Werbung

Nachricht vom 26.11.2020    

Nebengelenktiere „Lino“, „Pippa“ und „Evita“ in Prinz-Max-Halle

Unter der merkwürdigen Bezeichnung „Nebengelenktiere“ können sich viele Menschen zunächst gar nichts vorstellen, und das obwohl ein Vertreter dieser zoologischen Ordnung sich großer Bekannt- und Beliebtheit erfreut: Das Faultier bildet zusammen mit den Ameisenbären und den Gürteltieren diese nur in Amerika beheimatete Ordnung. Ihre Verwandtschaft kann man an körperlichen Merkmalen wie den namensgebenden zusätzlichen Wirbelgelenken erkennen, abgesehen davon unterscheiden sich die drei Familien aber in Aussehen und Lebensweise sehr voneinander.

Tamandua im Zoo Neuwied. Fotos: Zoo

Neuwied. Die sympathischen Faultiere sind Laubfresser, welche sich fast ausschließlich in Baumkronen aufhalten und nur ausnahmsweise auf den Boden kommen. Sie bewegen sich nur wenig und langsam, eine Sparmaßnahme aufgrund ihrer sehr energiearmen Nahrung. Auf dem Boden sind sie daher leichte Beute, in den Baumkronen hingegen sind sie, bewegungslos ruhend, kaum zu entdecken. „Um ihre Tarnung perfekt zu machen, ist ihr Fell in freier Wildbahn sogar meist von Algen besiedelt, was ihnen eine grünliche Färbung verleiht“ erklärt Kuratorin Alexandra Japes. „Die Zweifingerfaultiere „Lento“ und „Evita“, die in der Prinz Maximilian zu Wied Halle wohnen sind zwar algenlos braun gefärbt, aber trotzdem zwischen Deckenbalken und Rohren manchmal ganz schön schwer zu entdecken“ lacht die Biologin.

Die Faultiere können sich dort frei bewegen und besuchen auch manchmal ihre Verwandten, die Tamanduas, in ihrem Gehege. Die Tamanduas gehören zur Familie der Ameisenbären, genau wie der Große Ameisenbär Bramble, der eine Box im Tapirgehege bewohnt, sich jedoch tagsüber kaum blicken lässt. Genau wie er sind auch die Tamanduas „Lino“ und „Esmeralda“ an eine Ernährung angepasst, die ausschließlich aus Termiten besteht: Sie verfügen über starke Krallen, um damit Termitenbaue aufzureißen, und über eine lange zahnlose Schnauze mit einer winzigen Mundöffnung, aus der eine lange klebrige Zunge ausgefahren werden kann, um damit die Insekten aus ihren Gängen zu schlecken.



Die letzte Familie der Nebengelenktiere sind die Gürteltiere. Diese Familie wird im Zoo Neuwied durch die Braunborstengürteltiere „Pippa“ und „Caio“ vertreten, welche die Bodenebene der Gehege von Nachtaffen und Wickelbären im Nachttierbereich bewohnen. Auch bei den Gürteltieren machen Insekten einen Hauptbestandteil der Nahrung aus, sie sind jedoch weniger spezialisiert als die Ameisenbären und nehmen auch pflanzliche Kost zu sich. Gürteltiere tragen einen festen Panzer aus verknöcherten Schildern auf dem Rücken, der sie effektiv vor Fressfeinden schützt. (PM)



Jetzt Fan der NR-Kurier.de Lokalausgabe Neuwied auf Facebook werden!

Weitere Bilder (für eine größere Ansicht klicken Sie bitte auf eines der Bilder):
   


Anmeldung zum WW-Kurier Newsletter


Mit unserem kostenlosen Newsletter erhalten Sie täglich einen Überblick über die aktuellen Nachrichten aus dem Westerwaldkreis.

» zur Anmeldung



Aktuelle Artikel aus der Region


Zwei Brände im ehemaligen Hotel Kannenbäckerland in Ransbach-Baumbach

Ransbach-Baumbach. Das einstige Hotel Kannenbäckerland in Ransbach-Baumbach wurde am Wochenende gleich zweimal von Flammen ...

Schwerer Verkehrsunfall auf der A3: Ein Toter und sechs Verletzte

Montabaur. Gegen 4.44 Uhr fuhr ein Pkw Ford am Sonntag die A 3 entlang, als der Fahrer nach links von der Fahrbahn abkam ...

Ministerrat beschließt Änderungen im Ehrensoldgesetz

Region. Der Ministerrat hat Innenminister Michael Eblings Vorschlag zugestimmt, das Ehrensoldgesetz zu ändern. Ziel ist es, ...

"Motorradtage 2024" im Stöffel-Park - Ein Festival für Zweiräder

Enspel. Die "Motorrad-Reise-Freunde Westerwald e.V." sind ein eingetragener Verein, dem sogar vom Amtsgericht Montabaur die ...

Riskantes Überholmanöver in Rennerod: Fußgänger und Hund entgehen knapp einer Kollision

Rennerod. Auf der Hauptstraße in Rennerod kam es am Nachmittag des 12. Mai 2024 zu einer Gefährdung eines Fußgängers durch ...

Brand in einer Lagerhalle: Entdeckung verhindert Katastrophe in Wirges

Wirges. Die Polizeidirektion Montabaur berichtete über einen Brand, der am Samstag (18. Mai) gegen 4 Uhr morgens, in einer ...

Weitere Artikel


Das langsame Sterben der Kultur im Westerwald geht weiter

Montabaur. Damit endet das Jahr zwischen Hoffnung und Enttäuschung für die Kulturschaffenden mit viel Frust! „Wir bedauern ...

Unfallflucht durch Sattelzugmaschine mit Auflieger auf L288

Nister. Am Donnerstag, den 26. November 2020 um 11:55 Uhr musste ein 29-jähriger Fahrer eines VW Polo aufgrund angezeigten ...

Adventskalender – Teil 1: (K)ein Mann für Zwei

Mona und der stille Ralf sind seit einiger Zeit ein Paar, er ist Monas ganz große Liebe. Doch dass dieser Mann ein Geheimnis ...

Bitte keinen Abschiedsschmerz: Pfarrer Klaus Groß geht in den Ruhestand

Wirges. Dabei kommt Klaus Groß erst recht spät in den Pfarrberuf. Geboren in Neunkhausen,, absolviert er nach seiner Schulzeit ...

"Klara trotzt Corona" ist jetzt als Buch erschienen

Kölbingen. Die Geschichten entstanden zu Beginn der Corona-Pandemie aus der Feder der Autoren Christiane Fuckert und Christoph ...

Sachbeschädigung in Selters und Diebstahl in Schenkelberg

Selters. Im Zeitraum vom 17. November 20, 16 Uhr, bis 21. November 20, 13 Uhr wurden in Selters, Verlängerung der Waldstraße, ...

Werbung