des Tages der Städtebauförderung zeigt, wie sich das Bild des Gebäudes mit seinen Außenanlagen gewandelt hat, und wie es bereits genutzt wird. „Erfolge teilen“ lautet das Motto des diesjährigen Städtebautages. „Sieht man sich die sanierten Gebäudeteile in der Kirchstraße 10a und b an“, sagt Michael Jahn von der MAP Consult GmbH aus Oppenheim, der Sanierungsberater der Stadt, „dann passt dieses Motto auf Selters sehr gut, denn diese Baumaßnahme ist wirklich ein echter Erfolg“. Auch Stadtbürgermeister Rolf Jung ist sehr überzeugt vom Ergebnis und lädt ein, sich bei der Eröffnung selbst ein Bild zu machen. Rund 1,1 Mio. Euro hat die Sanierung gekostet. Zwei Drittel davon waren Zuschüsse des Landes und des Bundes.

Alte Lehmdecke sichtbar gemacht
Die beiden kommunalen Gebäudeflügel an der Evangelischen Kirche wurden bis auf die tragenden Wände entkernt, die Räume neu strukturiert. Größte Anstrengung im Bauvorhaben war das Schaffen von Barrierefreiheit. Auf beiden Seiten wurde ein moderner Aufzug eingebaut, der von außen zugänglich ist. Dazu mussten Schächte gebaut, und Decken durchbrochen werden. Ein neu geschaffener Wanddurchbruch zur Ev. Kirche ermöglicht auch den Kirchenbesuchern einen barrierefreien Zugang. Damit die Räume von mehr Personen genutzt werden dürfen, war ein zweiter Rettungsweg nötig. Diesen kann man aber nicht einfach an ein denkmalgeschütztes Gebäude anbauen. Deshalb wurden Rettungsschläuche in den Obergeschossen installiert. Als Hommage an das klassizistische Gebäude wurden ein Ausschnitt der alten Lehmdecke und Stücke der Bruchsteinmauern sichtbar gemacht.

Platz für die Jugendarbeit
Aus alten, muffigen Zimmern mit dunkler Vertäfelung entstanden helle, attraktive Räume, die zur Nutzung einladen. Der linke Gebäudeteil wird von der Jugendarbeit der Verbandsgemeinde (VG) und für städtische Angebote bereits umfangreich genutzt. Auch die von außen zugängliche öffentliche Toilette ist barrierefrei und mit einem Wickeltisch ausgestattet. „Das halte ich auch wegen der regen Nutzung des Marktplatzes für den Wochenmarkt und bei Festen für besonders wichtig“, sagt Bauleiter Stefan Gilberg vom Planungsbüro Dittrich, der als junger Vater um die Probleme weiß, einen Wickelplatz im öffentlichen Raum zu finden. Ab Mitte Mai sollen auch die Außenanlagen erneuert werden. Bäume sind bereits gefällt, Pflasterwege und Parkplätze werden angepasst, damit künftig auch die Zugänge zum Gebäude barrierefrei sind.



Ein richtiger Name fehlt noch
Stadtbürgermeister Rolf Jung hebt den reibungslosen Ablauf der Baumaßnahme hervor. Über 30 Termine hatte es zur Absprache mit Stadtverwaltung und VG vor Ort gegeben. Abläufe, Termine und Fragen zur Ausstattung konnten so direkt und schnell geklärt werden. Vieles wurde wegen der Gebäudeeinheit mit der Kirche auch mit dem Kirchenvorstand abgesprochen. Ein Problem gibt es noch: Eigentlich haben die Gebäude keinen richtigen Namen. Es steht zwar noch „Altes Rathaus“ an der Wand, genutzt wird der Teil aber als Jugendraum. Die andere Seite wurde als Bücherei genutzt und als Probenraum für den Männergesangverein. Diesen gibt es nicht mehr und die Bücherei hat ein modernes Domizil im Stadthaus. Gebaut wurden die Seitenflügel als Schule und das macht das Gebäude geschichtlich so interessant. Es ist das einzige bekannte Gebäudeensemble aus der Zeit des Klassizismus, dass von einer Kommune und einer Kirchengemeinde gemeinsam gebaut wurde. Diesen Zustand feierte man 2017 unter dem Motto: „175 Jahre unter einem Dach“. Nun ist das modern ausgestatte Gebäude bereit für eine neue Zeit der öffentlichen Nutzung. (PM)



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