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Nachricht vom 11.04.2020    

Vikunjas – Kleine Kamele aus Südamerika

Vikunjas leben in den Anden Südamerikas in einer Höhe von bis zu 4.800 Metern und bewohnen dort baumfreie Graslandschaften. So ähnlich sieht das Gehege dieser Tiere im Zoo Neuwied aus: Gras, kaum Bäume und eine Hanglage.

Fotos: Zoo Neuwied

Neuwied. Vikunjas gehören zu den Kamelartigen. Innerhalb der Kamele gibt es zwei Gruppen. Da sind zum einen die Altweltkamele, Trampeltier und Dromedar, aus Asien und Afrika. Zum anderen die Neuweltkamele aus Südamerika: Vikunja und Guanako sowie die Haustierformen Lama und Alpaka. Während das Lama vom Guanako abstammt, scheint der wilde Vorfahre der Alpakas das Vikunja zu sein. Vikunjas leben in Familiengruppen, bestehend aus einem Hengst und etwa drei bis vier Stuten mit ihrem Nachwuchs. Es gibt aber auch Junggesellengruppen und Hengste, die alleine umherstreifen. Diese kleinen Kamele ernähren sich fast ausschließlich von Gräsern oder Sträuchern.

Erstaunlich ist das Gebiss der Vikunjas. Ihre unteren Schneidezähne wachsen ein Leben lang nach, wie bei den Nagetieren. Eine andere interessante Anpassung an das Leben im Gebirge ist das außergewöhnlich große Herz und das hohe Sauerstoff-Bindungsvermögen des Blutes. Beides hilft den Vikunjas mit der extremen Höhe und dem dadurch resultierenden geringen Sauerstoffanteil in der Luft klarzukommen.



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In ihrer Heimat Südamerika wurden die Vikunjas früher von den Inkas genutzt und beschützt. Sie trieben die Kamele zusammen und haben sie nach der Schur wieder freigelassen. Erst später wurden die Vikunjas ihres Fells wegen auch gejagt. Mittlerweile stehen sie aber unter Schutz und die Methoden der Inkas wurden wieder aufgenommen. Die Wolle der Vikunjas gilt als die seltenste und teuerste der Welt.

In Europa existiert ein Europäisches ex-situ Programm (EEP), welches die Haltung und Zucht der Vikunjas in den europäischen Zoos koordiniert. Auch der Zoo Neuwied ist Teil dieses Programms. Nur durch gute Zusammenarbeit zwischen den europäischen Zoos ist es möglich diese Tierart möglichst erfolgreich zu erhalten. In diesen schwierigen Zeiten, in denen der Zoo Neuwied auf behördliche Anweisung geschlossen ist, ist Zusammenarbeit und Zusammenhalt der Zoogemeinschaft besonders wichtig. Nur gemeinsam mit vielen Freunden, die den Zoo unterstützen, kann der größte Zoo in Rheinland-Pfalz diese Phase überstehen.



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