Werbung

Nachricht vom 04.06.2019    

4. Juni 1796: Franzosen besiegen Österreicher bei Altenkirchen

Genau 223 Jahre sind vergangen, seit sich im Westerwald Franzosen und Österreicher im Ersten Koalitionskrieg gegenüber standen. Konkret: Am 4.Juni 1796 fand die Schlacht bei Altenkirchen statt, bei der mehr als 2.000 österreichische und etwa 150 französische Soldaten ums Leben kamen. Plan der Franzosen war es, die Truppen von Erzherzog Karl von Österreich in der Schlacht bei Altenkirchen zu binden und ihn zu zwingen, seine linksrheinische Position bei Mainz zu verlassen, damit die Franzosen ungehindert bei Kehl den Rhein überqueren konnten.

Die Schlacht bei Altenkirchen: Flachrelief von Philippe Grass auf dem Denkmal für General Kléber in Straßburg. (Foto: Ji-Elle - Eigenes Werk, CC BY-SA 3.0, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=8481804)

Altenkirchen. Heute vor genau 223 Jahren, am 4. Juni 1796, fand die Schlacht bei Altenkirchen statt, bei der mehr als 2.000 österreichische und etwa 150 französische Soldaten ums Leben gekommen sind. Kriegsgegner waren das österreichische Heer unter Ferdinand Friedrich August von Württemberg und französische Truppen unter dem Kommando von Jean-Baptiste Kléber. Die Schlacht war Teil des Ersten Koalitionskrieges (1792-1797) zwischen den Partnerverbünden aus Preußen, Österreich und kleineren deutschen Staaten gegen das revolutionäre Frankreich.

Frontlinie erstreckte sich bis Kroppach
Auf dem Schlachtfeld standen sich 11.000 Franzosen und 6.500 Österreicher gegenüber. Die österreichische Linie erstreckte sich östlich von Altenkirchen bis nach Kroppach. Da diese Frontlinie im Verhältnis zur Truppenstärke viel zu breit aufgestellt war, haben die Franzosen diese Fehleinschätzung genutzt und die Österreicher von drei Seiten aus angegriffen. Auf der linken Seite stießen die Franzosen von Hilgenroth aus kommend in Richtung Kroppach vor. Eine zweite Kompanie (Kolonne) unternahm den direkten Angriff auf Altenkirchen und die rechte Kompanie ging gegen die österreichische Armee bei Almersbach vor. Die Reservekompanie der Franzosen umging die die österreichische linke Flanke und schnitt dadurch den österreichischen Nachschub ab.

Österreicher mussten Altenkirchen aufgeben
Der französische Angriff war ein voller Erfolg. Die Truppen aus Hilgenroth, in Richtung Kroppach marschierend, fesselten die österreichischen Reserven. Der französische rechte Flügel nahm Schöneberg und Almersbach ein und zwang ein Regiment österreichischer Grenadiere zur Aufgabe. Der mittlere Flügel stand, unterstützt von schwerem Artilleriefeuer, kurz vor Altenkirchen. Dadurch wurden die Österreicher gezwungen, Altenkirchen aufzugeben. Während der Schlacht nahmen die Franzosen 1.500 Gefangene und eroberten zwölf Kanonen. Die verbleibenden 3.000 österreichischen Soldaten zogen sich im Schutz der Dunkelheit nachts nach Freilingen zurück, während die Franzosen am Ende des Tages Hachenburg erreicht haben.



Fundstücke im Historischen Quartier
Plan der Franzosen war es, die Truppen von Erzherzog Karl von Österreich in der Schlacht bei Altenkirchen zu binden und ihn zu zwingen, seine linksrheinische Position bei Mainz zu verlassen, damit die Franzosen ungehindert bei Kehl den Rhein überqueren konnten, um in Richtung Donau vorzustoßen. Obwohl der Plan anfangs aufging, scheiterte er zwei Wochen später bei Wetzlar. Dort manövrierte Erzherzog Karl den General der Franzosen aus und zwang sie wieder zum Rückzug über den Rhein. Fundstücke aus der Schlacht bei Altenkirchen, die beispielsweise beim Ackern der Felder entdeckt wurden, können im Historischen Quartier in Altenkirchen besichtigt werden. Eine Nachbildung der Schlacht von Altenkirchen mit Zinnfiguren von Wilfried Kirchner ist im Kreisarchiv ausgestellt. (GRI)



Jetzt Fan der AK-Kurier.de Lokalausgabe Altenkirchen-Flammersfeld auf Facebook werden!


Anmeldung zum WW-Kurier Newsletter


Mit unserem kostenlosen Newsletter erhalten Sie täglich einen Überblick über die aktuellen Nachrichten aus dem Westerwaldkreis.

» zur Anmeldung



Aktuelle Artikel aus der Region


Für eine sichere Umgebung: Vier städtische Kitas in Montabaur geben sich gemeinsames Konzept

Montabaur. Das Konzept wurde in enger Zusammenarbeit zwischen den Leitungen beziehungsweise Teams der Kindertagesstätten ...

Stabwechsel bei der Freiwilligen Feuerwehr Fehl-Ritzhausen

Fehl-Ritzhausen. Bürgermeister Andreas Heidrich überreichte die entsprechenden Urkunden und dankte Bastian Brückmann, der ...

Ortsgemeinde Sessenbach unterstützt das Projekt "Virtuelles Kraftwerk"

Sessenbach. In der Sitzung in der Alten Schule von Sessenbach stellte Patrick Lembgen, Mitarbeiter der Verwaltung im Bereich ...

Singen für Martini: Mitsingkonzert zu Gunsten der Sanierung der ältesten Kirche Siegens

Siegen. Es handelt sich um ein offenes Angebot, an dem jeder teilnehmen kann, egal ob Laie oder Chorsänger. Das musikalische ...

Windpark Höhn: Welches Potenzial bieten Windkraftanlagen im Wald für die Energiewende?

Höhn. Bei einem Besuch des Windparks in Höhn hatten 20 Teilnehmer dafür kompetente Ansprechpartner mit Anja Wissenbach von ...

Dritte Ausgabe der Horhausener Dart Open: Pfeile flogen für einen guten Zweck

Horhausen. Die Eröffnung des Charity-Events erfolgte durch den Verbandsgemeindebürgermeister Fred Jüngerich und den Horhausener ...

Weitere Artikel


Westerwälder Feuerwehrtag und 125 Jahre Feuerwehr Dernbach

Dernbach. Neben der Präsentation aller Fachabteilungen des Kreisfeuerwehrverbandes werden unter anderem das Technische Hilfswerk, ...

Hilfe für Krebspatienten und Angehörige vor Ort

Bad Marienberg/Montabaur. Hier hilft die Krebsgesellschaft Rheinland-Pfalz Betroffenen und ihren Angehörigen weiter und bietet ...

Wandelkonzert in Sayn

Bendorf. Ein Wandelkonzert bei freiem Eintritt führt an drei Spielorte – die Abtei Sayn, den Innenhof des Architekturbüros ...

Vom Wilhelmsteg ans Deutsche Eck des Westerwaldes

Erste Etappe

Wir starten unsere Wanderung am Wanderparkplatz (Koordinaten: 50°41'55.4"N 7°45'09.5"E) an der Kreisstraße ...

Benefizkonzert: Lebensretter-Story soll weitergehen

Holler. Leben retten - gehört für Mirco Moritz durchaus auch zu seinem „Job“. Unter anderem dafür wurde er vor 18 Jahren ...

WW-Literaturtage in Selters mit Patrick Roth

Selters. Inzwischen ist Roth nach Deutschland zurückgekehrt und lebt in Mannheim. Sein Buch „Fremde Heimat Hollywood“ ist ...

Werbung