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Nachricht vom 15.05.2019    

Nahwärme Hachenburg - eine Erfolgsgeschichte

Im Jahr 2010 gründeten die Verbandsgemeindewerke Hachenburg den Betriebszweig Energieversorgung, um die in diesem Bereich wahrgenommenen Aufgaben zu bündeln und darüber hinaus die Errichtung eines Nahwärmenetzes in der Stadt Hachenburg in einem eigenen Organisationsbereich in Angriff nehmen zu können. Bereits im Jahr 2011 konnte das Nahwärmenetz in Betrieb gehen.

Heizzentrale gegenüber dem Burbach-Stadion. Fotos: VG Hachenburg

Hachenburg. In der ersten Ausbaustufe wurden das DRK-Krankenhaus einschließlich Personalwohnheim, die Realschule Plus in der Kantstraße (damals noch „Duale Oberschule (DOS)“) mitsamt der auf dem Grundstück befindlichen Nebengebäude (Kinderhort, Jugendzentrum und Rundsporthalle der Verbandsgemeinde Hachenburg), das städtische Mehrfamilienhaus in der Lohmühle 6, das städtische Hachenburger Kinderhaus sowie das Löwenbad Hachenburg an das Wärmenetz angeschlossen.

Neben den Wärmeerzeugungsanlagen in der gegenüber dem Burbach-Stadion errichteten Heizzentrale, bestehend aus einem mit Holzhackschnitzeln betriebenen Biomassekessel, zwei Ölkesseln zur Spitzenlast- und Notfallabdeckung sowie zwei Miniblockheizkraftwerken, wurden auch im DRK-Krankenhaus und im Löwenbad Blockheizkraftwerke (BHKW) installiert.

In der zweiten Ausbaustufe wurden im Zuge einer Netzerweiterung im Jahr 2014 die Graf-Heinrich-Realschule Plus einschließlich Schulturnhalle sowie das Schloss Hachenburg (derzeit nur das Unter-schloss) an das Nahwärmenetz angeschlossen.

Im Jahr 2015 fand eine weitere Netzerweiterung statt. Es wurde hier das sogenannte „Arealnetz Stadthalle“ angeschlossen. Dies umfasst die Grundschule „Am Schloss“, die dazugehörige Sporthalle an der Borngasse sowie die Stadthalle mit Nebengebäuden. Schließlich konnten im Jahr 2017 noch zwei private Mehrfamilienhäuser an das bestehende Nahwärmenetz angeschlossen werden.

Dabei ergeben sich sowohl Vorteile für die Umwelt als auch für die Wärmekunden. Im Falle einer dezentralen Wärmeversorgung der einzelnen Objekte mithilfe jeweils eigener Heizungsanlagen, werden wesentlich größere Mengen an Schadstoffen ausgestoßen, als im Falle einer zentralen Wärmeversorgung durch eine einzelne, wenn auch natürlich wesentlich größer dimensionierte Erzeugungsanlage. Außerdem kann mithilfe hocheffizienter Kraft-Wärme-Kopplungsanlagen wie beispielsweise Blockheizkraftwerken und durch den Einsatz erneuerbarer Brennstoffe in Biomassekesseln die benötigte Wärmeenergie wesentlich effizienter, umwelt- und ressourcenschonender erzeugt werden, als mithilfe dezentraler Erzeugungsanlagen.

Abgesehen davon, dass der Kunde mit seinem Anschluss an das Nahwärmenetz somit etwas zum Umweltschutz beiträgt, hat er den Vorteil, dass er nicht selbst in eine teure Heizungsanlage investieren muss, sich nicht um den Betrieb einer solchen Anlage kümmern muss sowie weniger Wartungsaufwendungen und zum Beispiel keine Schornsteinfegergebühren anfallen.

Dabei werden die Kunden von den Verbandsgemeindewerken, die sich als modernes und bürgernahes kommunales Dienstleistungsunternehmen vor Ort sehen, von der erstmaligen Kontaktaufnahme an fortwährend betreut und begleitet. Sowohl bei der Entsorgung der alten Heizungsanlage als auch bei der Abstimmung aller auf der Kundenseite für eine reibungslose Nahwärmeversorgung notwendigen Maßnahmen, werden die Kunden durch die Verbandsgemeindewerke beraten. Die Preisgestaltung und sämtliche Vertragsmodalitäten werden transparent dargestellt, beinhalten Preisgleitklauseln des Statistischen Bundesamtes, werden mit den Kunden abgestimmt und Kundenwünsche sowie -anregungen werden dabei selbstverständlich berücksichtigt.

Ein Anschluss- und Benutzungszwang greift im Bereich der „Nahwärme Hachenburg“ indes nicht und wird zunächst einmal auch nicht angestrebt. Das Wärmenetz erstreckt sich im Bereich der Bestandsbebauung und kann nach Bedarf erweitert werden – insbesondere dort, wo die bereits vorhandenen Wärmetrassen verlaufen. Hausanschlüsse für mögliche Interessenten können hier ohne größeren Aufwand ausgeführt werden.



Eine weitere Möglichkeit zur Netzerweiterung könnte sich dann ergeben, wenn in der Nähe der bestehenden Wärmetrassen, welche – wie auch die Kanal- und Wasserleitungen – in den öffentlichen Straßen verlegt werden, Straßenausbaumaßnahmen mit gleichzeitiger Erneuerung der Kanal- und Wasserleitungen vorgesehen sind und sich aus der Abfrage der Interessenlage der Anlieger ein ausreichender Bedarf an einer Nahwärmeversorgung ergibt.

Im Jahr 2018 wurden über 7.500 Megawattstunden Wärme aus umweltfreundlicher Erzeugung an die Hachenburger Nahwärmekunden geliefert. Seit Betriebsbeginn hat es keine nennenswerten Betriebsstörungen gegeben und sämtliche Maßnahmen zur Erweiterung des Nahwärmenetzes konnten reibungslos umgesetzt werden. Besonders intensiv verläuft hier die Zusammenarbeit mit dem Träger des DRK-Krankenhauses. Abgesehen davon, dass hier ab dem Jahr 2011 inzwischen drei Blockheizkraftwerke installiert werden konnten, wodurch die Verbandsgemeindewerke neben dem Wärmebedarf inzwischen auch den Strombedarf des Krankenhauses weitgehend decken, wurde im Rahmen eines Contracting durch die Verbandsgemeindewerke inzwischen auch die Aufgabe der zentralen Warmwasserbereitung sowie der Heizverteilung im Krankenhausgebäude übernommen.

Auch wenn der Betrieb des Nahwärmenetzes in der Stadt Hachenburg nach wie vor Kern der Tätigkeiten des Betriebszweiges Energieversorgung der Verbandsgemeindewerke ist, sei hier auch er-wähnt, dass es noch andere Betätigungsfelder gibt. Beispielsweise wurde im Jahr 2018 eine Photovoltaikanlage auf den Dächern des Hochbehälters in Hachenburg in Betrieb genommen. Bereits seit Jahren existieren an der Kläranlage Hachenburg eine Brennstoffzelle sowie außerdem ein Blockheizkraftwerk, welches sowohl mit Erd- als auch mit Klärgas betrieben werden kann.

Im Übrigen hat sich die Verbandsgemeinde Hachenburg über den Betriebszweig Energieversorgung an der Energienatur Gesellschaft für erneuerbare Energien mbH, einem Unternehmen der Rhenag-Gruppe beteiligt, welche sich – wie der Name schon sagt – mit der Umsetzung von Projekten zur erneuerbaren Energieversorgung beschäftigt, beteiligt. Darüber hinaus wird eine Beteiligung an der Hachenburger Solarpark GmbH (HSP) gehalten, welche den Photovoltaikpark im Gewerbegebiet Hachenburg-Altstadt an der B 413 (neben der Kreisstraße K 13, linker Hand in Fahrtrichtung Hattert), betreibt und ebenfalls weitere Projekte umsetzen könnte.

Last but not least soll hier noch auf das Klimaschutzmanagement eingegangen werden. Die Verbandsgemeinde Hachenburg verfügt seit dem Jahr 2016 über ein eigenes Klimaschutzkonzept und im Jahr 2018 wurde ein Klimaschutzmanager eingestellt, welcher ebenfalls beim Betriebszweig Energieversorgung der Verbandsgemeindewerke angesiedelt ist – schließlich tragen die Projekte des Betriebszweiges entscheidend zum Klimaschutz bei. Somit können die im Konzept angelegten Projekte durch den Klimaschutzmanager auch gleich mit Hilfe des Energiebetriebszweiges entwickelt und umgesetzt werden.

Allen Bürgerinnen und Bürgern und Unternehmen, die sich für die Themen Klimaschutz, Wärmenetze und Energieversorgung interessieren, stehen die Verbandsgemeindewerke selbstverständlich gerne als Ansprechpartner zur Verfügung. Auskunft erteilt Herr Schubert, Telefon: 02662/801-232, Mail: f.schubert@vgw-hachenburg.info. (PM Verbandsgemeindewerke Hachenburg)


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