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Nachricht vom 17.09.2018    

Purple Schulz und der „Sing des Lebens“ im Stöffel-Park

Es war ein emotionales Konzert in der Alten Schmiede im Stöffel-Park mit Purple Schulz seinem aktuellen Programm „Sing des Lebens“. Optimistisch klingen seine Lieder, die Melodien sind eingängig. Die Texte, die der Kölner mit seiner Frau Eri schreibt, verbinden eine angenehm normale Sprache mit Hintersinn. Der muntere Auftritt, bei dem Purple Schulz alles Gefühl reinlegt, tut gut, ist Seelenbalsam. Es wird gelacht, und erleichtert festgestellt, dass in unserer verrückten Welt nicht alle den Verstand abgegeben haben.

Der muntere Auftritt, bei dem Purple Schulz alles Gefühl reinlegt, tut gut, ist Seelenbalsam. (Foto: Tatjana Steindorf)

Enspel. Seine Fans lieben ihn für seine Lieder, die „Sinn, Herz und Verstand“ haben. Da passt es natürlich gut, dass Purple Schulz sein aktuelles Programm „Sing des Lebens“ benannt hat. Vom ersten Moment hat er das Publikum mit „Ab heute ist für immer“ bei seinem Auftritt in Enspel auf seiner Seite. Und in der Alten Schmiede des Stöffel-Parks wird gleich mitgesungen bei „Schöne Leute“ und bei „Du bist da“ gerne für Hebammen und Hospizhelfer die Stimme erhoben.

Optimistisch klingen seine Lieder, die Melodien sind eingängig. Die Texte, die der Kölner mit seiner Frau Eri schreibt, verbinden eine angenehm normale Sprache mit Hintersinn. Sie machen es wie Eulenspiegel: sagen, wie es ist und enthalten sich des Nörgelns. Und wo der Humor dann schweigt, bleibt immer eine Tür zum Weitergehen offen. Selbst wenn der „Sehnsucht“-Schrei „Ich will raus“ erklingt, so ist das eher ein Entschluss zur Änderung als ein Aufgeben.

Der muntere Auftritt, bei dem Purple Schulz alles Gefühl reinlegt, tut gut, ist Seelenbalsam. Es wird gelacht, und erleichtert festgestellt, dass in unserer verrückten Welt nicht alle den Verstand abgegeben haben. Auch „Das ist die Zeit“ klingt nach Ohrwurmmusik, achtet man auf den Text, könnte es aber eine Hymne sein: einfach für sich zum Aufbauen oder sogar für die ganze Gesellschaft. Während Schulz auf dem Keyboard leidenschaftlich und souverän herumwirbelt, begleitet Gitarristen, Banjo- und Geigenspieler Markus Wienstroer ihn konzentriert und mit beeindruckenden Soli.



Zwischendurch flechtet Purple Schulz Anekdoten ein, etwa über den Begriff „Übergangsjacke“... Er spricht über seine Vorliebe für das Westerwaldbräu, aber auch dass das Thema „Hambacher Forst“ ihn beschäftigt. Er meint, Lieder spiegeln die Gesellschaft. Der deutsche Schlager habe sich seit Jahrzehnten nicht verändert, und das gelte auch für die Politik.

Es kommen alte Liebesleidlieder auf die Bühne („Nur mit dir“), aber auch neue Liebeslieder für Ältere. „Das letzte Mal“: Das ist sensibel und anrührend, eine Würdigung für eine langjährige Partnerschaft, die es Wert ist, die letzte zu sein. Diese leisen Lieder stehen ihm, der nun auch mehr als 60 Lenze zählt, sehr gut. Nach den Zugaben sind insgesamt fast drei Stunden vergangen, und zwar wie im Flug. Es lohnt sich, zu Hause und unterwegs den Liedern und ihren Texten noch einmal ausgiebig zu lauschen – und mitzusingen, sich einzubringen und vielleicht etwas zu verändern. (Tatjana Steindorf)


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